Ayaneo Slide Handheld: Zen 4 und RDNA 3 treffen auf ausziehbares Display und Tastatur
Mit dem Ayaneo Slide erhalten Spieler einen Handheld mit Zen 4 und RDNA 3 mit bis zu 64 GB an RAM und 4 TB an NVMe-Speicher sowie einem ausziehbaren 6″-Display mit IPS-Technologie, unter dem sich eine vollwertige Tastatur verbirgt. Zusammen mit Windows 11 soll es unterwegs neben Arbeit auch für Spiele geeignet sein.
Der bereits von diversen Handheld-Konsolen bekannte Hersteller Ayaneo hat die Indiegogo Kampagne für seinen in „Bright Black“ und „Sunrise White“ erhältlichen Slide-Handheld nun offiziell gestartet und damit auch den Vorverkauf für einen Konkurrenten des Steam Decks und des Asus ROG Ally.
Verschiebbares Display
In der Mitte des neuen Handhelds prangt ein 6-Zoll großes ausziehbares IPS-Panel mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln, wodurch eine Pixeldichte von 368 PPI entsteht, die das Ayaneo Slide zu einer der schärfsten Windows-Spielekonsolen machen dürfte, verzichtet aber auf eine Bildwiederholrate über 60 Hz, wie es bei der Konkurrenz von Asus und Valve der Fall ist. Aufstellbar ist das Display in einem 10- bis 30-Grad-Winkel.
Der besondere Clou: Inspiriert von kreativen Smartphones, die Ende der 2000er Jahre erschienen sind, nimmt sich das Ayaneo Slide dem Schiebedesign des HTC G1, Nokia N97 (Test) und des Motorola MileStone (Test) an und integriert unterhalb des Displays eine vollwertige beleuchtete (Mini-)Tastatur. Für deutsche und österreichische Käufer bahnt sich jedoch aufgrund des QWERTY-Layouts eine Umgewöhnung vom hierzulande gängigen QWERTZ-Layout an.
Ein weiterer Wermutstropfen: Mit 400 cd/m² wird sich das Display von direkter Sonneneinstrahlung beeindrucken lassen, das problemlose Ablesen wird damit nur in Innenräumen und im Schatten möglich sein.
Phoenix-APU trifft auf bis zu 64 GB an RAM
Ein Blick unter die Haube offenbart ein sehr dicht gepacktes Leistungsbudget im nur rund 3,7 cm dicken Ayaneo Slide. Der Handheld kommt mit AMDs Phoenix-SoC-Speerspitze für kompakte mobile Geräte und stellt dem Spieler somit acht Zen-4-Kerne sowie 12-RDNA-3-CUs bereit, die zusammen bis zu 28 Watt aus dem 46,2 Wh großen Akku ziehen dürfen. Die Spieleleistung dürfte damit auf dem Niveau eines Asus ROG Ally mit Z1 Extreme liegen.
Auffallend sind die Speicherkonfigurationen, die – je nach Geldbeutel und Bedarf – von 16 bis 64 GB an Arbeitsspeicher und von 512 GB bis 4 TB an Massenspeicher für Daten und Spiele skalieren. Dazu gesellt sich noch ein Fingerabdrucksensor im Power-Knopf. Ebenso verfügt der Gamepad-Bereich über einen Vibrationsmotor und eine RGB-Beleuchtung am Joystick.
Valve Steam Deck (OLED) | Ayaneo Slide | Asus ROG Ally (Z1E) | ||
---|---|---|---|---|
SoC | Architektur | AMD Ryzen (Sephiroth) Zen 2 + RDNA 2 |
AMD Ryzen (Phoenix) Zen 4 + RDNA 3 |
|
Fertigung | 6 nm TSMC | 4 nm TSMC | ||
CPU | Zen 2 mit 4C / 8T @ 3,5 GHz | Zen 4 mit 8C / 16T @ 5,1 GHz | ||
GPU | RDNA 2 mit 8 CUs @ 1,6 GHz | RDNA 3 mit 12 CUs @ 2,7 GHz | ||
Arbeitsspeicher | 16 GB LPDDR5 @ 6.400 MT/s |
16/32/64 GB LPDDR5X @ 7500 MT/s |
16 GB LPPDR5 @ 6400 MT/s |
|
Massenspeicher | Ab 512 GB, 1TB (NVMe-SSD) PCIe Gen3 x4 |
Ab 512 GB, 2 TB, 4 TB (NVMe-SSD) PCIe Gen4 x4 |
512 GB (NVMe-SSD) PCIe Gen4 x4 |
|
Display | Panel | 7,4 Zoll OLED | 6 Zoll IPS | 7 Zoll IPS |
Auflösung | 1.280 × 800 Pixel (16:10) @ 90 Hz | 1.920 × 1.080 Pixel (16:9) @ 60 Hz | 1.920 × 1.080 Pixel (16:9) @ 120 Hz | |
Helligkeit | 600 Nits HDR: 1.000 Nits | 400 Nits | 500 Nits | |
Sonstiges | None | Bildschirm aufstellbar zwischen 10-30° Vollwertige beleuchtete (Mini-)Tastatur Fingerabdrucksensor |
Fingerabdrucksensor | |
Konnektivität | WLAN 6E, Tri-Band Bluetooth 5.3 | WLAN 6E, Tri-Band Bluetooth 5.2 | ||
1 × USB 3.2 Gen 2 | 2 × USB 4 | 1 × USB 3.2 Gen 2 | ||
Betriebssystem | SteamOS 3 auf Basis von Arch Linux | AyaSpace 2 auf Basis von Windows 11 | Windows 11 | |
Abmessungen | 298 × 117 × 49 mm (B×T×H) | 226 × 90 × 37,5 mm (B×T×H) | 280 × 111 × 32,4 mm (B×T×H) | |
Gewicht | 640 Gramm | 650 Gramm | 608 Gramm | |
Akku | 50,0 Wh | 46,2 Wh | 40 Wh | |
UVP | Ab 569 € | Ab 645 €, Siehe Übersicht | Ab 699 € |
Kampagne auf Indiegogo
Diese Ausstattungsmöglichkeiten lässt sich der Hersteller allerdings auch etwas kosten. Gegenwärtig findet noch eine Kampagne auf Indiegogo statt, auf der potenzielle Kunden einen Frühbesteller-Rabatt bekommen können (Early Bird). Das günstigste Modell kostet damit aktuell noch 645 Euro. Sobald die Kontingente dafür aufgebraucht sind, verteuert sich der Handheld jedoch um 100 bis 200 US-Dollar (Indiegogo-Retail-Preis) und in wenigen Wochen nach dem Retail-Launch (Official-Retail-Preis) erneut. Eine ähnliche Erhöhung für die Euro-Preise ist zu erwarten. Immerhin: Ayaneo wirbt mit kostenfreiem Versand in die ganze Welt.
Die Kampagne hat bereits ihr Finanzierungsziel erreicht und die Auslieferung soll bereits Mitte Dezember starten. Unabhängige Tests sollten spätestens dann ebenfalls folgen.