AOC Agon Q27G3XMN: Mini-LED-Monitor mit wenig Zonen für wenig Euro
Mini-LED-Monitore müssen nicht teuer sein, beweist AOC mit dem für Spieler bestimmten Agon Q27G3XMN, der für 440 Euro auf den Markt kommt. Allerdings bedeutet das Abstriche bei den einzeln dimmbaren Leuchtzonen, von denen es lediglich 336 Stück gibt. Spiele profitieren von 1 ms und 180 Hz.
Je mehr Zonen desto besser
Bei einem Monitor mit Mini-LED-Backlight dienen viele kleine Leuchtdioden als Hintergrundbeleuchtung der Flüssigkristallanzeige (LCD). Gegenüber Modellen mit herkömmlichem Edge-Lit-Backlight sorgen diese für eine höhere Helligkeit und durch lokale Helligkeitsregulierung (local dimming) für mehr Kontrast. Die Zahl der Leuchtzonen bestimmt dabei, wie fein das Local Dimming arbeitet und wie sehr unschöne Nebeneffekte auftreten. Bei hellen Objekten vor dunklem Hintergrund können die Leuchtzonen sichtbar auffallen, insbesondere wenn es nur wenige davon gibt und diese entsprechend groß sind. Das folgende Video verdeutlicht die Effekte.
Quelle der im Video gezeigten Local Dimming Tests: Tha_VillaMan, martin05rc und Franz Weisbrich
Teure Mini-LED-Monitore bieten daher über 1.000 Leuchtzonen und selbst dort kann es zu unschönen Halo-Effekten kommen, sodass etwa um den weißen Mauszeiger vor schwarzem Hintergrund ein Effekt wie ein Heiligenschein entsteht. Das Backlight funktioniert nun einmal nicht pixelgenau. Größere Streifen oder Blöcke sind dann bei nur wenigen Leuchtzonen unter ungünstigen Bedingungen auszumachen.
Auflösung | Pixel (ppi) | Diagonale (Format) | Zonen | Zonengröße | Monitor (Beispiel) |
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7.680 × 4.320 | 33,18 Mio. (275) | 32 Zoll (16:9) | 4.608 | 0,6 cm² | 8K Panel von AUO (noch nicht erhältlich) |
6.016 × 3.384 | 20,36 Mio. (216) | 32 Zoll (16:9) | 576 | 4,9 cm² | Apple Pro Display XDR |
3.840 × 2.160 | 8,29 Mio. (138) | 32 Zoll (16:9) | 1.152 | 2,4 cm² | Asus ROG Swift PG32UQX |
5.120 × 1.440 | 7,37 Mio. (109) | 49 Zoll (32:9) | 2.048 | 2,0 cm² | Samsung Odyssey Neo G9 |
2.560 × 1.440 | 3,69 Mio. (109) | 27 Zoll (16:9) | 576 | 3,5 cm² | AOC Agon AG274QXM |
2.560 × 1.440 | 3,69 Mio. (109) | 27 Zoll (16:9) | 336 | 6,0 cm² | AOC Agon Q27G3XMN |
Damit muss man also beim AOC Agon Q27G3XMN ganz besonders rechnen, denn umgerechnet auf die Bildfläche des 27"-Monitors mit WQHD-Auflösung ergibt sich eine Zonengröße von satten 6 cm², was noch einmal deutlich mehr ist als bei günstigen Mini-LED-Monitoren dieser Größe mit 576 Zonen.
Der Q27G3XMN ist für Spiele konzipiert
Allerdings sollten sich Halo-Effekte im Haupteinsatzgebiet des Agon Q27G3XMN eher selten bemerkbar machen, denn bei den meisten Spielen geht es hell und bunt zu. Dort profitiert man von einem hohen Kontrastverhältnis durch das VA-Panel mit tiefem Schwarz und der hohen Spitzenhelligkeit der Mini-LEDs von punktuell 1.000 cd/m². Passend dazu ist der Monitor nach DisplayHDR 1.000 zertifiziert. Den statischen Kontrast beziffert AOC auf 4.000:1. Die 10-Bit-Farbtiefe werden simuliert (FRC) und vom DCI-P3-Farbraum sollen mindestens 95 Prozent abgedeckt werden.
Besonders für Spieler relevant sind die Werte zur Reaktionszeit und der Bildwiederholrate. AOC verspricht 5 ms beim Wechsel zwischen Graustufen (GtG), via Overdrive sollen aber 1 ms möglich sein, was für ein VA-Panel sehr schnell ist. Die Bildwiederholrate liegt mit 180 Hz auf hohem Niveau.
Der Monitor lässt sich neigen, schwenken, in der Höhe verstellen sowie hochkant (Pivot) betreiben. Als Anschlüsse stehen je einmal DisplayPort 1.4, HDMI 2.0 und Audio out zur Verfügung.
Preis und Verfügbarkeit
Ab Ende November soll der Agon Q27G3XMN zum UVP von 439 Euro erhältlich sein. Damit zählt er nach dem Acer Nitro XV5 XV275UP3biiprx (384 Zonen) zu den günstigsten Mini-LED-Monitoren im Handel.