Starfield im Test: 24 Grafikkarten und 12 Prozessoren im Benchmark
Bethesdas nächstes großes Spiel, Starfield, ist für Käufer der Premium Edition erschienen, die Standard Edition startet am 6. September. ComputerBase hat Grafikkarten-Benchmarks sowie technische Analysen mit der PC-Version durchgeführt. Unter anderem wirft die Redaktion einen Blick auf FSR 2, DLSS gibt es bekannterweise nicht.
Die Radeon RX 7700 XT und die Radeon RX 7800 XT (Test) sind mittlerweile erschienen und entsprechend müssen sich die Grafikkarten auch in Starfield beweisen. Wenig verwunderlich schneiden die neuen Radeons wie auch die anderen AMD-Grafikkarten stark in Bethesdas neustem Spiel ab und schlagen die direkten Konkurrenten deutlich.
Darüber hinaus hat sich ComputerBase die Performance von Starfield unter Linux angesehen. Dabei läuft das Spiel auf dem alternativen Betriebssystem ordentlich, kommt aber nicht ganz an die Performance von Windows heran. Mit dem Ultra-Preset und damit der maximalen Grafik gibt es zudem große Performanceprobleme.
ComputerBase hat den Artikel um Prozessor CPU-Benchmarks erweitert. Zu diesem Zweck wurden Messungen mit 12 verschiedenen Prozessoren sowohl auf der GeForce RTX 4090 als auch der Radeon RX 7900 XTX durchgeführt. Dabei zeigt sich, dass die CPUs anders reagieren, je nachdem welche der beiden Grafikkarten im Rechner steckt. Darüber hinaus gab es die überraschende Erkenntnis, dass ausgerechnet AMDs Gaming-Flaggschiff-CPU nicht richtig funktioniert und daher Geschwindigkeit verliert.
Apropos Performance: Die Grafikkarte spielt zwar die Hauptrolle in Starfield für ein gutes Spielerlebnis, aber auch der Prozessor muss ein ordentliches Leistungsniveau haben, sonst bremst er die GPU aus – und dieses Mindest-Leistungsniveau liegt gar nicht so niedrig.
ComputerBase hat weitere Grafikkarten-Benchmarks mit Starfield durchgeführt. Hinzu gekommen sind unter anderem Einsteiger-Grafikkarten wie die GeForce RTX 3060 sowie Radeon RX 6650 XT und ältere High-End-Produkte wie die GeForce RTX 3090 Ti und Radeon RX 6950 XT. Darüber hinaus wurde die Intel Arc A770 mit dem neuen Treiber 4672 getestet, mit dem Starfield immerhin startet, auch wenn die Framerate sehr niedrig ist. Entsprechend wurde auch das Fazit diesbezüglich angepasst.
Aktuell führt ComputerBase CPU-Benchmarks mit dem Spiel durch. Wenn alles nach Plan verläuft, werden diese im Laufe des morgigen Tages online gestellt.
Starfield: Die Technik der PC-Version
Die Bethesda Gamestudios haben mit Starfield ihr nächstes großes Action-Rollenspiel auf den Markt gebracht, das erstmals im Weltraum spielt. Optisch hat sich gegenüber Fallout 76 (Test) und damit dem letzten Spiel mit der hauseigenen Creation-Engine so einiges geändert, der Name „Creation Engine 2“ fällt nicht umsonst. Das Spiel sieht auf dieser Basis in allen Belangen deutlich besser aus, dennoch kann die Grafik nicht mit anderen aktuellen Schwergewichten mithalten.
Bei der Beleuchtung und der Animationsqualität hat Starfield zum Beispiel so seine Schwächen, gerade letzteres können andere Spiele teils deutlich besser. Dennoch ist die Grafik keinesfalls schlecht, Starfield sieht auch immer mal wieder richtig schön aus. Vorteil der zwar deutlich aufgebohrten, schlussendlich aber bekannten Basis-Engine ist darüber hinaus, dass die Unterstützung von Mods vermutlich wieder sehr ausgeprägt sein wird.
Ohne Raytracing und DLSS, aber mit FSR 2
Starfield unterstützt kein Raytracing, es kommt ausschließlich Rasterizer-Grafik zum Einsatz. Auch Nvidias temporales Upsampling DLSS ist nicht mit dabei, dasselbe gilt für Intels XeSS. Kein DLSS zu bieten, hatte sowohl Bethesda als auch AMD bereits vor Wochen großer und weiterhin anhaltender Kritik ausgesetzt. AMD ist Technikpartner und bietet das Spiel seit Wochen auch als Bundle-Titel ausgewählter Ryzen-CPUs an.
AMDs mit DLSS 2 konkurrierendes FSR 2 ist wenig überraschend dann auch mit von der Partie, es kann auf Radeon, GeForce und Arc genutzt werden. Schade ist dagegen, dass das Spiel offenbar knapp den Release von FSR 3 verpasst hat – es hätte ein riesiger Einstand werden können, doch die Chance ist verpasst.
