eSIM Quick Transfer: Vodafone unterstützt schnelle Übertragung der eSIM unter iOS
Vodafone ist laut eigener Aussage der weltweit erste Netzbetreiber, der ab sofort die schnelle Übertragung einer eSIM von einem iPhone auf ein anderes unterstützt. Das neue Verfahren macht die manuelle Einrichtung zum Beispiel über den zuvor benötigten QR-Code obsolet und vereinfacht den Umstieg auf ein neues Apple-Smartphone.
Laut Vodafone wird für den „eSIM Quick Transfer“, wie Apple das Verfahren nennt, mindestens ein iPhone XS (Max) oder iPhone XR mit iOS 17 benötigt, dessen Veröffentlichung für den Verlauf des heutigen Montags ansteht. Diese Angabe scheint aber nicht gänzlich korrekt zu sein, da Apple selbst im Support-Bereich lediglich iOS 16 als Mindestvoraussetzung nennt. Apple selbst bietet zudem seit letztem Jahr ein entsprechendes Support-Video an. Vodafones Hinweis auf das iPhone XS (Max) und iPhone XR ist allerdings richtig – es waren im September 2018 die ersten Smartphones von Apple mit eSIM-Unterstützung.
Bei dem neuen Verfahren kommt dasselbe eSIM-Profil des alten Smartphones auf dem neuen iPhone zum Einsatz, indem es in direkter Nähe beider Geräte zueinander übertragen wird, anstatt es vorher auf dem alten Gerät zu löschen und anschließend auf dem neuen Smartphone erneut einzurichten. Vodafone bietet den eSIM Quick Transfer jetzt auf den genannten Apple-Smartphones an, weitere Hersteller und Smartphones, die das neue Verfahren unterstützen, sollen jedoch in den nächsten Monaten folgen.
So überträgt man die eSIM auf ein neues iPhone
Bei der Ersteinrichtung eines neuen iPhones muss zunächst der Sicherheitscode des alten Smartphones auf dem neuen Modell eingegebenen werden, anschließend lässt sich auf dem neuen iPhone der eSIM-Transfer für zunächst eine Rufnummer auswählen und auf dem alten Smartphone bestätigen. Weitere Rufnummern können im späteren Verlauf eingerichtet werden.
Wurde das neue iPhone zunächst ohne Mobilfunkverbindung eingerichtet, lässt sich der Prozess im Nachgang über die iOS-Einstellungen initiieren. Dafür muss im Bereich Mobilfunk der Punkt „eSIM hinzufügen“ mit der anschließenden Option „Von iPhone in der Nähe übertragen“ gewählt und den weiteren Anweisungen des Betriebssystems gefolgt werden.
In Deutschland auch noch mit Nano-SIM-Karte
In Deutschland lassen sich aktuelle iPhones wie das neue iPhone 15 (Plus) und iPhone 15 Pro (Max) mit eSIM, aber auch noch mit physischer Nano-SIM-Karte sowie einer Kombination aus beidem betreiben, während iPhone-Modelle in den USA nur noch auf eSIM setzen. Die eSIM ist eine „embedded SIM“ auf einem kleinen Chip im Smartphone und belegt dadurch weniger Platz. Außerdem bietet eine eSIM oftmals mehr Flexibilität bei der Auswahl eines neuen Mobilfunktarifs etwa beim Urlaub außerhalb Europas.
Auf die eSIM folgt die iSIM
Das Ende der Fahnenstange ist mit der eSIM allerdings noch nicht erreicht. Eine weitere Miniaturisierung wird mit der „iSIM“ angestrebt, einer „integrated SIM“, die direkt im Prozessor des Smartphones sitzt. Qualcomm, Thales und Vodafone haben letztes Jahr bereits entsprechende Tests für Smartphones durchgeführt, während die Deutsche Telekom mit der nuSIM bereits eine Umsetzung der iSIM speziell für IoT-Geräte anbietet.