The Talos Principle 2 im Test: Fazit
4/4Croteam macht mit The Talos Principle 2 gegenüber der alten hauseigenen Engine grafisch einen riesigen Schritt nach vorne, das Spiel sieht in jeder Hinsicht deutlich besser aus als Serious Sam 4 (Test) von vor drei Jahren. Zugleich zeigt es, dass es auch mit einem recht kleinen Entwicklerteam und der Unreal Engine 5 möglich ist, ein ziemlich hübsches Game auf die Beine zu stellen. Vor allem die neue Technik Lumen macht mit der Raytracing-Beleuchtung und -Reflexionen viel Spaß. Und daher gibt es optisch wenig zu bemängeln – The Talos Principle 2 ist ein recht schöner Titel geworden. Es muss jedoch klar sein, dass keine AAA-Qualität erreicht wird.
Epics TSR und DLSS machen Spaß – AMD FSR dagegen nicht
Das Ganze fordert aber auch seinen Preis, denn The Talos Principle 2 fordert zugleich eine recht flotte Grafikkarte und auch Upsampling, um die Grafikoptionen auszufahren. Ganz ohne einen Upsampling-Algorithmus läuft der Titel ohnehin nicht. DLSS, FSR, XeSS oder eine Engine-eigene Technologie ist immer aktiv, wenngleich es mit Nvidia DLAA, AAU oder TSR die Möglichkeit gibt diese Algorithmen auf der nativen Renderauflösung einzig und allein als Kantenglättung auszuführen. Mit AMD FSR 2 und Intel XeSS geht das nicht.
Dass so viele Upsampling-Algorithmen geboten werden, ist wiederum gut, denn Spieler werden es bei hohen Grafikdetails (in hohen Auflösungen) schnell benötigen. Wenig verwunderlich bietet DLSS die beste Qualität, das alternative FSR schneidet dagegen schlecht ab – hier muss AMD unbedingt den Super-Resolution-Algorithmus verbessern. Dass es völlig ohne neuronales Netzwerk viel besser geht, zeigt das Engine-eigene TSR, das eine erstaunlich gute Bildqualität auf den Monitor zaubert und schlussendlich nur DLSS unterlegen ist – und das sogar nicht mal stark. Wer kein DLSS nutzen kann, sollte also unbedingt zu TSR greifen, das selbst mit aggressiven Modi oder niedrigen Auflösungen noch gut zurechtkommt.
Aber auch mit Upsampling benötigt The Talos Principle 2 vor allen in höheren Auflösungen als Full HD eine ziemlich schnelle Grafikkarte. Vor allem Ultra HD ist selbst mit Upsampling im Performance-Modus nur mit den schnellsten High-End-Modellen von AMD oder Nvidia mit 60 FPS spielbar. Da ist es dann von Vorteil, dass das Spiel keine Vorlieben für Radeon- oder GeForce-Grafikkarten hat, denn alle 3D-Beschleuniger verhalten sich in dem Titel so wie in den meisten anderen Games.
Nennenswerte Stotterprobleme gab es keine
Zu technischen Problemen ist es während des Tests nicht gekommen, die PC-Version lief einwandfrei – ohne einen einzigen Absturz. Auch beim Shader-Kompilieren oder Traversal-Stottern gibt es nichts Negatives zu berichten, dasselbe gilt für das generelle Framepacing. Wer Interesse an dem Spiel hat, kann daher bedenkenlos zur PC-Version greifen, sofern die eigene Hardware leistungsstark genug ist.
ComputerBase hat The Talos Principle 2 vom Publisher Devolver zum Testen erhalten. Das Spiel wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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