LPDDR5T-9600: SK Hynix und Micron treiben Snapdragon 8 Gen 3 an
Der Snapdragon 8 Gen 3 ist für die nächste Generation von Flaggschiff-Smartphones auch mit Next-Gen-Speicher von SK Hynix und Micron ausgelegt. Beide Unternehmen erklärten nach der Vorstellung von Qualcomm am Abend, LPDDR5T-9600 respektive LPDDR5X-9600 dafür anzubieten.
Bei SK Hynix heißt der Speicher LPDDR5T, was für „Low Power Double Data Rate 5 Turbo“ steht. Die Bezeichnung zielt damit auf die nun offiziell zur Verfügung stehenden 9,6 Gbps (gigabits per second), bei bisherigem LPDDR5X war bei 8,533 Gbps Schluss. Bei Micron folgt man der normalen Bezeichnung, LPDDR5X-9600 wird der neue schnellste Speicher hier genannt. Gemeint ist primär eigentlich die nächste Ausbaustufe von LPDDR5X mit nun zwölf Prozent mehr Bandbreite (von 8.533 auf 9.600). SK Hynix wagt sich primär im Marketing weiter nach vorn, spricht dabei trotzdem gern von einem upgraded product. Ob es jedoch echte Unterschiede gibt, bleibt im Dunkeln, die parallele Ankündigung und Möglichkeit es mit dem neuen Qualcomm-SoC zu nutzen, spricht eher dagegen.
Technische Unterschiede gibt es jedoch, beispielsweise in der Fertigung. Bei SK Hynix wird weiterhin ein 1-alpha-Prozess (1a) genutzt, bei Micron werden die Chips bereits im fortschrittlicheren 1-beta (1β) gefertigt. Laut Micron können die Chips so bis zu 30 Prozent weniger Energie verbrauchen als Chips aus einem 1-alpha-Prozess. Unabhängige Tests müssen dies aber noch unter Beweis stellen.
SK Hynix vermutlich mit leichtem zeitlichen Vorsprung
Angekündigt hatte SK Hynix seinen Speicher bereits im Januar dieses Jahres. Wie üblich vergehen von Ankündigungen bis zu finalen Produkten oft Monate wenn nicht gar ein Jahr, das wird nun auch in dem Fall wieder so sein. Zusagen für den Snapdragon 8 Gen 3 kann Qualcomm zum diesjährigen Snapdragon Summit bereits von Asus, Honor, iQoo, Meizu, Nio, Meizu, Nubia, OnePlus, Oppo, Realme, Redmi, RedMagic, Sony, Vivo, Xiaomi und ZTE vorweisen. Erste Smartphones mit dem Chip sollen bereits in den kommenden Wochen an den Start gehen – dort dürfte SK Hynix mit dabei sein.
SK Hynix scheint am Ende die Nase leicht vorn zu haben, denn Micron spricht in der Pressemitteilung explizit noch vom Sampling für die neuen Geräte. SK Hynix hingegen erklärt, die Validierung sei erfolgreich abgeschlossen worden und die Kommerzialisierungsphase übernehme nun, die Chips werden also produziert und an die Smartphone-Hersteller verkauft, die diese dann mit dem SoC paaren können.