CPU-Marktanteile: In fast jedem vierten Server steckt AMD
Zahlen von Mercury Research besagen, dass AMD im dritten Quartal sowohl bei Prozessoren für Server als auch für Desktop-PCs und Notebooks Marktanteile gewinnen konnte. Im Jahresvergleich ging es überall hinauf, im Quartalsvergleich allerdings nicht. Bei Servern feiert AMD einen neuen Anteilsrekord.
Die Statistiken der Marktforscher passen durchaus zu den jüngsten Quartalszahlen von AMD, bei denen die Data-Center-Sparte mit Epyc-CPUs für Server erneut stark abschnitt und die Client-Sparte mit Ryzen 7000 für Desktop und Notebook deutlich zulegen konnte.
Im dritten Quartal 2023 erreicht AMD laut Mercury Research einen Anteil (Stückzahl) von 23,3 Prozent bei Servern, was 5,8 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr und 4,7 Prozentpunkte mehr als im zweiten Quartal 2023 sind. Nach Umsatz liege AMD inzwischen sogar bei 29,4 Prozent Marktanteil. Der Umsatz mit den neuen Epyc-Prozessoren der vierten Generation (Genoa mit Zen 4) sei gegenüber dem Vorquartal um über 50 Prozent gestiegen.
Bei Desktop-PCs ging es zwar im Jahresvergleich von 13,9 Prozent auf nun 19,2 Prozent (+ 5,3 PP) nach Stückzahl ebenfalls deutlich nach oben, im Quartalsvergleich sank der Anteil am Absatz aber um 0,2 Prozentpunkte. Der Marktanteil nach Umsatz stieg aber in beiden Fällen und liege nun bei 16,3 Prozent.
Noch etwas besser steht AMD laut den Zahlen nun bei Notebook-Prozessoren da: 19,5 Prozent Anteil nach Umsatz bedeuten ein Plus von 3,8 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr und 2,9 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorquartal. Mit Bezug auf den Umsatz mit Notebook-Chips stieg AMDs Anteil auf 17,3 Prozent.
Höhenflug nur bei Servern
Für das gesamte Client-Segment bescheinigt Mercury AMD nun 19,4 Prozent Anteil nach Stückzahlen und 16,9 Prozent nach Umsatz. Große Steigerungen beim Marktanteil feiert AMD ohnehin nur bei Server-CPUs. Bei Desktop-PCs war AMD in den letzten Jahren nämlich schon einmal bei gut 20 Prozent angelangt und bei Notebooks sogar bei 25 Prozent.
Was ist mit Intel und Arm?
Was bei den veröffentlichten Statistiken aber fehlt, sind Zahlen zum Wettbewerb. Damit ist selbstredend der große Konkurrent Intel gemeint. Allerdings gibt es inzwischen auch andere Wettbewerber, die Prozessoren mit Arm-Architektur anbieten, die es beim Gesamtbild zu berücksichtigen gilt.
Die Redaktion hat bei Intel nach entsprechenden Zahlen gefragt und wird diese nachreichen, sobald sie vorliegen.