Cities: Skylines II im Test: Grafikkarten-Benchmarks
2/4Das Testsystem und die Benchmark-Szene
Alle Grafikkarten-Benchmarks wurden auf einem AMD Ryzen 9 7950X3D (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wurde. Als Mainboard war das Asus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS 1415) verbaut.
Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 32 GB Speicher (G.Skill TridentZ Neo, 2 × 16 GB, DDR5-6000, CL30-38-38-96) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 11 22H2 mit sämtlichen Updates und aktiviertem HVCI war auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert. Dasselbe galt für das Spiel. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia und Intel genutzt.
Bei den Prozessor-Tests wird die Plattform entsprechend gewechselt und bei den Speichergeschwindigkeiten hält sich die Redaktion an den Vorgaben von AMD und Intel. Der Speicherausbau beträgt durchweg 32 GB. Davon abgesehen ist Windows identisch konfiguriert. Resizable BAR sowie „Kernisolierung“ und „Speicher-Integrität (HVCI)“ in den Sicherheitseinstellungen von Windows 11 sind durchweg aktiv.
Treiberversion | Game Ready | |
---|---|---|
AMD Radeon | Adrenalin 23.10.2 | Nein |
Nvidia GeForce | GeForce 545.84 | Nein |
Intel Arc | 4900 | ✓ |
Die 20 Sekunden lange Grafikkarten-Testsequenz zeigt einen Blick auf ein dicht besiedeltes Wohngebiet mit diversen Wolkenkratzern. Die Kameraperspektive stellt eine recht gewöhnliche Spieleransicht dar. Neben den Wolkenkratzern gibt es darüber hinaus Vegetation, Seen und Industriegebäude zu sehen. Die Einwohnerzahl beträgt rund 120.000. Das Game wird mit normaler Spielgeschwindigkeit wiedergegeben.
Die 20 Sekunden lange Prozessor-Testsequenz zeigt eine Schrägansicht über ein dicht besiedeltes Wohngebiet mit einem weiten Blick auf zahlreiche Wolkenkratzer, eine kleine Vorstadt sowie viel Vegetation und Wasser. Die Einwohnerzahl beträgt rund 125.000.
Auflösung | Grafikdetails |
---|---|
1.920 × 1.080 | Hoch-Preset, TAA, Volumetrik-Qualität „Aus“, Allgemeine Lichtqualität „Aus“, Tiefenschärfe-Qualität „Aus“, Detailqualität „Mittel“ |
2.560 × 1.440 | Hoch-Preset, TAA, Volumetrik-Qualität „Aus“, Allgemeine Lichtqualität „Aus“, Tiefenschärfe-Qualität „Aus“, Detailqualität „Mittel“ |
3.840 × 2.160 | Hoch-Preset, TAA, Volumetrik-Qualität „Aus“, Allgemeine Lichtqualität „Aus“, Tiefenschärfe-Qualität „Aus“, Detailqualität „Mittel“ |
Für Cities: Skylines II verzichtet die Redaktion auf die Perzentil-FPS-Angaben, weil die andauernden, aber immer verschiedenen und damit nicht reproduzierbaren Haker diese Messung bzw. die daraus abzuleitenden Ergebnisse ad absurdum führen.
Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD (Update)
Cities: Skylines II benötigt nicht viele FPS für ein brauchbares Spielgefühl, mindestens 30 FPS sollten es in der Testszene aber schon sein. Andernfalls wird es schon sehr zäh und stellenweise läuft das Game selbst dann schon je nach Kamerawinkel langsamer. Aber selbst wenn man so niedrige Grenzen setzt, scheitern viele Grafikkarten. Denn Cities: Skylines II belastet anders als der Vorgänger die Grafikkarte deutlich mehr – der Prozessor ist nicht alleine für die dargestellten FPS zuständig.
Bereits in 1.920 × 1.080 scheitern die ersten Grafikkarten an der 30-FPS-Marke – unglaublich, aber wahr! Die GeForce RTX 3060 segelt sogar meilenweit vorbei und kommt auf schlicht lächerliche 22,5 FPS. Die Radeon RX 6650 XT ist schneller, erreicht aber ebenso keine 30 Bilder pro Sekunde. Und dasselbe gilt für die GeForce RTX 3060 Ti, die knapp das Ziel verfehlt. Erst ab einer Radeon RX 6700 XT, Radeon RX 7600, GeForce RTX 3070 oder Arc A770 läuft Cities: Skylines II mit 30 FPS oder mehr.
