Bethesda erklärt Starfield: Kampf gegen Kritik mit Tipps für Spielspaß
Vergleichsweise verhaltene Wertungen der Fachpresse und durchwachsene Nutzerwertungen sind nicht das, was Bethesda sich für Starfield (Test) erhofft hatte. Das nimmt das Studio zum Anlass, sich gegen Rezensionen auf Steam mit Kommentaren zu wehren, die darauf hinweisen, wie man im Spiel mehr Spaß finden kann.
Der Trend für Starfield geht jedenfalls nach unten. Endlose Freiheiten in riesiger Sandbox, aber wenig Seele, dazu weniger, aber immer noch „Bethesda-Bugs“, das bemängelte schon die Fachpresse. Auf Steam finden das aktuell nur noch insgesamt 69 Prozent aller Bewertenden gut, für die letzten Tage sind es gar nur noch 61 Prozent. Damit bleibt die Tendenz weiter fallend. Die hunderten Stunden Spielspaß, die man in Starfield haben soll, finden auch laut Steam Charts immer weniger Spieler: Die Anzahl der gleichzeitig Spielenden für Starfield liegt mittlerweile unter der des zwölf Jahre alten Skyrim. Schlecht sind sie deshalb nicht, wohl aber nicht das, was sich viele und auch die Entwickler selbst vom nächsten großen Bethesda-Titel versprochen hatten.
Die von X-Nutzer „JuiceHead“ entdeckten Antworten lesen sich in Teilen wie beliebige Marketing-Statements und wären damit fast schon eine Parodie, würden sie nicht von offiziellen Stellen stammen. Leere Planeten seien nicht langweilig heißt es darin, es handle sich um Absicht, zumal auch die Astronauten bei der Mondlandung nichts vorgefunden hätten. Daran schließt sich ein erneuter Hinweis auf die hunderten Stunden von Spielzeit an, die Starfield laut Bethesda biete. Die Kommentare des Kundendienstes scheinen dabei stets aus Bausteinen zu bestehen, die je nach Art der Kritik kombiniert werden. Kritik an häufigen Ladezeiten wird etwa versucht mit Hinweisen auf die technische Herausforderung und Leistung zu kontern.
Ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation ist der Hinweis darauf, wie und wo sich Spaß finden lasse – im Ausprobieren und Experimentieren. Dies wird Nutzern nahegelegt, die das Spiel für langweilig und monoton befinden. Mit anderen Charakteren und Klassen würde sich Starfield wie ein „komplett anderes Spiel anfühlen“, schreibt der Kundendienst. Zudem werde das Rollenspiel noch eine lange Zeit weiterentwickelt. Zuletzt wurde die bei Start ärgerlicherweise fehlende DLSS-Unterstützung nachgereicht.
Was Bethesda sagen möchte: Spieler sollen im Spiel bleiben, wiederkommen und weiterspielen, damit Starfield doch noch in die Fußstapfen von Skyrim treten kann. Ganz abwegig ist das nicht. Zwar werden Marketing-Kommentare an der Unzufriedenheit wenig ändern, Fehlerbehebungen, Verbesserungen und Erweiterungen können das Ruder oft aber herumreißen – auch nach Jahren noch.