Jackery Explorer 1000 Plus im Test: Powerstation mit Zusatzakku ist USV und mobile Energiequelle
Die Jackery Explorer 1000 Plus bietet nicht nur 1.264 Wh mobile Energie mit bis zu 4.000 Watt, sondern ist mit unterbrechungsfreier Stromversorgung und ohne Probleme bei ungeregelten Lasten auch bei Stromausfall eine sichere Energiequelle. Über bis zu drei Zusatzakkus lässt sich die Powerstation großzügig erweitern.
Mit der Jackery Explorer 1000 Plus findet sich einer der wichtigsten Hersteller im Bereich Powerstations für einen Test auf ComputerBase ein. Die mobile Batterie verfügt über eine Kapazität von 1,26 kWh, die über einen Zusatzakku erweitert werden kann, und platziert sich im Portfolio von Jackery zwischen der Explorer 2000 Plus und der kleinen Explorer 300 Plus. Dabei ist sie ein Kompromiss aus Leistung, Größe und Gewicht, der für viele Nutzer besonders interessant ist, die keine 45 kg schwere Powerstation wie die FossiBot F3600 (Test) oder Mango Power E (Test) mit fast 4 kWh benötigen.
Mit LiFePO4-Akku und kurzfristiger Spitzenleistung von bis zu 4.000 Watt kostet die Jackery Explorer 1000 Plus 1.299 Euro*. In Verbindung mit zwei faltbaren 100-Watt-Solarmodulen werden 1.799 Euro* fällig. Der Zusatzakku, das Jackery Battery Pack 1000 Plus (E1000 Plus), ist für 799 Euro zu haben*, während die Kombination aus Explorer 1000 Plus und Zusatzakku und einem 100-Watt-Solarmodul mit insgesamt 2.528 Wh für 2.299 Euro erhältlich ist*.
Im Lieferumfang der Powerstation befinden sich ein Autoladekabel, ein AC-Ladekabel, zwei DC7909-zu-DC8020-Adapter, ein Handbuch, eine Zubehörtasche und die Powerstation selbst. Das notwendige Verbindungskabel zwischen Zusatzbatterie und Powerstation liegt dem Jackery Battery Pack 1000 Plus bei.
Jackery gibt auf die Powerstation 3+2 Jahre Garantie; 3 Jahre ohne Registrierung, 5 Jahre mit Registrierung.
1.264 Wh LiFePO4-Akku zum Stapeln
Die Jackery Explorer 1000 Plus bietet eine Kapazität von 1.264 Wh und lässt sich über bis zu drei kleinere Zusatzakkus, das Jackery Battery Pack 1000 Plus mit ebenfalls 1.264 Wh, auf bis zu 5 kWh erweitern. Hierfür verfügt die Powerstation über einen eigenen DC-Anschluss mit einem Spannungsbereich von 32,5 bis 46,8 Volt und bis zu 68 Ampere für den Zusatzakku. Das Kabel ist gerade so lang, dass der Zusatzakku auf der Powerstation platziert werden kann. Der Tragegriff der Explorer 1000 Plus lässt sich wegklappen, so dass sie eine glatte Oberfläche bietet. Der integrierte LiFePO4-Akku (Lithium-Eisenphosphat) soll laut Jackery eine Lebensdauer von 4.000 Ladezyklen bieten, bevor seine Restkapazität 70 Prozent erreicht hat. Das übliche Maß, eine Restkapazität von 80 Prozent, gibt der Hersteller nicht an, es dürfte jedoch bei 3.000 Ladezyklen liegen, was für die Akkutechnik typisch ist.
2.000 Watt dauerhaft, 4.000 Watt kurzfristig
Die kontinuierliche Ausgangsleistung der Explorer 1000 Plus beträgt bis zu 2.000 Watt. Kurzfristig kann sie bis zu 4.000 Watt bereitstellen. Im Test ließen sich 2.700 Watt für rund eine Sekunde erreichen, bevor sie abschaltete. Die Powerstation verfügt an der Vorderseite über zwei AC-Steckdosen, die mit Gummiabdeckungen gegen Dreck und Feuchtigkeit geschützt sind.
