Mini Cooper E und SE: Neuer elektrischer Mini startet bei 32.900 Euro
Mini soll bis 2030 eine rein elektrische Marke der BMW Group werden. Einen großen Schritt in diese Richtung macht Mini heute mit der Vorstellung des Mini Cooper in fünfter Generation, der als Dreitürer ausschließlich elektrisch als Cooper E und Cooper SE angeboten wird. Der Marktstart erfolgt im nächsten Frühjahr ab 32.900 Euro.
Marktstart im Frühjahr ab 32.900 Euro
Der Mini Cooper der fünften Generation ist zum Start im zweiten Quartal 2024 in zwei rein elektrischen Versionen jeweils als Dreitürer geplant: Zum einen als Cooper E für 32.900 Euro mit einem 135 kW/184 PS starken Elektromotor, der von einer Batterie mit 40,7 kWh versorgt wird, die für eine Reichweite von 305 km (WLTP) ausgelegt ist. Damit soll das Fahrzeug aus dem Stand in 7,3 s auf 100 km/h beschleunigen. Mit Ausnahme von Akku und Reichweite gleichen die Werte somit dem seit März 2020 angebotenen Cooper SE auf Basis des F56, der mit einem Preis ab 37.300 Euro aber deutlich teurer angeboten wird.
Cooper SE ab 36.900 Euro
Der Elektromotor des neuen Cooper SE leistet hingegen 160 kW/218 PS und lässt das Auto in 6,7 s auf 100 km/h sprinten. Diese Version verfügt mit 54,2 kWh zudem über eine größere Batterie und wird mit einer Reichweite von 402 km (WLTP) beworben. Laden lässt sich der Cooper SE mit bis zu 95 kW oder laut Mini in 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent. Für den Cooper E liegt die Ladeleistung für Gleichstrom bei 75 kW, beide Modelle unterstützen zudem Wechselstrom mit bis zu 11 kW. Der Cooper SE soll ebenfalls im Frühjahr 2024 zum Preis von 36.900 Euro in den Markt starten und kostet somit ebenfalls weniger als der bislang angebotene Cooper SE mit weniger Leistung, kleinerer Batterie und geringerer Reichweite. Alle neuen Modelle können somit mehr, aber kosten weniger als ihre Vorgänger, was in der Autobranche äußerst unüblich für eine Neuvorstellung ist.
Klares Design mit modernen Stilelementen
Der neue Mini Cooper sei konsequent auf urbanen Fahrspaß ausgelegt, erklärt der Hersteller, und liefert passend dazu ein neues Exterieurdesign, das aber die bekannten Proportionen behält: kurze Überhänge, kurze Motorhaube und langer Radstand mit großen Rädern. Auf Kotflügelverbreiterungen wird verzichtet, die Türgriffe fallen diesmal bündig aus. Die Rundscheinwerfer bleiben erhalten, kommen jetzt aber mit neuer Optik und bieten je nach Ausstattung verschiedene Lichtsignaturen. Der neue okto- statt hexagonale Grill soll die Frontpartie stärker als der Vorgänger definieren. Auf Chrom verzichtet Mini gänzlich, auch das bislang genutzte „Blackband“ rund um die Radhäuser gibt es nicht mehr, stattdessen sollen nur noch schwarze Schweller das Fahrzeug optisch näher an die Straße bringen. Das Heck fokussiert sich ebenso aufs Wesentliche, den Leuchten mit Union Jack und anderen schaltbaren Einstellungen bleibt Mini aber treu.
Mini Interaction Unit mit OLED-Display
Technologisch bricht für den Mini ebenso ein völlig neues Zeitalter an. Betroffen sind davon vor allem das Infotainment- und die Assistenzsysteme, aber auch weniger offensichtliche Bereiche des Autos wie der digitale Schlüssel. Das Cockpit des neuen Mini hatte das Unternehmens bereits Ende Juli dediziert vorgestellt. Dessen wichtigstes Element ist die neue „Mini Interaction Unit“, also das zentrale OLED-Display mit 240 mm Durchmesser, schmalen Rändern und flacher Bauweise. Darauf läuft Mini OS 9 auf Basis des Android Open Source Project (AOSP) ohne Google-Dienste, aber mit Unterstützung für Android-Apps aus einem kuratierten Store von Faurecia Aptoide. Aufseiten des Infotainmentsystems findet somit eine Angleichung zu BMW und deren aktuelles BMW OS 9 auf gleicher Basis statt. Im unteren Bereich des OLED-Displays sind die Menüpunkte Navigation, Media, Telefon und Klima jederzeit direkt anwählbar. Alle weiteren Details zum neuen Mini OS 9 sind dem detaillierten Artikel zu diesem Thema zu entnehmen.
