Nvidia GeForce RTX 4090: Tausende Karten in China zu AI-Beschleunigern umgebaut
Nachdem die USA die RTX 4090 in China auf die Bannliste gesetzt hatten, kam die Frage nach dem Warum. Die Antwort gibt es nun in vielen Bildern von der chinesischen Social-Media-Plattform Baidu, die tausende RTX 4090 zeigen, die in Werkstätten umgebaut und dann als AI-Beschleuniger eingesetzt werden.
Seit Monaten werden in China GeForce RTX 4090 gehortet, die Preise lagen zwischenzeitlich beim Dreifachen des normalen Preises. Spätestens seit der Ankündigung des Banns der Karten, da diese als zu leistungsstark mit Potenzial zum Missbrauch eingestuft wurden, gingen die Preise ab Mitte Oktober noch einmal durch die Decke und es wurde alles vom Markt gekauft, was greifbar war. Hierzulande ist das deutlich sichtbar: Während nahezu jede Grafikkarte im Preis fällt, stieg die RTX 4090 deutlich.
In China werden RTX 4090 zweckentfremdet
Die Vermutung lag dabei nahe, dass die RTX 4090 in China eben nicht von Gamern gekauft werden. Erstmals gibt es nun Bilder, die einen kleinen Einblick in die andere Welt zeigen. Palettenweise werden dort RTX 4090 in eine Werkstatt geschafft. Dort werden sie ihres Kühlerns entledigt und dann je nach geplantem Einsatzgebiet komplett zerlegt, mit dem obersten Ziel, an den AD102-Grafikchip zu kommen.
Aus den Einzelteilen sollen die Fabriken komplett neue Beschleuniger fertigen, heißt es auf Baidu. Passende Bilder von leeren PCBs, von denen der Grafikchip und die Speicherchips entfernt wurden, machen dazu die Runde. Die Kreativität der Bastler ist dabei nicht zu unterschätzen.
Bestückt mit einem neuen Kühler unterlaufen die neuen „AI-Beschleuniger“ dann ihre Tests, bevor sie in ihr Einsatzgebiet verschickt werden.
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GeForce RTX 4090 in chinesischen Fabs (Bild: Baidu)
Der Bann der Nvidia GeForce RTX 4090 ist seit einigen Tagen auch offiziell in Kraft. Auf lange Sicht könnte dies dazu beitragen, dass sich die Preise wieder etwas stabilisieren wenn nicht gar senken. Vor dem Jahreswechsel wird das aber kaum passieren. Die große Unbekannte bleibt trotzdem der Grau- und Schwarzmarkt. Windige Distributoren und Händler mit dem Wunsch nach hohen Gewinnen könnten weitere Paletten in Richtung China abzweigen. Es erinnert dabei alles an den Mining-Boom, aber auch der ging irgendwann vorbei. Die Frage ist auch hier nur: Wann?