Insgesamt verfügt die Explorer 1000 Plus über sieben Anschlüsse. Zu den beiden AC-Steckdosen gesellen sich noch zwei USB-A-Buchsen mit einer Ausgangsleistung von bis zu 18 Watt (5–6 V/3 A, 6–9 V/2 A, 9–12 V/1,5 A) und zwei USB-C-Ports, die bis zu 100 Watt liefern (5 V/3 A, 9 V/3 A, 12 V/3 A, 15 V/3 A, 20 V/5 A). Darüber hinaus steht ein Kfz-Anschluss zur Verfügung, der 120 Watt (12 V/10 A) liefert.
Abseits der AC-Steckdosen sind keine Anschlüsse gegen das Eindringen von Dreck geschützt, auch nicht der sonst bei vielen Herstellern mit einer Gummiabdeckung versehene Kfz-Anschluss. Sowohl AC, Kfz- als auch die USB-Anschlüsse lassen sich über Tasten jeweils einzeln zusätzlich zur Powerstation als Ganzes ein- und ausschalten.
Der Anschluss für den Zusatzakku, die beiden DC8020-Ports und der AC-Ladeanschluss sind an der Rückseite hinter einer Klappe platziert.
Jackery Explorer 1000 Plus | Alpha ESS BlackBee 2000 | EcoFlow Delta 2 Max | Ugreen PowerRoam GS1200 | EcoFlow River 2 Pro | Alpha ESS BlackBee 1000 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkukapazität | 1.264 Wh | 2.203 Wh | 2.048 Wh | 1.024 Wh | 768 Wh | 1.036 Wh |
Akkutyp | LiFePO4 | Li-Ionen-NMC | LiFePO4 | Li-Ionen-NMC | ||
Lebenszyklen bis 80 % Ausgangskapazität | 4.000 (bei 70 %) | 1.600 | 3.000 | 500 | ||
Anzahl AC-Ausgang | 2 ×, Schuko, Typ F | 4 ×, Schuko, Typ F | 4 ×, Schuko, Typ F | 2 ×, Schuko, Typ F | 3 ×, Schuko, Typ F | |
AC-Ausgangsleistung | 2.000 Watt | 1.600 Watt | 2.400 Watt | 1.200 Watt | 800 Watt | 1.000 Watt |
AC-Ausgangsspitzenleistung | 4.000 Watt | 3.000 Watt | 4.800 Watt | 2.500 Watt | 1.600 Watt | 2.000 Watt |
DC-Kfz-Ausgang | 1 × 12 V/10 A | 1 × 12,6 V/10 A | 1 × 12 V/10 A | 1 × 12,6 V/10 A | 1 × 12 V/10 A | |
DC5521/DC5525-Ausgang | – | 2 × 12 V/5 A | 2 × 12 V/3 A | 2 × 12 V/5 A | 2 × 12,6 V/3 A | 2 × 12 V/10 A |
USB-Ausgänge | 2 × USB-C (PD, 2 × 100 Watt), 2 × USB-A (je 18 Watt) | 2 × USB-C (PD, 2 × 60 Watt), 4 × USB-A (je 36 Watt) | 2 × USB-C (PD, 2 × 100 Watt), 4 × USB-A (2 × 12 Watt, 2 × 18 Watt) | 2 × USB-C (PD, je 100 Watt), 2 × USB-A (je 22,5 Watt) | 1 × USB-C (PD, 100 Watt), 3 × USB-A (je 12 Watt, max. 24 Watt insgesamt) | 2 × USB-C (PD, je 100 Watt), 2 × USB-A (je 12 Watt) |
Wireless Charging | Nein | Ja, 2 × 10 Watt | Nein | Ja, 2 × 10 Watt | ||
Lademethoden | Netzteil (2.200 Watt, intern), Solar (2 × 400 Watt) | Netzteil (1.200 Watt, intern), Solar (2 × 300 Watt) | Netzteil (2.300 Watt, intern), Solar/Auto (1.000 Watt/120 Watt) | Netzteil (1.200 Watt, intern), Solar/Auto (400 Watt/200 Watt) | Netzteil (940 Watt, intern), Solar/Auto (220 Watt/192 Watt) | Netzteil (180 Watt, extern), Solar/Auto (180 Watt), USB-C (100 Watt) |
