EV3, EV4, EV5: Kia will Elektroautos ab 30.000 US-Dollar anbieten
Kia will sich bei den Elektroautos künftig breiter aufstellen und plant, eine Modellpalette mit einem Preisspektrum von 30.000 bis 80.000 US-Dollar zu entwickeln. Als neues Serienmodell auf Basis der E-GMP hat das Unternehmen den EV5 vorgestellt, Studien gab es hingegen mit dem günstigeren Concept EV3 und Concept EV4 zu sehen.
Analog zum EV6 (Test) und EV9 (Ersteindruck) nutzt der in China und Korea produzierte EV5 die E-GMP (Electric Global Modular Platform). Das Kompakt-SUV wird für den chinesischen Markt in drei Varianten angeboten: Standard, Langstrecke und Langstrecke mit Allradantrieb. Der Hersteller plant, sich in Märkten, in denen die Verbreitung von Elektrofahrzeugen langsamer voranschreitet, zunächst auf die Vermarktung des EV6 und EV9 zu konzentrieren und später strategische Modelle wie den EV5, EV4 und EV3 einzuführen. Für Deutschland gibt es deshalb noch keinen Termin für den EV5, der in den kommenden Monaten zunächst auf zwei asiatischen Märkten angeboten werden soll.
EV5 als kompaktes SUV ab 50.000 US-Dollar
China macht beim EV5 den Anfang mit dem Standardmodell, das eine 64-kWh-Batterie sowie einen 160-kW-Motor besitzt und eine Reichweite von bis zu 530 km bietet. Die Langstreckenversion mit gleichem Motor kommt hingegen mit einem 88-kWh-Akku und bis zu 720 km Reichweite. Für die Allradausführung mit zwei Motoren, die eine Gesamtleistung von 230 kW bereitstellen, und 88-kWh-Batterie gibt Kia eine Reichweite von bis zu 650 km an. Koreanische EV5-Modelle seien mit 58 kWh und 81 kWh und einer Leistung von bis zu 225 kW geplant, wobei noch Anpassungen an den weiterhin entwickelten Fahrzeugen möglich seien. Zu einem späteren Zeitpunkt sei vom EV5 auch ein sportliches GT-Modell geplant. Der EV5 soll zu Preisen ab circa 50.000 US-Dollar auf den Markt kommen.
Drei Bildschirme wie im EV9
Bei Cockpit- und Assistenzsystemen orientiert sich der EV5 am großen EV9 und setzt etwa beim Infotainmentsystem auf zwei 12,3-Zoll-Displays, ein dazwischen positioniertes 5-Zoll-Display dediziert für die Klimatisierung sowie eine stark reduzierte Anzahl physischer Tasten – 17 weniger seien im Cockpit zu finden. Die Assistenzsystem reichen bis zum nach Level 2 agierenden Autobahnassistenten 2.0 (Highway Driving Assist, HDA), der den EV5 auf Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und zentral in der Spur halten, die Spur wechseln und den seitlichen Sicherheitsabstand zu einem benachbarten Fahrzeug einhalten kann. Das Fahren nach Level 3 bleibt dem EV9 vorbehalten.
EV3 ab 35.000 US-Dollar
Auf dem Weg zu Elektrofahrzeugen ab 30.000 US-Dollar kommt das Kia Concept EV3 ins Spiel, das als späteres Serienmodell bei rund 35.000 US-Dollar starten soll. Qualitäten und Design des SUV-Flaggschiffs EV9 in kompakter Form, lautet die Ansage von Kia für das kompakte Elektro-SUV. Das Fahrzeug bietet eine Kabine mit weit nach vorn gesetzter Frontscheibe und langer, abfallender Dachlinie. Die Studie setzt beim Interieur auf Sitze mit ergonomischem Design, die mit Minitischen kombiniert werden, die sich in Länge, Position und Winkel variieren lassen.
E-Limousine EV4
Im Preisbereich zwischen EV3 und EV5 positioniert Kia das Concept EV4, eine elektrisch angetriebene Limousine mit vier Türen. Fokus des Exterieurdesigns liegt auf der tiefen Nase, der langgestreckten Silhouette und dem technischen Dachspoiler, der an Sport- und Rennwagen erinnern soll. Die vertikalen Scheinwerfer positioniert Kia am äußersten Rand der Motorhaube und des Frontstoßfängers. Das Cockpit zeichnet unter anderem ein Bedienfeld für die Klimaanlage aus, das bei Nichtgebrauch verschwinden kann. Die Muster der rasterartigen Lüftungselemente lassen sich auf Wunsch variieren. Mit Hilfe der „Mind Modes“ können Ambientebeleuchtung und animierte Ventilationsmuster eingestellt werde. Im „Perform“-Modus reduziert sich die Ansicht für eine „optimale Performance“, im „Serenity“-Modus sollen digitale Grafiken eine entspannte Atmosphäre sorgen.