Honor Magic V2 im Hands-on: Nur 9,9 mm dünnes Falt-Smartphone bleibt China vorbehalten
Zur IFA 2023 hat Honor entgegen der Erwartungen nicht bekannt gegeben, dass im Juli für China angekündigte faltbare Smartphone Magic V2 auch nach Europa kommt. Das Magic V2 zeichnet sich durch eine besonders dünne Bauweise von lediglich 9,9 mm und ein vergleichsweise geringes Gewicht von je nach Ausführung ab 231 g aus.
Von Honor hatte man im Rahmen der allerersten und damit der Eröffnungs-Keynote eigentlich erwartet, dass das Magic V2 auch für andere Märkte angekündigt wird. Stattdessen hat der Hersteller einfach noch einmal das gezeigt, was seit Juli bereits vom chinesischen Markt bekannt ist. Dabei ist das Magic V2 aus technischer Sicht ein durchaus interessantes Smartphone, das sich die Redaktion immerhin kurz ansehen konnte.
Alles unterwirft sich der Bautiefe
Honor unterwirft beim Magic V2 alles der Bautiefe, muss dabei aber nicht wirklich viele Abstriche machen und bietet somit dennoch beinahe ein Komplettpaket an. Es sind aber vor allem die Abmessungen von lediglich 156,7 × 74 × 9,9 mm, die das Smartphone im geschlossenen Zustand auszeichnen. Damit erreicht Honor praktisch die Abmessungen regulärer Smartphones, nur dass sich beim Magic V2 auf Wunsch vom äußeren Display mit 6,43 Zoll zu einem größeren, annähernd quadratischen Bildschirm auf der Innenseite mit 7,92 Zoll wechseln lässt. Geöffnet kommt das Smartphone auf eine Breite von 145,4 mm, jede Hälfte des Smartphones misst in diesem Zustand nur noch beeindruckende 4,7 mm. Man erinnere sich zurück an das sehr dünne Microsoft Surface Duo, das auf lediglich 4,8 mm geöffnet und ebenso 9,9 mm geschlossen kam.
9,9 mm dick ist das Magic V2 in der Ausführung mit Rückseite aus Leder, diese Variante erreicht mit 231 g zudem das geringste Gewicht. Das Unternehmen bietet das Smartphone auch mit einer Glasrückseite an, die eine Bautiefe von 10,1 mm geschlossen und 4,8 mm geöffnet sowie ein Gewicht von 237 g aufweist. Der Haken? Honor verzichtet im Gegensatz zum 13,4 mm dicken Samsung Galaxy Z Fold 5 (Test) auf einen IP-Schutz.
Dünne Batterien messen nur 2,72 mm
Möglich mache die besonders dünne Bauweise unter anderem der Silicon-Carbon-Akku mit 5.000 mAh, der sich auf die zwei Hälften des Smartphones verteilt, sagt Honor. Wie der Redaktion auf Nachfrage erläutert wurde, nehme jede der beiden Batterien lediglich die Höhe von zwei aufeinander liegenden Kreditkarten ein, genauer gesagt 2,72 mm. Honor unterstützt dabei das kabelgebundene Laden über USB-C mit 66 Watt, allerdings nicht das drahtlose Laden. In diesem Punkt wurde ein weiterer Abstrich zugunsten der dünnen Bauweise gemacht.
Snapdragon 8 Gen 2 mit höherem Takt
Bei Leistung, Konnektivität und Software gibt es hingegen keine Downgrades. Honor setzt auf den Snapdragon 8 Gen 2 in der zuvor Samsung vorbehaltenen Version mit schnellerem Prime-Core und schnellerer GPU. Nach Deutschland bringt der Hersteller das Smartphone mit 16 GB LPDDR5X und 512 GB UFS 4.0. 5G ist nach der Abspaltung von Huawei ebenso an Bord, dasselbe gilt für Android 13 inklusive Google-Diensten.
Zwei helle OLED-Displays mit 120 Hz
Der äußere OLED-Bildschirm mit 6,43 Zoll bietet eine in die Höhe gestreckte Auflösung von 2.376 × 1.060 Pixeln sowie eine variable Bildwiederholfrequenz von 120 Hz und soll eine maximale Helligkeit von 2.500 cd/m² erreichen. Für den inneren Bildschirm mit 7,92 Zoll und 2.344 × 2.156 Pixeln gibt Honor bis zu 1.600 cd/m² an. Auch das große Display arbeitet mit einer dynamischen Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz.
Die Rückseite ziert eine Triple-Kamera mit 50 MP für Weit- und Ultraweitwinkelfotos sowie 20 MP für das Teleobjektiv. Dabei sind Weitwinkel- und Zoom-Objektiv mit einer optischen Bildstabilisierung (OIS) für bessere Bilder bei schlechtem Licht ausgerüstet.