Anzahl Solar-Eingänge | 2 (DC8020, max 2 × 400 Watt/22 A) | 2 (2 × 300 Watt/10 A) | 1 (XT60, max. 1.000 Watt/15 A) | 1 (XT60, max. 400 Watt/15 A) | 1 (XT60, max. 220 Watt/13 A) | 1 (XT60, max. 2 × 100 Watt/10 A) |
Solar-Ladespannung | 12–60 Volt | 11–45 Volt | 11–60 Volt | 12–48 Volt | 11–50 Volt | 12–24 Volt |
Integrierter Transportgriff/Rollen | Ja/Nein | |||||
LED-Lampe | Ja | Nein | Ja | Nein | Ja, 3 Watt, 6500 K, >300 LM | |
Betriebstemperatur | -10 °C bis 45 °C | k. A. | -10 °C bis 45 °C | 0 °C bis 40 °C | ||
Lagertemperatur | -10 °C bis 45 °C | k. A. | -10 °C bis 45 °C | -10 °C bis 40 °C | ||
Gewicht | 14,5 kg | 23 kg | 23 kg | 12,0 kg | 7,8 kg | 10,2 kg |
Abmessungen (B × T × H) | 356 × 260 × 283 mm | 437 × 340 × 290 mm | 497 × 242 × 305 mm | 340 × 220 × 270 mm | 270 × 260 × 226 mm | 340 × 255 × 270 mm |
Garantie | 3+2 Jahre | 2 Jahre | 5 Jahre | 2 Jahre | ||
Aktueller Preis | 1.299 Euro* | 1.799 Euro | ab 1.215 Euro | ab 765 Euro | ab 438 Euro | 1.099 Euro* |
14,5 + 10 kg für 2.528 Wh
Technik und Akku sind in einem sehr gut verarbeiteten Gehäuse mit einem Gewicht von 14,5 kg verstaut. Der Zusatzakku, der abseits des DC-Verbindungsports ohne Anschlüsse deutlich kleiner ausfällt, wiegt 10,2 kg. Er misst 356 × 260 × 198 mm. Auch er setzt auf einen LiFePO4-Akku, der eine zur Powerstation identische Kapazität von 1.264 Wh aufweist, so dass die Konfiguration im Test auf eine Gesamtkapazität von 2.528 Wh kommt. Der Zusatzakku, in dem kein Wechselrichter notwendig ist, kommt ohne Lüfter aus. Er verfügt an der Rückseite lediglich über einen DC-Aus- und einen DC-Eingang. An der Vorderseite ist ein kleines Display verbaut, das den Akkustand der Zusatzbatterie unabhängig von der Explorer 1000 Plus anzeigt.
Paralleles Laden über Solar und Wechselstrom
Aufladen lässt sich die Powerstation über ein Kaltgerätekabel mit bis zu 2.200 Watt oder über zwei DC8020-Anschlüsse via Solar mit zusammen bis zu 800 Watt. Ist der Zusatzakku verbunden, wird auch er automatisch aufgeladen – er muss wie üblich also nicht gesondert geladen werden. Das parallele Laden über Solar und Wechselstrom ist ebenfalls möglich.
Mit dem SolarSaga 100W bietet Jackery auch ein tragbares Solarmodul mit 100 Watt Leistung bei einem Gewicht von nur 4 kg an. ComputerBase konnte es ebenfalls im Test nutzen und wird darauf im weiteren Verlauf noch genauer eingehen.
Die Powerstation kann in einem Temperaturbereich von -10 bis 45 °C entladen und in einem Bereich von 0 bis 45 °C geladen werden. Bei Minusgraden kann sie somit nicht dauerhaft genutzt werden und aufgrund des fehlenden Wetterschutzes ist sie ohnehin keine Option für den dauerhaften Betrieb im Freien.
