OpenAI: Sam Altman kehrt doch als CEO zurück
Der Machtkampf um OpenAIs Führungsetage ist beendet, Sam Altman kehrt auf den CEO-Posten zurück, teilte das Unternehmen heute Nacht mit. Wie von ihm gefordert wird der Verwaltungsrat ausgetauscht, der zuvor seinen Rausschmiss forcierte.
Dass Altman trotz des Microsoft-Angebots weiterhin an einer Rückkehr arbeitete, sickerte bereits durch. Heute Nacht erfolgte die Einigung. Altman wird wieder CEO, der neue Verwaltungsrat besteht aus Bret Taylor (Vorsitzender), Larry Summers und Adam D'Angelo. Auf X erklärt Altman, Microsoft-CEO Satya Nadella unterstütze die neue Führung.
Auch OpenAI-Mitgründer Greg Brockman kehrt zurück, wie er auf X mitteilte. An Details der Lösung arbeite man noch.
Erste Verhandlungsrunde scheiterte noch
Am Wochenende scheiterten die Verhandlungen über Altmans Rückkehr noch. Interimsmäßig übernahm der Twitch-Mitbegründer Emmett Shear den Posten, Altman und Brockman kündigten einen Wechsel zu Microsoft an, dort sollte eine neue KI-Abteilung entstehen. Diese wäre auch offen für weitere OpenAI-Mitarbeiter gewesen.
Selbst diese Lösung war aber noch nicht final, denn eine Vielzahl von Mitarbeitern protestierten gegen das Vorgehen von OpenAIs Verwaltungsrat. Am Ende erklärten über 700 von insgesamt rund 770 OpenAI-Angestellten in einem Brief, sie würden selbst zu Microsoft wechseln, wenn der Verwaltungsrat nicht ausgetauscht werde. Außerdem müssten Altman und Brockman wieder ihre alten Rollen erhalten.
Sogar der Chefwissenschaftler Ilya Sutskever, der als einer der Initiatoren von Altmans Entlassung galt, schloss sich den Forderungen an.
Microsoft mit Einigung zufrieden
Für Microsoft heißt das nun im Kern: Man erhält keine prominent besetzte KI-Abteilung, dafür bleibt der Technologiezulieferer intakt. Branchenbeobachter rechnen aber damit, dass sich der Konzern künftig mehr Einfluss sichert, damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen. Das berichtet unter anderem The Atlantic. In einer Stellungnahme erklärt Microsoft-CEO Nadella nun, der neue Verwaltungsrat sei ein Schritt hin zu einer „stabileren, besser informierten und effektiveren Verwaltung“.