Metal Gear Solid Δ: Snake Eater: Trailer zeigt hübsche Grafik, Retro-Sammlung enttäuscht
Konami präsentiert Ingame-Sequenzen aus dem Remake von Metal Gear Solid 3. Darin werden die Fähigkeiten der Unreal Engine 5 in Szene gesetzt. Zugleich gibt der Publisher eine erste Vorstellung davon, was Spieler erwartet. Bis zur Veröffentlichung bekommen Serienfans mit der Master Collection schlecht portiertes Futter.
Metal Gear Solid Δ (Delta): Snake Eater wird der erste Einzelspieler-Teil der Reihe nach dem Abgang von Seriengründer Hideo Kojima und zugleich der erste Teil, der auf die Fox-Engine von Konami verzichtet. Erzählt wird darin die Hintergrundgeschichte der Serien-Hauptfiguren in den 1960er-Jahren während des Kalten Krieges. Teil 3 dient im Grunde als Prequel und damit als idealer Ausgangspunkt für Remakes.
Das „Delta“, das die Zahl im Namen ersetzt, soll das Ziel der Entwickler symbolisieren: Es werden zwar Dinge verändert, aber die Struktur des Spiels belassen, die Umsetzung solle ausdrücklich originalgetreu bleiben. Ein Hinweis auf Art und Umfang der Änderungen gibt der Umstand, dass die originalen Sprechaufnahmen übernommen werden. Entwickelt wird das Spiel für die PlayStation 5, Xbox Series S|X und Windows-PCs.
Klassiker für jetzt
Bis zur Veröffentlichung können sich Serienfans die Zeit mit den Serienklassikern vertreiben, die Konami in der neuen Master Collection Vol. 1 gebündelt hat. Darin finden sich Metal Gear Solid 1 bis 3 in ihren HD-Versionen zum Preis von knapp 60 Euro – allerdings als mäßige Portierungen, die sich insbesondere zum Vollpreis aktuell kaum empfehlen.
Laut Steam-Bewertungen handele es sich lediglich um schlecht emulierte Fassungen der Originale. Bemängelt werden Lags und lange Ladezeiten, aber auch der Umstand, das Bewegungen nur in 8 Richtungen im D-Pad-Stil möglich sind, obwohl Metal Gear Solid 1 bereits 360-Grad-Bewegungen kannte. Darüber hinaus lasse sich weder die Auflösung noch das Seitenverhältnis ändern, was bei Fassung des Spiels auf GOG hingegen möglich sei. Es gebe nicht einmal eine Möglichkeit, das Spiel korrekt zu schließen. Im Fullscreen-Modus läuft das Spielgeschehen zudem in doppelter Geschwindigkeit. Das erscheint allerdings auf eine gewisse Weise traditionsgerecht: Konami war speziell in den 1990er- und 2000er-Jahren für schlechte und lieblose Portierungen auf den PC bekannt.