Display und LED-Leuchte
Eine LED-Leuchte an der Vorderseite sorgt etwa bei Stromausfall oder im Freien für Licht. Sie kann in zwei Helligkeiten leuchten oder als Hilfesignal blinken. Das Display zeigt hingegen wie üblich den Ladestand des Akkus und die aktuelle Eingangs- und Ausgangsleistung der Powerstation an. Zudem können zahlreiche Symbole auf dem Bildschirm dargestellt werden, etwa für Bluetooth, WLAN, einen oder mehrere verbundene Zusatzakkus, Temperaturwarnungen und Fehlercodes.
WLAN, Bluetooth und App-Anbindung
Die Jackery Explorer 1000 Plus bietet neben Bluetooth auch WLAN, um sich mit der Jackery-App auf dem Smartphone des Nutzers zu verbinden, über die er die Powerstation steuern und den Ladestand einsehen kann. Zudem wird die Temperatur der Powerstation angezeigt, der Energiesparmodus kann ein- und ausgeschaltet werden und, was besonders wichtig ist, man kann in den Akkueinstellungen einen Battery-Saving-Mode aktivieren, der dafür sorgt, dass der Akku immer nur im Bereich zwischen 15 und 85 Prozent geladen und entladen wird, was die Lebensdauer verbessert – aber auf Kosten der Kapazitätsausbeute geht. Benötigt man im Einzelfall unterwegs auch noch die letzten 15 Prozent aus dem Akku, kann man den Modus allerdings auch wieder deaktivieren.
Die App ist sowohl für Android als auch für iOS verfügbar. Für die App wird per se zwar kein Account vorausgesetzt, möchte man ein Gerät hinzufügen, muss man aber ein Benutzerkonto anlegen.
Design und Verarbeitung
Das orange-schwarze Design von Jackery kennzeichnet die Marke und wird auch beim Explorer 1000 Plus konsequent eingesetzt. Für den Kunden wichtiger ist jedoch, dass die Verarbeitung keinerlei Anlass für Kritik gibt. Gehäuse und Tragegriff sind stabil und auch die Haptik des Geräts vermittelt einen hochwertigen Eindruck. Probleme mit Spaltmaßen oder ungenau gefertigten Anschlüssen gibt es keine.
Laden mit bis zu 2.200 Watt
Über AC und das interne Netzteil kann die Jackery Explorer 1000 Plus mit bis zu 10 Ampere, also 2.200 Watt, geladen werden. Darüber hinaus ist es möglich, die Powerstation über Solar und den Kfz-Anschluss zu laden. Über Solar sind bis zu 800 Watt möglich, wobei auch ein Aufladen mittels Solarpanels und über die Steckdose kombiniert werden kann. Dann priorisiert Jackery immer das Laden über Solar – eine sinnvolle Entscheidung –, lädt jedoch per se mit der maximal möglichen Leistung der Powerstation.
Das vollständige Laden des 1.264-Wh-Akkus der Explorer 1000 Plus dauert im Test über AC knapp 2 Stunden. Vor allem am Anfang und am Ende der Ladung wird deutlich gedrosselt. Entlädt man die Powerstation mit 1.200 Watt und möchte man sie sofort wieder aufladen, verweigert sie dies im Test wegen einer zu hohen Temperatur und benötigt zunächst etwas Zeit zum Abkühlen, bevor der Akku wieder geladen werden kann.
Beim Laden über AC mit rund 1.250 Watt erreicht die Powerstation eine Lautstärke von 43,5 dB in einem Abstand von 30 cm zur Vorderseite. Zwischendurch dreht der Lüfter aber auch immer wieder auf laute 60 dB auf, um kurzzeitig stärker zu kühlen und dann wieder herunterzuregeln.
Das gleichzeitige Laden und Entladen über AC/DC ist bei der Explorer 1000 Plus kein Problem.
