Steam: Valves Vertriebs- und Communityplattform wird 20 Jahre alt
Am 12.09.2003 erschien Steam in seiner ersten Version für Windows, sieben Jahre später auch für macOS und danach auch für Mobilgeräte und Linux. Das erste Spiel erschien mit Counter-Strike: Condition Zero erst ein halbes Jahr später, 2004 folgte mit Half Life 2 der Plattform-Seller.
Das Jahr 2003
2003 wurde der FC Bayern München Deutscher Fußball-Meister (manches ändert sich nie) und Gerhard Schröder war Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Im Kino liefen Findet Nemo oder Matrix Reloaded, die PlayStation 2 war noch Sonys und die erste Xbox Microsofts aktuellste Konsole, gespielt wurde GTA: Vice City und Warcraft 3: Frozen Throne, die GeForce FX 5800 Ultra war Nvidias Topmodell, wohingegen ATI die Radeon 9800 XT im Dezember 2003 ins Rennen schickte.
Mittlerweile wurde ATI von AMD übernommen, Nvidias Topmodell RTX 4090 hat zeitweise die 2000 Euro geknackt und Valves Steam ist gerade 20 Jahre alt geworden.
Half Life 2 als Dosenöffner
Valves sehnlichst erwarteter Ego-Shooter erschien am 16. November 2004 und setzte zum Spielen Steam voraus, was damals kritisch begleitet wurde. Ein Erfolg war der zweite Teil von Half Life auf Basis der Source-Engine dennoch, weltweit wurde der Titel mit Top-Wertungen bedacht (Metacritic-Score: 96) und konnte laut Valve bis ins Jahr 2008 rund 6,5 Millionen mal verkauft werden. In den darauffolgenden Jahren bekam das Spiel noch zwei Addons, auf einen dritten Teil des Shooters warten Spieler allerdings seither vergeblich.
Mit Hilfe von Steam war es Valve damals möglich, bereits im August 2004 einen Pre-Download anzubieten, der verschlüsselt auf der Festplatte gespeichert wurde und pünktlich zum Release nach erfolgreichem Bezahlen freigeschaltet und direkt gespielt werden konnte, ohne das via DSL 3000 (375 KB/s) oder lahmer erst noch das komplette Spiel heruntergeladen werden musste. Auch die auf CD und DVD erschienenen Retail-Versionen des Spiels mussten vor dem Spielstart über Steam online aktiviert werden.
Marktführer als Store und Netzwerk
Ursprünglich war Steam nur in der Lage, die Spiele Bibliothek zu verwalten und installierte Spiele mit Updates zu versorgen – ein Komfortgewinn, mussten die meisten Patches bis dahin von Heft-CDs kopiert oder manuell direkt vom Hersteller bezogen werden. Über die Zeit hat sich die Software allerdings zu einem kompletten Netzwerk entwickelt, über das Spieler chatten, Items tauschen, Spiele und Software kaufen sowie über ihre Spiele diskutieren, Achievements sammeln und Spiele-Sessions live übertragen können.
Obwohl Steam zu Beginn sehr umstritten war und die DRM-Maßnahmen bis heute umstritten sind, konnte Steam über die Jahre immer mehr Spieler gewinnen. Mehr als 30 Millionen waren es im November 2022.
Konkurrenz belebt das Geschäft
Der Erfolg von Steam mit seiner einfachen Vertriebsplattform, bei der Valve bis zu 30 Prozent Provision für den Verkauf der Titel erhält, fand nach sechs Jahren den ersten Konkurrenten. Mit Ubisoft Connect, damals noch unter dem Namen Uplay, wurde 2009 gleichzeitig mit dem Release von Assassin's Creed 2 Ubisofts Uplay-Netzwerk online gestellt. Es folgten EAs Origin, die Erweiterung des Battle.net zu seinem Store und Netzwerk, der Epic Games Store und auch GOG.com. Bisher konnte allerdings keiner Steam von der Spitzenposition verdrängen
Steams Aktionsseite
Anlässlich des 20. Geburtstag von Steam hat Valve für die Plattform eine Aktionsseite erstellt, die via Zeitstrahl die letzten 20 Jahre zeigt. So kann sich durch Steams Geschichte mit einigen Anekdoten und Highlights gescrollt werden. Für die entsprechenden Titel gibt es anlässlich der Aktion Rabatte.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20. Geburtstag von Steam, sind auch die beliebten Handheld-Spielkonsolen im Preis reduziert. Die unterschiedlichen Steam-Deck-Modelle sind zwischen 10 und 20 Prozent rabattiert. Somit kostet das kleinste Modell nur noch circa 377 Euro, das mittlere ungefähr 466 Euro und das Topmodell mit 512 GB NVMe-SSD nur noch rund 543 Euro.
Downloads
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Steam Download
4,6 SterneSteam ist Valves Plattform zum digitalen Vertrieb von Spielen und aktuell der Marktführer.
- Version 2024-11-05 Deutsch