Spielname | Eigenschaften | |
---|---|---|
Entwickler | Bethesda Gamestudios | |
Publisher | Bethesda | |
Engine | Creation Engine 2 | |
API | DirectX 12 | |
Nvidia Reflex | Nein | |
Kantenglättung | TAA | |
Temporales Upsampling | Nvidia DLSS Super Resolution | Nein |
Nvidia DLSS Frame Generation | Nein | |
AMD FSR 2 | ✓ | |
Intel XeSS | Nein | |
Native Auflösung + Upsampling | Ja (FSR 2) | |
Raytracing | Globale Beleuchtung | Nein |
Release Date | 1. September (Premium) 6. September (Standard) |
Technik-Tests von Spielen sind in Sachen Komplexität und Arbeitsaufwand in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Um dennoch zeitnah eine detaillierte Berichterstattung liefern zu können, hat ComputerBase das Format angepasst. Tabellen spielen in manchen Abschnitten nun eine größere Rolle.
Darüber hinaus werden Technik-Tests immer mal wieder gestaffelt erscheinen, der gesamte Artikel also nicht auf einen Schlag zur Verfügung gestellt, sondern sukzessiv ergänzt. Um dem Leser von Anfang an mitzuteilen, an welchen Inhalten die Redaktion genau arbeitet und welche Abschnitte noch zu erwarten sind, werden diese direkt beim Erscheinen inhaltslos enthalten sein. Innerhalb der nächsten Tage werden die fehlenden Teile nachgeliefert. Allerdings gibt es keine Garantie, dass der entsprechende Abschnitt definitiv erscheinen wird – schließlich kann immer etwas dazwischenkommen.
Die offiziellen Systemanforderungen
Minimal | Empfohlen | |
---|---|---|
Prozessor | AMD Ryzen 5 2600X Intel Core i7-6800K |
AMD Ryzen 5 3600X Intel Core i5-10600K |
Arbeitsspeicher | 16 GB RAM | |
Grafikkarte | AMD Radeon RX 5700 Nvidia GeForce GTX 1070 |
AMD Radeon RX 6800 XT Nvidia GeForce RTX 2080 |
Speicherplatz | 125 GB SSD | |
API | DirectX 12 | |
Betriebssystem | Windows 10 Version 22H2 (64 Bit) |
Das Grafikmenü im Detail
Eigenschaften | |
---|---|
Grafik-Presets | ✓ (Ultra, Hoch, Mittel, Niedrig) |
Einzelne Grafikoptionen | ✓ |
FPS-Limiter | Nein |
Dynamische Auflösung | Ja |
Spieleigenes Up-/Downscaling | Ja (CAS) / Nein |
spatiales Upscaling von AMD/Nvidia | Nein / Nein |
Nachschärfen | ✓ (CAS) |
FPS-Counter | Nein |
Sonstige Overlays | Nein |
VRAM-Auslastungsanzeige | ✓ |
Live-Vorschau | Nein |
Vergleichsscreenshots | Nein |
Detaillierte Beschreibungen | Nein |
Integrierter Benchmark | Nein |
Die Spiele-Presets in der Analyse
Starfield bietet mit „Ultra“, „Hoch“, „Mittel“ und „Niedrig“ vier verschiedene Grafik-Presets an. Ultra entspricht den maximalen Grafikdetails – mit einer Ausnahme, denn Bethesda hat auch Upsampling und die dynamische Auflösung (beides funktioniert unabhängig voneinander) in die Presets integriert. Ultra nutzt die dynamische Bildschirmauflösung sowie FSR 2 mit einer Renderauflösung von 75 Prozent, Hoch nutzt FSR 2 mit 62 Prozent Auflösung und Mittel sowie Niedrig jeweils 50 Prozent. Variable Rate Shading ist dagegen völlig unabhängig von den Presets einzustellen.
Da der Einsatz von Upsampling in den Presets natürlich einen großen Leistungs- und potenziell Qualitätsunterschied ausmacht, dies aber nichts mit klassischen Grafikdetails zu tun hat, hat die Redaktion FSR 2 sowie die dynamische Auflösung für den Preset-Performance-Vergleich abgeschaltet, um ausschließlich den Einfluss der Grafikoptionen zu untersuchen.
Die optischen Unterschiede zwischen dem Ultra- und dem Hoch-Preset sind gering. Abgesehen von den Schatten sind zumindest in der Testszene keinerlei Unterschiede zu erkennen. Die Schatten selbst zeigen mit der hohen Einstellung weniger Details und sind zudem deutlich weicher. Weiter entfernte Objekte werfen auch keinen Schatten mehr, wahrscheinlich weil die maximale Sichtweite für diese reduziert worden ist.
Mit dem Mittel-Preset geht es dann erneut den Schatten an den Kragen. Sie fallen nochmals deutlich einfacher aus, wirken stellenweise sogar ein wenig kaputt. Insbesondere in Bewegung neigen einige zum Flimmern. Abgesehen davon gibt es aber erneut keine sichtbaren Unterschiede.
Und man mag lachen, doch auch mit dem Niedrig-Preset werden erneut primär die Schatten reduziert. Doch das ist in diesem Fall nicht alles. Auch weitere Details wie die Reflexionen müssen dran glauben.