Die Lautstärke unter Last
Wie bereits erwähnt, sorgen die temperaturgeregelten Lüfter der Powerstation beim Laden des Akkus für eine Lautstärke von meistens 43,5 dB, kurzzeitig aber auch von 60 dB. Beim Entladen fällt die Lautstärke in der Spitze sogar noch etwas höher aus: Bis zu 62,9 dB werden in einem Abstand von 30 cm zur Vorderseite erreicht. Die Drehzahl der Lüfter schwankt dabei immer wieder und ebenso die Lautstärke, die Lüfter laufen aber durchgehend. Selbst bei geringer Last, wenn beispielsweise nur ein Notebook mit weniger als 100 Watt Energiebedarf angeschlossen wird, drehen die Ventilatoren und die Explorer 1000 Plus arbeitet anders als etwa die Alpha ESS BlackBee 2000 nicht lautlos.
Die Kapazität im Alltag
Ein zwischengeschaltetes Strommessgerät zeigt die Verluste auf, die beim Entladen des Akkus mit einer Nennkapazität von 1.264 Wh entstehen. Hierfür wird ein Verbraucher mit unterschiedlichen Laststufen angeschlossen.
Dauerlast | Gemessene Kapazität | Wirkungsgrad |
---|---|---|
500 Watt | 1.068 Wh | 84,5 % |
1.400 Watt | 1.100 Wh | 87 % |
Nennkapazität | 1.264 Wh |
Von den 1.264 Wh Nennkapazität lassen sich im Alltag maximal 87 Prozent bzw. 1.100 Wh nutzen. Ein guter Wert, andere Powerstations erreichen jedoch durchaus auch über 90 Prozent.
Dieser Test wird darüber hinaus noch mal mit dem angeschlossenen Zusatzakku durchgeführt, durch den die Kapazität um 1.264 Wh auf insgesamt 2.528 Wh ansteigt.
Dauerlast | Gemessene Kapazität | Wirkungsgrad |
---|---|---|
500 Watt | 2.059 Wh | 81,5 % |
1.400 Watt | 2.128 Wh | 84,2 % |
Nennkapazität | 2.528 Wh |
Mit Zusatzakku beträgt die maximal nutzbare Energie rund 84 Prozent bzw. 2.128 Wh der nun zur Verfügung stehenden Nennkapazität von 2.528 Wh.
Aber auch beim Laden der Powerstation treten Verluste auf. Um die 1.264 Wh der Jackery Explorer 1000 Plus voll aufzuladen, werden im Test 1.465 Wh benötigt. Der Unterschied zwischen der aufgenommenen Energie und der Nennkapazität liegt demnach bei 15,9 Prozent.
Wird der Zusatzakku genutzt, werden 2.904 Wh benötigt, um die Akkus mit einer Nennkapazität von 2.528 Wh voll aufzuladen – eine Differenz von nur noch 14,8 Prozent.
Der durch Laden und Entladen summierte Energieverlust liegt somit bei 33,2 Prozent (bzw. 36,5 Prozent beim Einsatz des Zusatzakkus). Kein gänzlich unüblicher Wert, auch die Alpha ESS BlackBee 1000 (Test) kommt auf 33 Prozent und die EcoFlow River 2 Pro (Test) auf 30 Prozent, eine Ugreen PowerRoam 1200 (Test) mit etwas weniger Kapazität hingegen lediglich auf 22 Prozent Verlust.
Nennkapazität | Maximal entnommene Energie | Zum Laden benötigte Energie | Verlust |
---|---|---|---|
1.264 Wh | 1.100 Wh | 1.465 Wh | 33,2 % |
2.528 Wh | 2.128 Wh | 2.904 Wh | 36,5 % |
Bevor die Zusatzbatterie entladen wird, entlädt Jackery zunächst die Powerstation auf rund 60 Prozent. Dann erfolgt die Leistungsaufnahme aus beiden Akkus in etwa im Gleichschritt.
Energiesparmodus
Um zu vermeiden, dass vergessen wird, einen ungenutzten Ausgang auszuschalten, was zu Batterieverbrauch führt, nutzt die Powerstation standardmäßig einen Energiesparmodus. Dieser greift immer dann, wenn kein Gerät angeschlossen ist oder das angeschlossene Gerät wenig Energie aufnimmt. Dann schaltet die Powerstation nach 12 Stunden automatisch alle Ausgänge aus. Für AC muss die Ausgangsleistung hierfür kleiner gleich 25 Watt sein und bei USB und dem Kfz-Ausgang kleiner gleich 2 Watt.
