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Im Test vor 15 Jahren: Intels Core 2 Duo E8600 im E0-Stepping

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Intels Core 2 Duo E8600 im E0-Stepping

Im Test vor 15 Jahren stand mit dem Core 2 Duo E8600 (Test) Intels erster Zweikerner im neuen E0-Stepping. Dank Fertigungsoptimierungen konnte dieser im Test nicht nur mit besseren Stromsparmechanismen glänzen, sondern legte vor allem beim Übertakten vor.

Der E8600 als Beginn des E0-Steppings

Mit dem Core 2 Duo E8600 begann Intel, Prozessoren im neuen E0- statt des älteren C0-Steppings auszuliefern. Das neuere Stepping deutet dabei auf Verbesserungen bei dem Fertigungsprozess hin, dabei kann es sich beispielsweise um Fehlerbehebungen über Effizienzoptimierungen bis hin zu verbesserter Leistung handeln. Der E8600 selbst war ein Dual-Core-Prozessor mit einer Taktrate von 3,33 GHz pro Kern, womit er sich über den existierenden E8200 bis E8500 (alle im alten C0-Stepping) mit 2,66 GHz bis 3,16 GHz einordnete. Abgesehen von der höheren Taktrate und dem neueren Stepping gab es zwischen den Prozessoren keine Unterschiede.

Keine Überraschungen bei der Leistung

Die Leistung des E8600 fiel im Test wie erwartet anhand der höheren Taktrate aus: Fünf Prozent mehr Takt gegenüber einem E8500 resultierten in durchschnittlich vier Prozent mehr Leistung. Insbesondere in Spielen konnte der E8600 dank seiner hohen Frequenz punkten und sich die Spitzenposition im Ranking sichern. Selbst einen Intel Core 2 Extreme QX9770 mit vier Kernen bei jeweils 3,20 GHz ließ er im Mittel um drei Prozent hinter sich. Der Grund hierfür war in den vor 15 Jahren schlecht auf Multi-Core-Prozessoren optimierten Spielen zu finden, die selten mehr als zwei Kerne ausnutzen konnten.

Diagramme
Performancerating Anwendungen
    • QX9770 (C1), 3,20 GHz, 4 Kerne, FSB1.600, DDR3-1600
      100,0
    • QX9770 (C0), 3,20 GHz, 4 Kerne, FSB1.600, DDR3-1600
      99,1
    • Q9650 (C1), 3,00 GHz, 4 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      94,9
    • QX9650 (C0), 3,00 GHz, 4 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      94,3
    • Q9550 (C1), 2,83 GHz, 4 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      90,0
    • QX6850 (G0), 3,00 GHz, 4 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      88,4
    • Q9450 (C1), 2,67 GHz, 4 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      85,4
    • Q9450 (C0), 2,67 GHz, 4 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      84,9
    • E8600 (E0), 3,33 GHz, 2 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      84,7
    • E8500 (C0), 3,16 GHz, 2 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      81,3
    • Q6700 (B3), 2,67 GHz, 4 Kerne, FSB1.066, DDR3-1066
      78,1
    • E8400 (C0), 3,00 GHz, 2 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      77,5
    • E8300 (C0), 2,83 GHz, 2 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      73,9
    • Q6600 (G0), 2,40 GHz, 4 Kerne, FSB1.066, DDR3-1066
      71,2
    • E6850 (G0), 3,00 GHz, 2 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      70,6
    • E8200 (C0), 2,66 GHz, 2 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      70,3
    • X6800 (B1), 2,93 GHz, 2 Kerne, FSB1.066, DDR3-1066
      67,3
    • E7200 (M0), 2,53 GHz, 2 Kerne, FSB1.066, DDR3-1066
      64,1
    • E6750 (G0), 2,67 GHz, 2 Kerne, FSB1.333, DDR3-1333
      63,8
    • X4 9950 (B3 sim.), 2,6 GHz, 4 Kerne, 2 GHz HT-Link, DDR2-1.066
      59,3
    • X4 9850 (B3 sim.), 2,5 GHz, 4 Kerne, 2 GHz HT-Link, DDR2-1.066
      57,8
    • X4 9850 (B3), 2,5 GHz, 4 Kerne, 2 GHz HT-Link, DDR2-1.066
      57,7
    • E6600 (B1), 2,40 GHz, 2 Kerne, FSB1.066, DDR3-1066
      56,8
    • X4 9750 (B3 sim.), 2,4 GHz, 4 Kerne, 2 GHz HT-Link, DDR2-1.066
      55,2
    • X4 9650 (B3 sim.), 2,3 GHz, 4 Kerne, 1,8 GHz HT-Link, DDR2-1.066
      52,6
    • E6420 (B1), 2,13 GHz, 2 Kerne, FSB1.066, DDR3-1066
      51,6
    • X2 6000+ (F3), 3,00 GHz, 2 Kerne, 1,8 GHz HT-Link, DDR2-750
      51,5
    • X4 9550 (B3 sim.), 2,2 GHz, 4 Kerne, 1,8 GHz HT-Link, DDR2-1.066
      49,1
    • Athlon 4850e (G2), 2,5 GHz, 2 Kerne, 1,8 GHz HT-Link, DDR2-714
      42,2
    • X4 9150e (B3 sim.), 1,8 GHz, 4 Kerne, 1,8 GHz HT-Link, DDR2-1.066
      41,7
    • X4 9600 (B2), 2,3 GHz, 4 Kerne, 1,8 GHz HT-Link, DDR2-1.066
      41,7
    • X4 9500 (B2), 2,2 GHz, 4 Kerne, 1,8 GHz HT-Link, DDR2-1.066
      40,5
    • Athlon 4450e (G2), 2,3 GHz, 2 Kerne, 1,8 GHz HT-Link, DDR2-766
      39,8
    • X2 6000+ (F3) @ 2,20 GHz, 2 Kerne, 1,8 GHz HT-Link, DDR2-733
      37,3
    • Athlon 4050e (G2), 2,1 GHz, 2 Kerne, 1,8 GHz HT-Link, DDR2-700
      36,5
    • X4 9100e (B2), 1,8 GHz, 4 Kerne, 1,8 GHz HT-Link, DDR2-1.066
      34,0
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Übertaktungspotential ohne Ende