In Ultra HD ist eigentlich auch High End zu langsam
Wenig verwunderlich ziehen die Anforderungen in höheren Auflösungen nochmal deutlich an. In 2.560 × 1.440 scheitert eine GeForce RTX 4070 hauchdünn an dem Ziel, während die GeForce RTX 3080 nur knapp darüber liegt. Bei AMD ist jetzt wiederum die Radeon RX 6700 XT zu langsam, hier wird mindestens eine Radeon RX 6800 oder Radeon RX 7700 XT benötigt.
Richtig wild wird es in Ultra HD, denn dort schafft es die GeForce RTX 4080 nur mit Ach und Krach, 30 FPS zu erreichen. Die Radeon RX 7900 XTX liegt ein gutes Stück über dem Wert, 40 FPS werden aber selbst mit AMDs Flaggschiff-Grafikkarte nicht erreicht. Auch die Radeon RX 7900 XT schafft das gewünschte ziel, womit inklusive der GeForce RTX 4090 nur 4 Grafikkarten schnell genug sind, um Cities Skylines II in Ultra HD mit 30 FPS zu spielen.
Radeon liegt durchweg vor GeForce
AMD-Beschleuniger schneiden in Cities: Skylines II besser als die Pendants von Nvidia ab, ganz gleich bei welcher Generation und Leistungsklasse man schaut. So ist die Radeon RX 7900 XTX in Ultra HD gut 20 Prozent schneller als die GeForce RTX 4080, in AAA-Spielen beträgt der Vorsprung sonst nur 4 Prozent. In WQHD rendert die Radeon RX 7800 XT derweil 27 Prozent flotter als die GeForce RTX 4070, 4 Prozent sind das normale Plus. Und in Full HD beläuft sich der Vorsprung der Radeon RX 6700 XT zur GeForce RTX 3060 Ti auf 22 Prozent, im Spieleschnitt liegt die GeForce sonst 1 Prozent vorne.
Die Intel Arc A770 liefert in Full HD wiederum 8 Prozent mehr FPS als die GeForce RTX 3060 Ti ab, während die Radeon RX 6700 XT 13 Prozent flotter ist. Intel-Grafikkarten sind in Cities: Skylines II also besser unterwegs als in den meisten anderen Spielen.
Framepacing: Houston, es gibt da ein Problem!
Die gute Nachricht: Cities: Skylines II hat kein offensichtliches Problem mit Shader-Kompilierungs- oder Traversal-Stottern, schon aber mit Stottern an sich – und zwar ganz gewaltig. So passiert es selbst auf einem High-End-Rechner, dass das Spiel immer mal wieder kurz regelrecht einfriert. Wird die Stadt größer, sind Pausen von einer ganzen Viertelsekunde die Regel – auf einem Ryzen 9 7950X3D. Schwächere CPUs werden noch mehr darunter zu leiden haben.
Warum Cities: Skylines II genau diese Probleme hat, ist unklar. Sie treten auf jeder Hardware auf, ganz gleich welcher Prozessor oder welche Grafikkarte im Rechner steckt. Eventuell liegt es daran, dass das Spiel regelmäßig in gewissen Zeitabständen Vorgänge synchronisieren beziehungsweise die Simulation aktualisieren muss.
Aufgrund der Natur des Games ist das aber zumindest kein Beinbruch. In den meisten anderen Spielen wären regelrechte Pausen von 250 ms absolut unspielbar, bei Cities: Skylines II fällt dies jedoch nicht unbedingt auf – auch deswegen, weil die Leistung bei einer größeren Stadt ohnehin schlecht ist. Das ändert allerdings nichts daran, dass so etwas im Jahr 2023 einfach nicht sein darf. Schlechte Performance ist das eine, doch spürbare Bildpausen von (im optimalen Fall) einer Viertelsekunde darf es schlicht nicht geben.
VRAM-Bedarf: 8 GB in Full HD genügen
Viel Grafikkarten-Speicher benötigt Cities: Skylines II nicht. Bei den von ComputerBase empfohlenen Grafikeinstellungen sind 8 GB sowohl in Full HD als auch in WQHD ausreichend. Für Ultra HD sollten es dann mindestens 10 GB sein, mehr scheint aber nicht notwendig zu sein. Es ist denkbar, dass der VRAM-Verbrauch bei längerer Spielzeit weiter ansteigt – das hat die Redaktion nicht speziell überprüft.