CoD: Modern Warfare III im Test: Spielkritik und Fazit

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Update Wolfgang Andermahr (+1)
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Wie gut ist die Kampagne in Modern Warfare III?

Richtig gut waren die Einzelspieler-Teile von Call of Duty selten, ganz ordentliche Schießbuden mit einer Menge Hollywood-Dramatik immer. Nicht so in diesem Jahr: Die Kampagne von Modern Warfare III ist laut ersten Rezensionen ein Reinfall.

Eines der größten Probleme ist ausgerechnet Innovation. Lineare Missionen wechseln sich dieses Jahr mit offenen Arealen ab, in denen Ausrüstung, Killstreak-Fähigkeiten und Waffen in Kisten gesammelt werden. Ein vielversprechender Rohbau, findet Kotaku. Wie bei allen Testern wird die Umsetzung aber kritisch gesehen. Die offenen Gebiete kranken an uninteressanten Zielen, langweiligem, sich wiederholendem Aufbau und einer nicht dafür gemachten Gegner-KI. Frei sei das Vorgehen zudem nicht, da Schleichmechaniken laut GameSpot kaum funktionieren.

Einhellig wird dabei der Vergleich mit einer Runde Warzone oder DMZ gezogen – allerdings nicht im positiven Sinn. Bestünde Bedarf an diesem Spielmodus, schreibt IGN, „würde [man] eher einem Battle-Royale-Match beitreten und gegen Gegner kämpfen, die tatsächlich interessant sind“. Die Sandbox-Missionen seien gar „aktiv schlecht“. Der Vergleich kommt nicht von ungefähr: GamesRadar wird in einem Level beim Ableben einfach wieder per Fallschirm in den Level geworfen – „wie wenn man in Warzone respawnt“.

Darüber hinaus beeinträchtigt das Einwechseln offener Levels die Story. Es gingen Spannung und Atmosphäre verloren, so die Tests, es fehle an einem Gefühl von Dringlichkeit, das Momentum verschwinde völlig. Erzählt wird zudem nicht mehr durch Gameplay, sondern vor allem durch Funkkommunikation und Zwischensequenzen, kritisiert IGN. Auch der Schurke werde entkernt: IGN sieht ihn nur eine Schicht Schminke vom Joker entfernt, anderswo wird er als flach beschrieben. Im besten Fall funktioniert für Anspieler die Story gerade so. VGC etwa gewinnt den Eindruck, als habe die Geschichte um bestehende Levels gelegt werden müssen – Gerüchten zufolge war für die Entwicklung des Spiels sehr wenig Zeit. Abgeschlossen werde das von einem „Semi-Cliffhanger“ (GameSpot), in jedem Fall aber einem unbefriedigenden Ende nach 3,5 bis 6 Stunden Spielzeit. Und selbst die linearen Missionen können eher weniger überzeugen. Toll bleibt lediglich das Gunplay.

Gleich zweimal wird die Kampagne als Tiefpunkt der Serie beschrieben, was stets weniger an den Ideen als an der Umsetzung festgemacht wird. Das Ergebnis sei schlicht „langweilig“ (IGN) und selbst für die bisweilen moderaten Standards der Serie keinen Kauf wert, weil dem Vernehmen nach Stärken wie die bombastische Präsentation und die situative Dramatik fehlen – ein Offline-Warzone sei demnach kein guter Kaufgrund.

Wertungsüberblick für Call of Duty: Modern Warfare III (Kampagne)
Publikation Wertung
GameSpot 5/10
GamesRadar+ -/100
IGN 4/10
Kotaku 8/10
Video Games Chroncile -/5
Metacritic (PC) Presse: -/100
Nutzer: -/10

Fazit

Die Kampagne in Call of Duty: Modern Warfare III hat ihre Schwächen und auch die Technik auf dem PC arbeitet nicht optimal. Die gute Nachricht ist, dass das Spiel frei von nervigen Stotterern und die Framerate darüber hinaus generell hoch ist. Aber die Grafikqualität könnte zumindest in der Kampagne – die die Redaktion hier getestet hat – für einen modernen AAA-Blockbuster definitiv besser sein.

Auffällig bei den Benchmarks ist das deutlich bessere Abschneiden sämtlicher AMD-Grafikkarten. Radeon-Produkte sind in Call of Duty generell besser als die GeForce-Ableger, im neuesten Teil Modern Warfare III ist der Unterschied aber noch mal größer geworden. Radeons legen sich durchweg mit dem nächstschnelleren Modell von Nvidia an und teils wird das auch Grafikkarten gefährlich, die eigentlich zwei Ligen darüber spielen.

Upsampling ist erstaunlich langsam

Call of Duty: Modern Warfare III unterstützt kein Raytracing, aber Upsampling jeglicher Art. DLSS bietet dabei die beste Bildqualität, doch auch AMDs FSR ist dieses Mal – nach einigen Totalausfällen zuletzt wie zum Beispiel in The Talos Principle 2 (Test) – gut dabei. DLSS und FSR haben jedoch mit dem Problem zu kämpfen, dass der Performance-Gewinn erstaunlich gering und deutlich geringer als in anderen Spielen ist. Aufgrund der generell hohen Performance ist dies allerdings kein allzu großes Problem. Intels XeSS weist das Verhalten hingegen nicht auf, dafür gibt es aber ein paar Grafikfehler. Darüber hinaus unterstützt MW III Nvidias Frame Generation – auch wenn hier gerade im Multiplayer-Modus die höhere Latenz bedacht werden muss.

Generelle technische Probleme sind ComputerBase bei der PC-Version von CoD: Modern Warfare III nicht aufgefallen, auch Abstürze hat es keine gegeben. Wer sich in die Multiplayer-Gefechte oder die kurze Kampagne schmeißen möchte, kann also problemlos zur PC-Version greifen.

Call of Duty: Modern Warfare III im Technik-Test

ComputerBase hat CoD: Modern Warfare III vom Publisher Activision zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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