Galaxy Tab S9 Ultra im Test: Fazit

 6/6
Michael Schäfer
122 Kommentare

Das Galaxy Tab S9 Ultra stellt keinen großen Sprung, sondern (lediglich) eine behutsame Weiterentwicklung des Vorgängermodells dar. Viele bewährte Elemente wurden vom S8 Ultra übernommen, darunter auch die Größe des Displays, wobei Samsung bei diesem nun Dynamic AMOLED als Panel-Technologie eingeführt hat. Sie sorgt auch beim neuen Premium-Tablet für eine sehr gute Bildqualität. Mit entsprechendem Boost kann das Modell auch zum Arbeiten auf der heimischen Terrasse oder dem heimischen Balkon genutzt werden.

Galaxy Tab S9 Ultra im Test
Galaxy Tab S9 Ultra im Test

Unter der Haube setzt der südkoreanische Hersteller mit dem Snapdragon 8 im Prinzip erneut auf das gleiche SoC, nur in mittlerweile zweiter Generation. Es macht aus dem S9 Ultra zwar das bisher stärkste auf ComputerBase getestete Android-Tablet, was vor allem gegenüber dem S8 Ultra deutlich zulegen konnte, ist hinter den iPads mit M-Chip jedoch nach wie vor chancenlos. Dennoch darf der Neuling hier keineswegs unterschätzt werden, bietet er für die meisten Alltagsaufgaben doch ausreichend Ressourcen. Lediglich der Kühlung hätte Samsung mehr Aufmerksamkeit schenken sollen, denn gerade bei länger anhaltender Belastung drosselt der neue Prozessor aus dem Hause Qualcomm schnell und auch deutlich.

Seine Vorteile kann das Tablet vor allem im DeX-Modus ausspielen, hier liefert Samsung dem Nutzer eine Desktop-gleiche Arbeitsumgebung, über die sich (mit einer entsprechenden Tastatur und Maus ausgestattet) das Tablet wie ein Notebook nutzen lässt. Für dieses Unterfangen bietet der Hersteller optional ein „Book Cover Keyboard“ an, das zwar durchaus seine Vorzüge besitzt, mit 390 Euro aber nicht günstig ausfällt. Andere Anbieter dürften hier preislich früher starten. DeX ist dann doch ein Punkt, in dem Samsung den iPads von Apple nach wie vor deutlich überlegen ist. Auch wenn Apple mit iPadOS weiterhin versucht, aus seinen Tablets einen Notebook- oder Desktop-Ersatz zu machen, scheitert dies wie gehabt an vielen fehlenden Funktionen wie unter anderem dem Datei-Handling, das bei Android generell besser ausgestattet ist. Der 12 GB große Arbeitsspeicher des Testgerätes sorgt darüber hinaus für ein flüssiges Arbeiten selbst bei einer großen Anzahl geöffneter Fenster und Programmen.

Mit dem Galaxy Tab S9 Ultra kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden
Mit dem Galaxy Tab S9 Ultra kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden
Mit dem Galaxy Tab S9 Ultra kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden
Mit dem Galaxy Tab S9 Ultra kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden
Der mitgelieferte Stylus wird auf der Rückseite aufgeladen
Der mitgelieferte Stylus wird auf der Rückseite aufgeladen
Die Kamera des Galaxy Tab S9 Ultra ragt erneut etwas aus dem Gehäuse heraus
Die Kamera des Galaxy Tab S9 Ultra ragt erneut etwas aus dem Gehäuse heraus
Das Galaxy Tab S9 Ultra kann mit Tastatur und DeX-Modus sein wahres Potenzial ausschöpfen
Das Galaxy Tab S9 Ultra kann mit Tastatur und DeX-Modus sein wahres Potenzial ausschöpfen
Auch das Galaxy Tab S9 Ultra besitzt vier Atmos-zertifizierte Lautsprecher
Auch das Galaxy Tab S9 Ultra besitzt vier Atmos-zertifizierte Lautsprecher

Doch auch als Multimedia-Gerät lässt sich das S9 Ultra gut nutzen – vorausgesetzt, es ist seinem Besitzer dafür nicht zu groß oder zu schwer. So kann es durchaus passieren, dass die Arme für ein Betrachten von Videos auf dem Sofa oder im Bett vor dem Schlafengehen zu kurz sind, um das, was auf der kleinen Leinwand dargestellt wird, komplett im Blick zu haben. Oder dass das Tablet für Spiele irgendwann doch zu schwer in der Hand liegt.

Samsung stattet das verwendete Android 13 durch seine eigene Oberfläche One UI 5.1.1 mit zusätzlichen sinnvollen Funktionen aus, die auch die sehr gute Stifteingabe erweitert. Dank der Hardware-Grundlage läuft das sehr flüssig und geschmeidig. Die lange Unterstützung, mit der der Hersteller bereits seit einiger Zeit seine Produkte versieht, wird auch beim neuen Sprössling weitergeführt.

Doch für wen eignet sich jetzt das XXL-Tablet? Besitzer eines S8 Ultra, die an ihrem Gerät bisweilen nichts vermissen, können getrost dabei bleiben – der Neuling bietet keinen so großen Performance-Zuwachs, dass sich ein Wechsel hier lohnen würde. Gleiches gilt für die Laufzeiten, die sich bei der neuen Generation zwar erhöht haben, aber auch vorher bereits sehr gut waren – von den Messungen bei PCMark einmal abgesehen. Die neue Display-Technologie rechtfertigt ebenfalls keinen Umstieg, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass Samsung bei der neuen Generation seiner Premium-Tablets auch kräftig die Preisschraube angezogen hat.

Wer dagegen ein Neuling in dem Bereich ist, die Flexibilität von Tablets schätzt, aber darauf auch wie mit einem Notebook arbeiten will und bereit ist, den entsprechenden Preis zu zahlen, bekommt mit dem S9 Ultra ein sehr gut verarbeitetes Produkt, das für lange Zeit genügend Leistung bieten wird.

Samsung Galaxy Tab S9 Ultra (WLAN 256 GB)
05.10.2023
  • großes Display
  • hohe Auflösung
  • hohe Darstellungsqualität
  • hohe Laufzeit
  • gute Stylus-Unterstützung
  • S-Pen inklusive
  • funktionsreicher Desktop-Modus
  • gute Verarbeitung
  • langer Support
  • kein Kopfhöreranschluss

ComputerBase wurde das Galaxy Tab S9 Ultra leihweise von Samsung für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.