Experience Modes sind die neuen Themes
Während sich Exterieur und Interieur über den Essential Trim, Classic Trim, Favoured Trim und John Cooper Works Trim individualisieren lassen, stellt die Mini Interaction Unit über die sogenannten Experience Modes weitere Anpassungen der Optik zur Auswahl. Die nehmen beim neuen Mini sogar einen so hohen Stellenwert ein, dass ihnen auf der neuen Toggle-Leiste unterhalb des Displays ein eigener Kipphebelschalter gewidmet wurde. Davon abgesehen sind dort auch Schalter für die Parkbremse, Gangwahlstufe, den Start/Stop-Schlüssel und den Lautstärkeregler zu finden. Zum Serienumfang gehören die Modes Core, Green und Go-Kart mit entsprechender Aufbereitung des User Interfaces. Optional können als Sonderausstattung bis zu vier weitere Experience Modes gewählt werden. Ebenso optional ist ein Projektor an der Rückseite des OLED-Bildschirms erhältlich, der die Armaturentafel in passende Farbwelten und Muster taucht.
Head-up-Display und neuer Sprachassistent
Mit der Neuauflage des elektrischen Mini zieht optional auch ein Head-up-Display in den Kleinwagen ein. Im vorderen Bereich der Mittelkonsole können Smartphones in einer Schale mit drahtloser Ladefunktion abgelegt werden. Und mit „Hey Mini“ bietet jetzt auch diese Marke der BMW Group einen eigenen „Intelligent Personal Assistent“ für Sprachbefehle, dessen optisches Feedback über eine stilisierte Darstellung eines Mini oder optional den Hund „Spike“ stattfindet. Connected-Dienste werden mindestens über LTE, optional über 5G abgewickelt. Darüber sind auch die „Mini Connected Upgrades“ geplant, die ein flexibles Buchen weiterer Fahrzeugfunktionen ermöglichen sollen.
Neue Assistenzsysteme fürs Parken
Der elektrische Mini Cooper bietet eine Reihe neuer Assistenzsysteme, die je nach Ausstattung über 12 Ultraschallsensoren und Surround-View-Kameras abgewickelt werden. Auf dem neuen Lenkrad sind analog zu BMW auf der linken Speiche Tasten für vermutlich bis zum Fahren nach Level 2 unterstützende Assistenzsysteme zu finden. Das Parken wiederum soll der Parking Assistant vereinfachen, der optionale Parking Assistant Plus kann darüber hinaus Parkplätze identifizieren und platzbeschränkte Parkvorgänge selbstständig einleiten. Ein manueller Parkvorgang lässt sich zudem jederzeit an den Parking Assistant Plus übergeben, wobei der Explore Mode noch eine Stufe weiter geht und diesen Vorgang über das Smartphone gesteuert ermöglicht.
Digital Key Plus mit UWB
Einzug hält außerdem, der Digital Key Plus (Test), der mit Ultra-Breitband-Technologie (UWB) arbeitet, die in ausgewählten Smartphones von Apple, Google und Samsung sowie in der Apple Watch verbaut wird. Das Endgerät kann damit zum Öffnen, Schließen und Starten des Autos in der Hosentasche verbleiben. Sobald der Fahrer weniger als drei Meter entfernt ist, beginnt eine Welcome-Projektion der Front- und Rückleuchten, bei weniger als anderthalb Metern Abstand öffnen sich die Türen. Der digitale Schlüssel ist auf verschiedene Nutzer zum Beispiel über bekannte Messenger übertragbar.
Neuer Mini Countryman ab erstem Quartal 2024
Wird all das in einem mindestens eine Nummer größeren Format gefragt, steht etwas früher bereits ab dem ersten Quartal den nächsten Jahres auch ein neuer elektrischer Mini Countryman beim Händler. Dieser geht ab 43.500 Euro als Mini Countryman E mit 150 kW/204 PS, 66,45-kWh-Batterie und 462 km Reichweite an den Start. Der stärkere Mini Countryman SE ALL4 beginnt bei 49.500 Euro und bietet Allradantrieb, 230 kW/313 PS und 433 km Reichweite bei gleich großer Batterie mit 66,45 kWh.
Bestellstart am 18. Oktober 2023
Die BMW Group hat den Bestellstart des neuen Mini Cooper Electric heute auf den 18. Oktober präzisiert, dann kann das Fahrzeug auch online konfiguriert werden. Auf der Website sind derzeit nur Angaben für die verschiedenen Ausstattungspakete des Cooper SE zu finden. Demnach liegt dieser mit „Essential Trim“ wie Anfang September angekündigt bei 36.900 Euro. Im „Favoured Trim“ sind es 43.760 Euro, im „Classic Trim“ 42.560 Euro und für den „John Cooper Works Trim“ ruft Mini 45.060 Euro auf.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von BMW im Rahmen einer Veranstaltung des Herstellers in Garching unter NDA erhalten. Die Kosten für Anreise, Abreise und zwei Hotelübernachtungen wurden von dem Unternehmen getragen. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.