Kapazitätserweiterung: Spatenstich für neue 11-Mrd.-USD-Fab von Texas Instruments

Auch Texas Instruments gehört zu den Halbleiterunternehmen, die massiv in zusätzliche Kapazität durch Fab-Neubauten investieren. Nach der überraschenden Entscheidung zur Erweiterung der ehemaligen Micron-Fab in Utah im Februar dieses Jahres geht es nun bereits los mit dem Bau.

Elf Milliarden US-Dollar für einen (Aus)bau

Elf Milliarden US-Dollar als Investitionssumme für eine neue Halbleiterleiterfabrik sehen auf den ersten Blick ziemlich normal aus, schließlich kostet beispielsweise auch TSMCs Fab-Neubau in Dresden rund 10 Milliarden Euro. Doch im Fall von Texas Instruments ist das dennoch ziemlich viel Geld.

Denn einerseits ist an dem Standort schon eine Fab zugegen und damit die grundlegende Infrastruktur vorhanden, zudem ist die Fab „nur“ für Fertigungsprozesse von 65 nm hinab bis 45 nm gedacht. Oft sind es erst die fortschrittlicheren Prozesse, die so ein Vorhaben richtig teuer machen, oder eben eine große Anlage für eine sehr hohe Kapazität. Letzteres scheint hier der Fall zu sein.

Vier weitere Fabriken entstehen in Texas

Und es ist nicht das einzige Vorhaben, das Texas Instruments derzeit verfolgt. Gleich vier Fabs entstehen aktuell in Texas, 2025 sollen dort die ersten Chips produziert werden. Die Gesamtkosten für dieses Projekt: 30 Milliarden US-Dollar. Summa summarum sind elf Milliarden US-Dollar für die Erweiterung in Utah dann ebenfalls ein Vorzeigeprojekt, das größte Vorhaben in dem Bundesstaat.

At full production, our two wafer fabs in Lehi will manufacture tens of millions of analog and embedded processing chips every day that will go into electronics everywhere. These fabs are a part of TI’s long-term strategy to build manufacturing capacity to support customer growth for decades to come.

Texas Instruments

Zum nun erfolgten Spatenstich war deshalb von der Konzernspitze bis zum Gouverneur des Bundesstaates Utah alles vertreten. Texas Instruments verpflichtet sich beim Neubau nicht nur modernen Techniken, der Nutzung von Ökostrom, einer erweiterten Wasseraufbereitung sondern auch der Unterstützung der lokalen Community und finanzielle Unterstützung für die Schulen der Region.

Am Ende will Texas Instruments aber natürlich auch etwas vom Staat: Geld vom US Chips Act soll fließen, auch dürfte der Bundesstaat noch einige Erleichterungen auf den Weg bringen oder bereits gebracht haben. Dafür bietet Texas Instruments 800 direkte Jobs, tausende weitere sollen im Umfeld entstehen, wenn das Werk ab 2026 dann Chips produziert.