Während das E0-Stepping keine Leistungsunterschiede bei gleichem Takt veranlasste, bot der E8600 ein weitaus besseres Übertaktungspotential verglichen mit seinen Vorgängern. Ohne jegliche Spannungserhöhung konnte der Prozessor problemlos auf 4,0 GHz übertaktet werden, mit etwas angehobener Spannung (aber weiterhin Luftkühlung) waren letztendlich 4,55 GHz im Test zu erreichen. Daraus ergaben sich im CPU-Limit in theoretischen Tests knappe 35 Prozent Mehrleistung. In realen Anwendungen fielen die Ergebnisse nicht ganz so gut aus, wobei vor allem in Spielen aufgrund der limitierenden Grafikkarte keine großen Unterschiede zu finden waren.

Übertakten
Übertakten (theor. Tests)
  • SuperPi:
    • E8600 @ 4,55 GHz
      10,391
    • E8600 @ 3,33 GHz (default)
      13,681
    Einheit: Sekunden
  • Cinebench R10 1-CPU:
    • E8600 @ 4,55 GHz
      4.987
    • E8600 @ 3,33 GHz (default)
      3.681
    Einheit: Punkte
  • Cinebench R10 x-CPU:
    • E8600 @ 4,55 GHz
      9.556
    • E8600 @ 3,33 GHz (default)
      7.063
    Einheit: Punkte
  • 3DMark06 – Gesamt:
    • E8600 @ 4,55 GHz
      11.968
    • E8600 @ 3,33 GHz (default)
      11.239
    Einheit: Punkte
  • 3DMark06 – CPU-Test:
    • E8600 @ 4,55 GHz
      4.141
    • E8600 @ 3,33 GHz (default)
      3.085
    Einheit: Punkte

Auch Anwender, die ihren Prozessor nicht übertakten wollten, konnten von dem neuen E0-Stepping profitieren. Beispielsweise lag die Leistungsaufnahme unter Volllast trotz höherer Taktrate auf dem gleichen Niveau eines Core 2 Duo E8500. Im Leerlauf konnte der E8600 richtig punkten und nahm weniger Energie auf als ein Core 2 Duo E8200. Zudem ließ er sich dank des neuen Steppings sehr gut undervolten, also effizienter bei gleicher Taktrate aber niedriger Spannung betreiben. Im Test konnte die Spannung von 1,2 Volt auf 1,065 Volt abgesenkt werden, woraus sich eine sechs bis acht Prozent niedrigere Leistungsaufnahme des Prozessors und eine 14 Prozent niedrigere Temperatur ergab.

Diagramme
Vergleich der Leistungsaufnahme
  • Prime95:
    • E8600, 3,33 GHz bei 1,065 Volt
      202
    • E8600, 3,33 GHz bei 1,200 Volt
      219
  • Windows Volllast:
    • E8600, 3,33 GHz bei 1,065 Volt
      341
    • E8600, 3,33 GHz bei 1,200 Volt
      361
Einheit: Watt (W)

Fazit

Das neue E0-Stepping machte sich bei dem E8600 vor allem in einem hervorragendem Übertaktungspotential und gesenkter Energieaufnahme in Leerlauf bemerkbar. Mit 225 Euro war der Prozessor allerdings auch deutlich teurer als die älteren Modelle im C0-Stepping, da der E8400/E8500 bereits ab 130 respektive 150 Euro erhältlich waren. Wer tatsächlich nur das neue E0-Stepping wollte, der war besser damit beraten, auf eine neuere Revision der günstigeren CPUs zu warten.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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