Der Energiesparmodus kann deaktiviert werden, indem die AC-Taste und die Haupt-Ein-/Aus-Taste lange gedrückt gehalten wird, bis auf dem Display das Symbol für den Energiesparmodus erlischt. Auf die gleiche Weise lässt sich der Energiesparmodus auch wieder aktivieren.
Unterbrechungsfreie Stromversorgung
Die Jackery Explorer 1000 Plus kann als unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) eingesetzt werden, indem sie gleichzeitig über AC mit dem Stromnetz und einem AC-Verbraucher verbunden wird. Der Wechselstrom wird dann am Akku vorbei aus dem Stromnetz bezogen, nicht aus der Batterie. Bei einem Stromausfall übernimmt die Powerstation innerhalb von 20 ms die Versorgung aus der Batterie – für die meisten Systeme sind 20 ms ausreichend, wenige erfordern 10 ms. Jackery empfiehlt, nur ein Gerät für die USV mit der Powerstation zu verbinden, da bei zwei Geräten der Überlastschutz auslösen könnte, was im Alltag von den verbundenen Geräten abhängig ist.
Wie bei den anderen Powerstations wurde die USV in zwei Szenarien getestet. Einerseits wird ein PC unter Last genutzt, der rund 400 Watt verbraucht, und über die Sicherung ein Stromausfall simuliert. Die Notstromversorgung der Jackery Explorer 1000 Plus reagiert schnell genug und verhindert, dass der PC bei einem Stromausfall abschaltet. Andererseits wurde ein NAS mit vier Laufwerken an die Powerstation angeschlossen und diese im Pass-Through-Modus als USV mit dem Hausnetz genutzt. Auch das NAS merkt von dem simulierten Stromausfall nichts und die Festplatten drehen ungehindert weiter, da die Powerstation die Versorgung übernimmt.
Überlastschutz: 2.400 Watt problemlos, Abschaltung bei 2.700 Watt
Wie bereits erwähnt, beträgt die kontinuierliche Ausgangsleistung der Explorer 1000 Plus 2.000 Watt. Diese wird auch problemlos bereitgestellt. Kurzfristig kann sie bis zu 4.000 Watt bereitstellen, was sich im Test aufgrund der dann doch schnellen Abschaltung nur schwer simulieren bzw. nachvollziehen lässt. Im Test ließen sich 2.700 Watt für rund eine Sekunde erreichen, bevor der Überlastschutz zuverlässig für eine Abschaltung sorgte. 2.400 Watt lassen sich hingegen problemlos auch länger entnehmen, ohne dass die Powerstation abschaltet.
Keine Abschaltung bei ungeregelten Lasten
Ein Problem mit ungeregelten Lasten hat die Jackery Explorer 1000 Plus erfreulicherweise nicht. Der auch in den letzten Tests genutzte Luftentfeuchter, der zwar nur eine Dauerlast von rund 550 Watt erzeugt, aber einen hohen Einschaltstrom aufweist, springt ohne Probleme an.
Das Solarpanel Jackery SolarSaga 100W
ComputerBase konnte die Explorer 1000 Plus auch im Zusammenspiel mit dem neuen Solarpanel Jackery SolarSaga 100W testen, obschon das Wetter schon nicht mehr für zahlreiche Sonnenstunden sorgte. Das Modul liefert eine Spannung von 18 Volt und eine maximale Stromstärke von 5,55 Ampere. Die Leerlaufspannung beträgt 21,6 Volt, der Kurzschlussstrom 6 Ampere. Die Betriebstemperatur des Solarmoduls liegt zwischen -10 und +60 °C.
Während zuletzt große Solarmodule mit 200 oder 300 Watt in Verbindung mit Powerstations getestet wurden, fällt das SolarSaga 100 bei weniger Leistung mit seinen handlichen Maßen und dem geringen Gewicht positiv auf. Für unterwegs ist dieses Solarmodul mit einem Gewicht von nur rund 4,6 kg tatsächlich ein sehr viel besserer Begleiter als die schweren Module mit 200 oder gar 300 Watt Leistung.
