Hype vorbei: Starfield erhält von Spielern immer schlechtere Wertungen
Ab dem 1. September durften Vorbesteller der Premium-Edition Starfield spielen, am 6. September ist das Spiel regulär erschienen. Seitdem fallen die Nutzerwertungen kontinuierlich; auf Steam sehen jüngste Rezensionen nur noch zu 63 Prozent ein empfehlenswertes Spiel. Die Gründe für den Wandel sind vielfältig.
Fallende Wertungen seit Release
Kaum ein anderes Spiel hat dieses Jahr derart große Wellen geschlagen wie Bethesdas neues First-Person-Rollenspiel. Starfield war in aller Munde, verzeichnete bereits kurz nach Release sechs Millionen Spieler und stellte sich an, für Microsofts Xbox endlich der seit Jahren herbeigesehnte Exklusivspiel-Erfolg zu werden. Erste Presse-Wertungen fielen zwar „nur“ gut aus, taten dem Hype aber keinen Abbruch. Der Metascore liegt bei mehr als soliden 86 von 100 Punkten, auf Steam bewerteten Spieler Starfield zunächst ebenso mit 86 Prozent positiven unter den ersten 10.000 Rezensionen.
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Mit jedem Tag seit Release wurde dieser Wertungsschnitt allerdings schlechter. Schnell fiel Starfield auf Steam unter 80 Prozent Zustimmung, jetzt droht mit inzwischen fast 70.000 abgegebenen Rezensionen auch die 70-Prozent-Marke zu fallen. Unter den innerhalb der letzten 30 Tage abgegebenen knapp 18.000 Rezensionen fallen gar nur noch 63 Prozent positiv aus, Tendenz weiter fallend. Und der User Score auf Metacritic liegt gerade einmal noch bei 5,6 von 10 Punkten.
Viele Gründe für schlechte Rezensionen
Dabei gibt es nicht den einen großen Grund, aus dem Starfield immer schlechtere Wertungen erhält; stattdessen finden sich zahlreiche Kritikpunkte, die je nach Spieler unterschiedlich gewichtet werden. Nach wie vor ein Thema sind die unzureichende Performance und Grafik der PC-Version, die darüber hinaus weiterhin ohne eigentlich obligatorische Funktionen wie HDR-Einstellungen, Nvidia DLSS oder Unterstützung für Ultrawide-Bildschirme auskommen muss. Bethesda hat zwar Besserung in Aussicht gestellt, lässt sich damit aber offenkundig Zeit.
Außerdem muss sich Starfield anhören, den Weltraum lediglich als glorifiziertes Schnellreisesystem umgesetzt zu haben, ohne Seele daherzukommen, die Bethesda-Formel nicht weiterentwickelt zu haben, zwar weitläufige, aber ebenso leere Karten zu bieten, mit lieblosen Selbstzweck-Mechaniken nur so um sich zu werfen und darüber hinaus in seinen Geschichten ebenso generisch wie unglaubwürdig zu sein. Die Vorwürfe, größer als die Spielwelt und Bethesdas Ambitionen sei lediglich das vergeudete Potenzial des Spiels, muss sich Starfield schon seit Release anhören.
Hinzu kommt der Frust über Bugs und Bethesdas Sturheit, der den negativen Rezensionen zu entnehmen ist: Die inzwischen zahlreichen verfügbaren Modifikationen für die PC-Version würden aufzeigen, wie leicht und schnell Starfield signifikant verbessert werden könnte, etwa bei Leistung und Grafik, dem Inventar, den Animationen, dem Schnellreisesystem oder mit Quality-of-Life-Verbesserungen. Den Entwicklern sei das aber offenkundig völlig egal, beschweren sich die Spieler. Und das gehöre abgestraft, so der immer lauter werdende Tenor.