High End Desktop: Seht ihr noch Bedarf und Nutzen für HEDT-Plattformen?
Diese Woche geht es in der Sonntagsfrage um den High End Desktop. Habt ihr vielleicht selbst eine HEDT-Plattform im Betrieb oder hattet ihr mal eine? Und seht ihr für das lange Zeit verwahrloste HEDT-Segment Ende 2023 noch eine Daseinsberechtigung?
Der High End Desktop
Lange hat es gedauert, bis AMD die Threadripper-7000-Serie auf Basis von Zen 4 vorgestellt hat; das HEDT-Segment war im Grunde genommen seit einigen Jahren tot. Jetzt sind Threadripper 7980X, 7970X und 7960X (Test) mit bis zu 64 CPU-Kernen für die neue HEDT-Plattform TRX50 aber doch noch erschienen, nachdem AMD Threadripper 5000 nur noch für Workstations aufgelegt hatte. Intel wiederum hat die eigenen HEDT-Bemühungen weitestgehend eingestellt, seit der Threadripper 3990X (Test) als erste „Desktop-CPU“ mit 64 Kernen die Sparte unter sich begraben hatte.
Und so stellt sich unweigerlich die Frage: Braucht es diese neuen Threadripper-CPUs eigentlich noch? Braucht es den High End Desktop als Bindeglied zwischen klassischen Desktop-Systemen auf der einen und Workstation- wie Server-Plattformen auf der anderen Seite überhaupt noch? Ursprüngliche Gründe für ein HEDT-System waren beispielsweise die höhere mögliche Rechenleistung mit mehr Kernen und breitere Chipsätze mit mehr Möglichkeiten zur Erweiterung mit Laufwerken sowie PCIe-Steckkarten. Möglichst zu einem günstigeren Preis als bei Workstations, versteht sich.
In Zeiten, in denen Desktop-CPUs mit 16 und mehr Kernen aufwarten, immer mehr Anwendungen über die GPU beschleunigt oder auf Server delegiert werden, Nvidia SLI und AMD CrossFire schon lange kein Argument mehr sind und ein Threadripper 7980X rund 5.350 Euro kostet, scheinen die Argumente für und das Bedürfnis nach HEDT-Plattformen allerdings zu schwinden – oder?
Im Jahr 2019 gaben in einer gesonderten Umfrage auf ComputerBase noch rund 18 Prozent der Teilnehmer an, ein HEDT-System in Betrieb zu haben. Wie es darum Ende 2023 bestellt ist, soll diese Sonntagsfrage herausfinden.
(Für was) nutzt ihr ein HEDT-System?
Entsprechend lautet auch die erste Frage: Nutzt ihr derzeit eine HEDT-Plattform? Und falls ja, auf welchem Sockel basiert diese? Selbstverständlich erheben die Antwortmöglichkeiten der Übersichtlichkeit halber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wer ein HEDT-System in Betrieb hat, das hier nicht separat genannt wird, kann gerne in den Kommentaren darauf eingehen.
Die zweite Frage lautet diese Woche: Hattet ihr in der Vergangenheit einmal selbst ein HEDT-System? Auch in diesem Fall könnt ihr gerne im Forum berichten, für welches System ihr euch damals entschieden habt.
Außerdem ist natürlich interessant, wieso es eine HEDT-Plattform werden musste. Die nachfolgende Frage ist als Multiple-Choice-Umfrage konzipiert, sodass Mehrfachantworten möglich sind. Allerdings ist explizit nicht danach gefragt, was ihr auf eurem HEDT-System alles gemacht habt, sondern welche Anwendungen und Workloads letztlich der ausschlaggebende Grund waren, den High End Desktop anstelle des klassischen Desktops zu wählen. Wer also nur nebenher auch auf seinem professionell genutzten HEDT-System spielt respektive gespielt hat, sollte das nicht als Grund angeben.
Wenn ihr mögt, könnt ihr von eurem Anwendungsfall und euren diesbezüglich gemachten Erfahrungen mit dem HEDT-System gerne in den Kommentaren erzählen.
Sieht die Community noch einen Sinn für HEDT-Systeme?
Abschließend folgt die eingangs bereits angedeutete Frage: Seht ihr Ende 2023 noch eine Daseinsberechtigung für HEDT-Systeme? Auch in diesem Fall freut sich die Redaktion auf eure Kommentare zum Thema.
Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht
Die Redaktion freut sich wie immer über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage. Wenn ihr persönlich ganz andere Ansichten vertretet, die von den bei den Umfragen im Artikel gegebenen Antwortmöglichkeiten nicht abgedeckt werden, könnt ihr davon ebenfalls im Forum berichten. Auch Ideen und Anregungen zu inhaltlichen Ergänzungen der laufenden oder zukünftigen Umfragen sind gerne gesehen.
Leser, die sich noch nicht an den vergangenen Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen, denn die Umfragen laufen stets über eine Dauer von 30 Tagen. Voraussetzung zur Teilnahme ist lediglich ein kostenloser ComputerBase-Account. Insbesondere zu den letzten Sonntagsfragen sind im Forum häufig nach wie vor spannende Diskussionen im Gange.
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Motivation und Datennutzung
Die im Rahmen der Sonntagsfragen erhobenen Daten dienen einzig und allein dazu, die Stimmung innerhalb der Community und die Hardware- sowie Software-Präferenzen der Leser und deren Entwicklung besser sichtbar zu machen. Einen finanziellen oder werblichen Hintergrund gibt es dabei nicht und auch eine Auswertung zu Zwecken der Marktforschung oder eine Übermittlung der Daten an Dritte finden nicht statt.