Ebenfalls in Orange-Schwarz gehalten, lässt sich das Modul einfach aufklappen und über die integrierten Ständer an der Rückseite aufstellen. Alternativ kann es an den Metallösen auch aufgehängt werden. Das Anschlusskabel ist in einer Tasche verstaut und fest mit dem Modul verbunden. Das Modul ist nach IP65 gegen Staub und Wasser (Strahlwasser) geschützt, muss bei Regen also anders als die Powerstation nicht sofort in Sicherheit gebracht werden. Das Solarmodul und seine Anschlüsse sind aber ebenfalls nicht wasserdicht.
Hervorzuheben sind zudem der USB-A- und der USB-C-Anschluss, den Jackery direkt in das Solarmodul integriert hat. So kann man kleinere Geräte auch direkt am Solarmodul anschließen und laden. Über USB-C stehen maximal 5 V/3 A, also 15 Watt, und über USB-A maximal 5 V/2,4 A, also 12 Watt, zur Verfügung.
Mit der Explorer 1000 Plus wird das Solarmodul über einen DC8020-Stecker verbunden, Jackery greift hier nicht auf Anderson oder MC4 zurück.
Aufgeklappt misst das SolarSaga 100 nur 121,92 × 53,34 × 5,08 cm, gefaltet ist es halb so groß (60,96 × 53,34 × 3,56 cm).
Die Verarbeitung des SolarSaga 100 ist hervorragend, die Handhabung extrem einfach. Jackery gibt auf das Solarmodul 2+1 Jahre Garantie.
Fazit
Die Jackery Explorer 1000 Plus liefert im Test eine tadellose Leistung ab. Als vergleichsweise kleine Powerstation mit Potenzial zur Erweiterung über den Zusatzakku liefert sie über die beiden Schuko-Steckdosen und die USB-C-Ports eine hohe Leistung und überzeugt im Test auch mit einer zuverlässigen unterbrechungsfreien Stromversorgung bei Stromausfall und dem Überlastschutz. Dank LiFePO4-Akku ist obendrein die Haltbarkeit der Batterie kein Problem.
Die Powerstation bietet zudem paralleles Laden über Solar und Wechselstrom, wobei Solar bevorzugt wird, und auch das gleichzeitige Laden und Entladen über AC/DC ist bei der Jackery Explorer 1000 Plus möglich.
Stärkster Widersacher und direkter Konkurrent im Testfeld ist vor allem die Ugreen PowerRoam 1200, die bei ähnlichen Anschlüssen eine etwas geringere Lade- und Entladeleistung bei einer etwas geringeren Akkukapazität bietet. Dafür ist die PowerRoam 1200 aber nicht nur leichter und noch etwas kleiner, sondern vor allem günstiger. Denn rund 1.300 Euro der Jackery Explorer 1000 Plus stehen nur rund 750 Euro der Ugreen PowerRoam 1200 gegenüber. Mit breiter Verfügbarkeit im Handel wird sich dieser Punkt allerdings noch etwas angleichen, derzeit ist die Explorer 1000 Plus abseits von Amazon* noch nicht im Handel gelistet. Ugreen kann dabei zudem die geringere Lautstärke für sich verbuchen, denn bei maximaler Last stehen rund 45 dB bei Ugreen den rund 63 dB bei Jackery gegenüber. Die Option auf mehrere Zusatzakkus bietet jedoch nur Jackery. Eine App-Anbindung mit WLAN und Bluetooth und Einstellungsmöglichkeiten weisen hingegen beide Powerstations auf.
- hohe Leistung (2.000/4.000 Watt)
- schnelles Aufladen
- internes Netzteil
- sehr gute Verarbeitung
- viele Anschlüsse
- Laden auch über Solar
- unterbrechungsfreie Stromversorgung
- App-Anbindung mit Zusatzfunktionen
- Abdeckung über AC-Steckdosen
- Erweiterbar mit Zusatzbatterien
- relativ laut
- kein Wireless Charging
ComputerBase hat die Explorer 1000 Plus, die Zusatzbatterie und das 100-Watt-Solarmodul leihweise von Jackery zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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