i9-14900K, i7-14700K & i5-14600K im Test: Fazit
4/4Vor einem Jahr überraschte Raptor Lake als 13. Generation Core (Test) gegenüber Alder Lake dank neuer Performance-Kerne und in den meisten Klassen mehr Efficiency-Kernen mit viel höheren Multi-Core-Taktraten und – auf hohem Verbrauchsniveau – gestiegener Effizienz. Das ursprünglich mit hoher Wahrscheinlichkeit für dieses Jahr gar nicht mehr geplante Update auf die 14. Generation Core kann da nicht mithalten. In Ermangelung neuer CPUs von AMD bleibt Intel trotzdem im Spiel, der i7 präsentiert sich stärker denn je.
Die ersten drei CPUs der neuen „Generation“, die prestigeträchtigen K-CPUs, sind in Form von Core i9-14900K und Core i5-14600K nicht mehr als ein lauwarmer Aufguss, der in beiden Fällen bestenfalls niedrige einstellige Leistungszugewinne mit sich bringt, was mit einer gestiegenen Leistungsaufnahme einhergeht. Neu sind selbst die bis zu 6,0 GHz Takt des Core i9 nicht, denn der Core i9-13900KS bot dasselbe bereits im Januar.
Serie | mit iGPU („K“) | ohne iGPU („KF“) |
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Core i9-14900K(F) | ab 445 Euro Bestpreis* | ab 415 Euro Bestpreis* |
Core i9-13900K(F) | ab 495 Euro Bestpreis* | ab 398 Euro Bestpreis* |
Core i7-14700K(F) | ab 349 Euro Bestpreis* | ab 325 Euro Bestpreis* |
Core i7-13700K(F) | ab 357 Euro Bestpreis* | ab 333 Euro Bestpreis* |
Core i5-14600K(F) | ab 230 Euro Bestpreis* | ab 219 Euro Bestpreis* |
Core i5-13600K(F) | ab 249 Euro Bestpreis* | ab 233 Euro Bestpreis* |
Der Core i7-14700K und ab Anfang 2024 aller Voraussicht nach auch die Core i7 unterhalb des „K“ gehen einen anderen Weg. Dieser CPU hat Intel als einziger auch vier weitere E-Cores spendiert. Eine solche 8P-12E-Core-Kombination gab es bisher gar nicht. Die breitere Basis lässt den 14700K in Multi-Core-Lasten bei deutlich gestiegenem Verbrauch bis zu 20 Prozent schneller (oder auf Wunsch bei gedrosselter TDP deutlich effizienter) agieren, als das mit dem Vorgänger möglich war. In diesem Fall erhalten Anwender mit der neuen Generation also wirklich auch eine echte neue Wahl auf der bekannten LGA-1700-Plattform, die nach 12., 13. und 14. Gen Core das Ende ihrer Lebenszeit erreicht hat.
Intel gibt an, die drei neuen Prozessoren in den USA zu gleichen UVP wie bei den Vorgängern verkaufen zu wollen. Sofern sich die Preislisten-Preis-Parität auch im Handel einstellt, hat sich mit dem Schritt auf die 14. Gen Core (der letzten vor dem Meteor-Lake-Reset) auch im Vergleich zu AMDs Konkurrenzangebot nicht wesentlich etwas geändert – die Ausnahme bildet abermals der Core i7, wenn neben der maximalen Spiele-Leistung auch die Performance in Anwendungen zählt.
In Ermangelung handfester Euro-UVP hat ComputerBase für die nachfolgende Betrachtung vorerst die Vorbestellerpreise aus den USA und die dort geltenden Handelspreise der konkurrierenden Ryzen 7000X(3D) herangezogen.
Intel-CPU | Preis | AMD-CPU | Preis |
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Intel Core i9-14900K | $ 625 | AMD Ryzen 9 7950X | $ 590 |
AMD Ryzen 9 7950X3D | $ 685 | ||
Intel Core i7-14700K | $ 440 | AMD Ryzen 9 7900X | $ 450 |
AMD Ryzen 9 7900X3D | $ 540 | ||
AMD Ryzen 7 7800X3D | $ 400 | ||
Intel Core i5-14600K | $ 330 | AMD Ryzen 7 7700X | $ 330 |
Am oberen Ende der Preisskala steht der Core i9-14900K weiterhin einem AMD Ryzen 9 7950X oder 7950X3D gegenüber. Der 7950X gewinnt knapp in Multi-Core-, liegt in Single-Core-Anwendungen und Spielen aber zurück. Der noch etwas teurere Ryzen 9 7950X3D platziert sich wiederum in Games bei sehr hoher Effizienz leicht vor dem Core i9, fällt in Anwendungen jedoch zurück und nimmt im Leerlauf deutlich mehr elektrische Leistung auf. So weit, so bekannt.
Der neue Core i7-14700K ist in Anwendungen dank der 12 statt 8 E-Cores jetzt erstmals schneller als ein Ryzen 9 7900X und kostet quasi das Gleiche. In Games bleibt es ihm wiederum ebenfalls verwehrt, den Ryzen 7 7800X3D zu schlagen, der obendrein etwas günstiger ist. In Anwendungen ist der 14700K dafür fast 70 Prozent schneller als ein 7800X3D, der selbst vom Core i5-14600K noch um 20 Prozent geschlagen wird. Der preisgleiche Ryzen 7 7700X hat gegen den Core i5 hingegen in Sachen Leistung nirgendwo mehr eine Chance. Auch diese Situation ist nicht neu, wird durch den Aufstieg des Core i7 aber noch verschärft.
Die neue 8-Performance-12-Efficiency-Kern-Option alias Core i7-14700K geht damit als die CPU unter den drei Neulingen vom Platz, bei der der Raptor Lake Refresh einen Unterschied macht. Schon der Vorgänger war stark aufgestellt, der neue Prozessor wertet die Position – sofern sich die Preise im Handel auch wirklich angleichen – weiter auf. Der Core i7-14700K ist noch mehr als sein Vorgänger ein fast perfekter Allrounder. Der Core i5 bleibt stark, ihm helfen vor allem die hohen Preise für AMDs Ryzen 7000.
Intels CPUs erkaufen die hohe Leistung allerdings in vielen Lastszenarien durch eine (deutlich) höhere Leistungsaufnahme als AMDs Prozessoren. Kein Wunder: Die 10-nm-Fertigung von Intel wird zwar als Intel 7 vermarktet, unter der Haube ist hier jedoch wirklich alles beim Alten geblieben. Erst mit Meteor Lake bahnen sich mit Intel 4 auf dem Compute-Tile und anderen Chips von TSMC echte Neuerungen an.
Offen bleibt am Ende des Tests die Antwort auf die Frage, was konkret dazu geführt hat, dass die aktuelle Testplattform mit aktuellem BIOS und Windows 11 mit der 13. Generation Core nicht mehr die Leistung zeigen konnte wie vor einem Jahr (respektive dass die 14. Gen vor einem Jahr ebenfalls schneller abgeschnitten haben dürfte). ComputerBase wird versuchen, der Frage auch mit Blick auf andere CPUs und Hersteller weiter auf den Grund zu gehen.
ComputerBase hat Core i9-14900K, Core i7-14700K und Core i5-14600K von Intel unter NDA zum Testen erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt.
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