Noch ohne Gewähr: Benchmarks, Eckdaten und Termin für Ryzen 8000G alias Phoenix
Ein im Iran renommiertes Online-Magazin bestätigt, was Gigabyte schon verraten hat: AMDs neue APU-Generation Ryzen 8000G kommt Ende Januar. Darüber hinaus werden aber auch Benchmarks und Spezifikationen gezeigt. Laut dem Bericht sollen auch neue Modelle für Sockel AM4 Ende Januar erscheinen.
Ryzen 8000G (Phoenix) kommen Ende Januar
Ohne Beleg sind die Informationen von sakhtafzarmag noch mit Vorsicht zu genießen. Zumindest das Datum, der 31. Januar 2024, erscheint als Starttermin aber plausibel, denn der Mainboard-Hersteller Gigabyte hatte schon verraten, dass Ende Januar die neue Generation Desktop-APUs von AMD erscheint.
The forthcoming AM5 next gen APU will be launched at the end of January 2024.
Gigabyte
Nachschub für AM4 inklusive 5700X3D
Am gleichen Tag soll es zudem Nachschub für den noch immer nicht ausgedienten Sockel AM4 geben. Angeführt werden die neuen Modelle demnach vom Ryzen 7 5700X3D, der schon einmal Teil von Gerüchten war. Ein Ryzen 5 5500X3D wird wiederum nicht erwähnt.
Stattdessen ist von einem Ryzen 5 5600GT und einem Ryzen 5 5500GT die Rede. Eine solche GT-Nomenklatur hat es allerdings bisher nicht gegeben. Sie werden als angeblicher Ersatz für den Ryzen 5 5600G angeführt. Und dann wäre da angeblich auch noch ein Ryzen 5700NPU, dahinter soll sich eine APU ohne aktive Grafikeinheit verbergen.
Modelle und Eckdaten der Phoenix-APUs
Die Website listet auch eine ganze Reihe von Varianten der Phoenix-APUs für den Sockel AM5 sowie einige Eckdaten der Modelle auf. Darunter sind die vier Modelle Ryzen 7 8700G, Ryzen 5 8600G, Ryzen 5 8500G und Ryzen 3 8300G, die schon im Vorfeld genannt worden waren. Hinzu kommen Varianten der Modelle als Pro-Version für Unternehmen sowie GE-Varianten mit oder ohne Pro, die einen geringeren Basistakt zugunsten einer reduzierten TDP besitzen.
CPU-Kerne | Threads | GPU (CUs) | Chip | Basistakt/max. Turbo | TDP (cTDP) | |
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Ryzen 7 8700G | 8 × Zen 4 | 16 | RDNA3 (12) | Phoenix | 4,2/5,1 GHz | 65 W (45-65 W) |
Ryzen 5 8600G | 6 × Zen 4 | 12 | RDNA3 (8) | Phoenix | 4,35/5,0 GHz | 65 W (45-65 W) |
Ryzen 5 8500G | 2 × Zen 4 + 4 × Zen 4c | 12 | RDNA3 (4) | Phoenix 2 | 3,55/5,0 GHz | 65 W (45-65 W) |
Ryzen 3 8300G | 1 × Zen 4 + 3 × Zen 4c | 8 | RDNA3 (4) | Phoenix 2 | 3,45/4,9 GHz | 65 W (45-65 W) |
Der Ryzen 7 8700G soll als schnellstes Modell mit Phoenix-APU seine 8 vollwertigen Zen-4-Kerne mit bis zu 5,1 GHz betreiben. Beim Ryzen 5 8600G mit 6 Zen-4-Kernen werden bis zu 5,0 GHz genannt. Der gleiche Takt liege beim maximalen Turbo des Ryzen 5 8500G an, dessen 6 Kerne sich aber voraussichtlich aus zwei großen Zen-4- und vier kleinen Zen-4c-Kernen zusammensetzen. Das unter „Phoenix 2“ geführte Hybrid-Design soll auch beim Ryzen 3 8300G vorliegen, der laut früheren Gerüchten einmal Zen 4 und dreimal Zen 4c kombiniert. Sein maximaler Takt wird mit 4,9 GHz angegeben.
Die genannten Desktop-Modelle sollen alle eine TDP von maximal 65 Watt (45 Watt konfigurierbar) aufweisen, die GE-Versionen liegen bei nur 35 Watt.
Benchmarks der neuen iGPU
Schließlich werden in dem Bericht noch zwei Grafiken mit mutmaßlichen Benchmarks aus Grafikbenchmarks und Spielen, jeweils mit 1080p-Auflösung, gezeigt, die die relative Leistungssteigerung der neuen RDNA-3-GPU des Ryzen 7 8700G im Vergleich zur alten Vega8-GPU des Ryzen 7 5700G (Test) zeigen sollen.
Je nach Anwendung liege die neue APU bei den Grafikbenchmarks um rund 40 Prozent bis über 150 Prozent zu. Oftmals wäre sie gut doppelt so hoch. Bei den Spielen reicht die Skala von Leistungssteigerungen von knapp 50 Prozent (CS:GO) bis zu 200 Prozent (Doom Eternal). Bei 10 der 14 Titel wären es mehr als 100 Prozent Zuwachs.
Doppelt so schnelle iGPU wie im 5700G wäre keine Überraschung
Ein solch riesiger Leistungszuwachs ist durchaus möglich. Die Vega-Architektur des Vorgängers reicht schließlich bis ins Jahr 2017 zurück und gehört noch zur Familie Graphics Core Next (GCN). Beim Ryzen 7 5700G (Cezanne-APU) bietet sie 8 CUs und bis zu 2 GHz.
Die integrierte GPU von Phoenix bietet hingegen die aktuelle RDNA-3-Architektur und in der Spitze 12 CUs sowie einen deutlich höheren Takt. Im Notebook (Radeon 780M) liegt letzterer bereits bei bis zu 2,8 GHz. Hinzu kommt schnellerer DDR5-Speicher der neuen Plattform und noch die verbesserte CPU-Architektur (Zen 4 vs. Zen 3).
Und schon der RDNA-2-Vorgänger (Radeon 680M) war in Spielen rund doppelt so schnell wie Vega8. Noch einmal zehn Prozent mehr sind es bei Phoenix im Notebook.
Das gilt dann aber nicht für Phoenix 2, denn hier ist die GPU mit lediglich 4 CUs erheblich schwächer aufgestellt.