Ryzen Threadripper 7000: AMD bringt Sockel sTR5/TRX50 für neue Workstationplattform
TRX40 war gestern, für die kommenden Threadripper-7000-Prozessoren soll TRX50 die neue Grundlage werden. Das überrascht nicht, schließlich sind die aktuellen Threadripper Pro 5000 noch auf Basis eines ganz anderen Gesamtpakets unterwegs. Die neue Plattform nimmt höchstwahrscheinlich Anleihen an SP5 für Epyc mit Genoa.
TRX50 für Threadripper 7000
Ein Threadripper-Prozessor war stets so etwas wie ein kleiner Epyc-Prozessor aus dem Serverbereich. Die zuletzt noch mehr auf das Workstation-Segment ausgerichtete Plattform soll dies auch in der kommenden Generation so fortführen, weshalb ein neuer Sockel und damit auch eine neue Plattform Pflicht ist. Denn die aktuellen Server-Ableger rund um Genoa sind bekanntlich auf dem viel größeren Sockel SP5 und mit Unterstützung für DDR5 unterwegs, Threadripper zieht nun nach.
Listungen bei der EEC (Eurasian Economic Commission) weisen auf ein ASRock TRX50 WS hin. Die Bezeichnung des neuen Boards orientiert sich dabei am aktuellen Namensschema bisheriger Lösungen, im Portfolio hat der Hersteller unter anderem ein TRX40 Creator. WS beim TRX50 WS steht nun jedoch für Workstation und definiert so klar die Zielgruppe.
Die zweigeteilte Plattform war gestern?
Eine Rückkehr zur Zweiteilung bei Threadripper wie in der Vergangenheit ist aktuell nicht wahrscheinlich, wenngleich noch nicht offiziell bestätigt, da es zuletzt noch unterschiedliche Angaben über den genutzten Sockel gab: SP5 oder SP6?
In der letzten Generation gab es den Sockel sTRX4, aber auch sWRX8. sWRX8 stand für ausladende Profi-Mainboards mit Unterstützung für Acht-Kanal-Speicher, sTRX4 hingegen bot nur Quad-Channel-RAM. HEDT-CPUs, also die letzten Lösungen für das High-End-Desktop-Segment, saßen auf dem Sockel sTRX4, sWRX8 war für die Pro-Lösungen für das Workstation-Segment. Während HEDT mit Threadripper 3000 eingestellt wurde, wurde nur sWRX8 weitergeführt und auch für Threadripper Pro 5000 genutzt.
Letzte Gerüchte sprachen stets nur von neuen Pro-Modellen mit voller Unterstützung für (nahezu) alle (Epyc-)Features.
Da die bis zu 96 Kerne nur im großen Sockel SP5 mit seinen 6.096 Kontaktflächen umgesetzt werden können, ist von ziemlich großen Mainboards auszugehen, die selbst die Maße von E-ATX sprengen könnten. Denn am Ende soll auf den Boards ja nicht nur die CPU neben viel RAM sitzen, sondern möglichst auch jede PCI-Lane genutzt werden können. Das ASRock W790 WS für Intels Sapphire Rapids-WS zeigte zuletzt, wie es auch mit dem TRX50 WS aussehen könnte.
Wurde bisher gehofft, AMD Ryzen Threadripper Pro 7000 könnte noch im dritten Quartal 2023 starten, dürfte sich das angesichts von nicht einmal mehr vier Wochen Zeit im dritten Quartal nun eher in das letzte Quartal verschieben. AMDs Vorstellungen von CPUs im Profi-Bereich sind ohnehin noch nicht abgeschlossen, bekanntlich fehlt auch noch Siena. Bei dieser Serie gab sich AMD selbst zu Hot Chips 2023 noch extrem zugeknöpft.