Fritz!Box-Hersteller: Berliner Unternehmen AVM soll einen Käufer suchen
Laut Informationen des Handelsblatts sollen die Besitzer von AVM mit einem Verkauf liebäugeln. Die Investmentbank Lincoln soll eine Auktion vorbereiten, mehrere Investoren sich bereits mit dem Unternehmen auseinandersetzen. Das Unternehmen könnte mit bis zu einer Milliarde Euro bewertet werden.
Planungen für die Zeit „danach“
Auf Rückfrage des Handelsblatts wollte AVM die Meldung zwar nicht bestätigen, wies allerdings darauf hin, dass die Inhaber schon länger daran arbeiten ihren Abschied aus dem Unternehmen vorzubereiten. Den Gründern sei wichtig, dass „der Erfolg von AVM weitergeht, auch wenn sie eines Tages nicht mehr im Unternehmen sind“. Zeitdruck herrsche nicht. Das im Jahr 1986 in Berlin von vier Studenten gegründete Unternehmen wird noch heute von drei der vier Gründer geleitet, denen das Unternehmen auch gehört.
Die AVM Computersysteme Vertriebs GmbH hat ihren Sitz noch immer in Berlin und beschäftigt inzwischen ungefähr 900 Mitarbeiter, die im letzten Jahr einen Umsatz von über 600 Millionen Euro bei einem Gewinn von knapp 90 Millionen Euro erwirtschaften konnten.
Den allermeisten Endkunden ist AVM durch den Vertrieb von Routern mit integriertem DSL-Modem bekannt. Diese Geräte werden seit dem Jahr 2004 unter dem Namen Fritz!Box vertrieben. Vorgestellt wurden sie damals auf der Messe CeBIT.
Im Kern Router, aber inzwischen auch mehr
Zuvor produzierte AVM primär ISDN-Karten für PCs. Ebenfalls in AVMs Portfolio befinden sich seit längerem Router für andere Internet-Technologien, beispielsweise für Glasfaser, LTE und Kabelnetze sowie damit verwandte Produkte wie Powerline-Adapter, WLAN-Repeater, Telefone und viele Smart-Home-Produkte wie Thermostatventile für Heizkörper, LED-Lampen und Bedienungseinheiten.