Doch in Summe lässt sich sagen: Generell ist der optische Einfluss der Presets in Starfield äußerst gering. Bei der Leistung sieht das anders aus.
Das Hoch-Preset bringt in Anbetracht dessen, dass die grafischen Nachteile gering sind, sowohl auf der Radeon RX 7900 XTX als auch der GeForce RTX 4080 einen ordentlichen Leistungssprung von jeweils 15 Prozent. Das Mittel-Preset beschleunigt die GeForce dann um weitere 15 Prozent, die Radeon dagegen nur um 9 Prozent, während die Niedrig-Einstellung noch einmal 10 (Nvidia) respektive 13 Prozent (AMD) mehr FPS bringen.
Upsampling in Ultra HD zuerst, dann das Hoch-Preset
Damit bringt jede Qualitätsstufe einen ordentlichen, wenn auch keinen sonderlich großen Leistungssprung in Starfield. In Anbetracht der sehr hohen Anforderungen des Spiels scheint das Ultra-Preset ziemlich unnütz zu sein, „Hoch“ lautet auch auf leistungsstarken Rechnern die Empfehlung der Redaktion.
Mit Hilfe von Upsampling lässt sich zumindest in Ultra HD darüber hinaus noch deutlich Leistung heraus quetschen, mehr dazu auf der zweiten Seite.
Variable Rate Shading – Bildqualität und Performance
Starfield bietet Variable Rate Shading, was sich im Grafikmenü an- und abschalten lässt. VRS passt die Shader-Qualität an die Komplexität der zu berechnenden Fläche an.
Optische Unterschiede fallen mit aktivem VRS in Starfield selbst mit der Lupe kaum auf. Ja, die ein oder anderen Pixel sehen mit VRS nicht ganz so gut wie ohne das Feature aus, beim Spielen wird dies aber in der Regel nicht auffallen. Zwar kann die Redaktion nicht ausschließen, dass es einzelne wenige Bereiche des Spiels gibt, wo der Unterschied größer ist. Doch sollte dies, wenn überhaupt, eher die Ausnahme sein.
Auf der Radeon RX 7900 XT hat VRS in der genutzten Testsequenz allerdings auch keinen nennenswerten Effekt auf die Performance, weder auf die Durchschnitts- noch auf die Perzentil-FPS. Auf der GeForce RTX 4080 lässt sich zumindest ein kleiner Schub messen. Die AVG-FPS verbessern sich um 3 Prozent, die Perzentil-FPS um 5 Prozent.
Auch wenn der Nutzen von VRS in Starfield gering bis nicht vorhanden ist, lautet die Empfehlung der Redaktion, das Feature zu aktivieren. Denn optische Nachteile sind kaum zu befürchten.
Die Ladezeiten
Manche Spiele laden unglaublich schnell, andere wiederum benötigen eine schiere Ewigkeit. Mit einer Stoppuhr ausgestattet misst die Redaktion die Ladezeiten ins Hauptmenü und dann von dort in die Testsequenz. Da Ladezeiten variieren können, wird dies insgesamt drei Mal durchgeführt und dann ein Durchschnitt gebildet. Zwischen jedem Versuch wird der Rechner neu hochgefahren, sodass keine Dateien mehr im Cache vorliegen. Falls es überspringbare Intros oder Videosequenzen gibt, werden diese weggeklickt, nur die reine Ladezeit ist wichtig. Falls das Spiel bemerkbar einmalig Shader vorab kompiliert, wird dieser Lauf nicht in die Rechnung mit einbezogen. Die Zeit der Shadererstellung wird separat angegeben.
Dabei ist zu bedenken, dass ComputerBase einen High-End-PC besitzt, der unter anderem mit einem Ryzen 9 7950X3D sowie einer Seagate FireCuda 530 als PCIe-4.0-fähige NVMe ausgestattet ist. Entsprechend werden die Ladezeiten auf den meisten Systemen länger ausfallen, die Werte hier sind nur zur Orientierung gedacht.
In das Hauptmenü | Vom Menü zur Testsequenz | Shader Kompilieren |
---|---|---|
15,4 Sekunden | 12,4 Sekunden | Ja (einmalig, kurz) |
Offizielle Steam-Deck-Kompatibilität
Wenn Spiele auf der Plattform Steam erscheinen, laufen diese auch oft auf dem Steam Deck. Zwar hat die Redaktion bei Technik-Tests nicht immer die Möglichkeit die Performance auf der tragbaren Konsole zu überprüfen, doch gibt Steam bei den Titeln auch immer eine generelle Einordnung der Kompatibilität an. Wie diese ausfällt, findet sich hier im Artikel.
Aktuell gibt es noch keine offizielle Aussage bezüglich Bethesda zur Unterstützung von Valves Steam Deck. Jedoch gibt es erste Leakes, die zumindest darauf hindeuten, dass das Spiel die Handheld-Konsole unterstützen wird – alles andere wäre schlussendlich auch sehr verwunderlich.