Systemanforderungen: Alan Wake 2 verlangt nach schneller Hardware und Upscaling
Alan Wake 2 steht vor der Tür und wird voraussichtlich nicht nur Spieler das Gruseln lehren, sondern auch deren Grafikkarten. Schon im minimalen Profil und in Full HD empfiehlt Entwickler Remedy Upscaling per DLSS 3.5 oder FSR 2.0; in UHD mit Raytracing respektive Pathtracing geht es dann gar nicht mehr ohne.
Alan Wake 2 soll der bislang ambitionierteste Titel von Remedy werden. Das Survival-Horrorspiel erscheint am 27. Oktober zum Preis von 60 Euro für PlayStation 5, Xbox Series X|S und zum Preis von 50 Euro exklusiv im Epic Games Store für den PC. Letzteres mag nicht verwundern, übernimmt Epic Games doch die Rolle des Publishers. Eine Woche vor Release veröffentlicht Remedy nun die offiziellen Systemanforderungen.
Eine weitere Pathtracing-Machtdemonstration für Nvidia
Und die haben es in sich, zumindest was den Anspruch an die Grafikkarte angeht. Zum Einsatz kommt Remedys hauseigene Northlight-Engine, die zuletzt schon Control fantastisch aussehen ließ, aber im Gegenzug schnelle Hardware benötigt. Im Falle von Alan Wake 2 wird minimal eine GeForce RTX 2060 oder Radeon RX 6600 benötigt, um in Full HD und mit niedrigen Grafikeinstellungen 30 FPS zu erreichen – und zwar nicht etwa nativ, sondern mit DLSS Quality oder aber FSR Quality.
In UHD, mit hohen Einstellungen und 60 FPS als Ziel muss es eine GeForce RTX 4070 oder eine Radeon RX 7800 XT sein, denen jeweils Upscaling im Performance-Modus unter die Arme greifen muss. Mit Raytracing und insbesondere Pathtracing steigen die Anforderungen weiter; Besitzer einer Radeon bleiben hier schnell außen vor. Wer eine GeForce RTX 4000 im Rechner hat, wird hingegen nicht nur auf Ray Reconstruction, sondern ebenso auf Frame Generation zurückgreifen können. Es ist davon auszugehen, dass das komplette DLSS-Featureset notwendig sein wird, um mit maximierter Grafik spielbare Bildraten zu erreichen – Cyberpunk 2077 mit RT Overdrive lässt grüßen.
Mehr Leistung oder weniger Optimierung?
Auf der einen Seite ist es verständlich und auch sinnvoll, dass Entwickler vorhandene Leistung auch in eine höhere Bildqualität investieren – ganz gleich, ob es sich um Hardware- oder Software-Ressourcen handelt. Zwar hegen einige Spieler nach wie vor Aversionen gegen „Fake Frames“, auch wenn die Bildqualität bei höheren Auflösungen immer häufiger nicht nur nicht leidet, sondern sogar von DLSS Super Resolution und FSR 2 profitieren kann. Mehr als fünf Jahre nach der Veröffentlichung der ersten RTX-Generation wird Upscaling jedoch allmählich zum Standard und langfristig wird es unumgänglich sein, dass nicht ein jeder Pixel umständlich gerendert, sondern über Skalierung und Interpolation generiert wird – allein aus Gründen der Effizienz.
Andererseits lautet der Vorwurf immer wieder: Entwickler nutzen das durch Upscaling gewonnene Performance-Potenzial nicht, um höhere Bildraten zu erreichen, sondern um schlechte Optimierung zu kaschieren. All die Vorteile, die GPU-Hersteller mit den neuen Möglichkeiten einst versprachen, wandeln sich entsprechend zu Nachteilen, die sich in unterlegener Optik und niedrigeren Bildraten bei nativer Auflösung manifestieren, befürchten Spieler. Besonders problematisch wird es dann, wenn zwischen Grafik und Hardwarebedarf auch noch eine eklatante Diskrepanz erkennbar ist. Bisherigen Screenshots und Trailern zufolge wird das bei Alan Wake 2 wiederum nicht der Fall sein, der Titel könnte grafisch ganz vorne mitspielen – und es bleibt abzuwarten, wie gut die Entwickler DLSS und FSR implementiert haben.