Asustor FS6706T im Test: Übertragungsraten und USB-Backup

Im Folgenden sind die Testergebnisse des Asustor FS6706T in verschiedene Untergruppen gegliedert. Lese- und Schreibgeschwindigkeit werden dabei im RAID-5-Festplattenverbund aus sechs M.2-SSDs getestet. Neben einer unverschlüsselten Übertragung wird auch der Transfer mit aktivierter AES-256-Verschlüsselung geprüft. Darüber hinaus wird die Geschwindigkeit bei Nutzung von Link-Aggregation ermittelt, wenn mehrere Clients mit 10 GbE gleichzeitig auf das NAS zugreifen, das mit beiden 2,5-GbE-Ports angeschlossen ist.

Die Lautstärke und die Leistungsaufnahme werden gesondert behandelt. Die einzelnen Ergebnisse jeder Kategorie können via Schaltflächen über den Diagrammen durchgeschaltet werden. Die Einzelheiten zur Testmethodik, die den Ergebnissen zugrunde liegt, sind in dem gesonderten Artikel So testet ComputerBase NAS-Systeme zusammengefasst.

Dateitransfer

Überraschend kann sich die Asustor FS6706T nicht in allen Tests an die Spitze des Testfeldes setzen. Das Schreiben einer einzelnen Datei geht auf anderen NAS mitunter schneller. Die Ergebnisse sind jedoch auch mit anderen Clients und einem neu aufgesetzten NAS reproduzierbar. Beim Lesen kann sich das Flash-NAS hingegen problemlos an die Spitze setzen. Vor allem das Lesen des Ordners mit rund 4.000 Dateien profitiert und liegt deutlich vor den anderen NAS-Systemen mit HDDs, da nicht nur die Übertragungsraten, sondern vor allem die Zugriffszeiten der SSDs erheblich schneller sind.

In Intels NASPT zeigt ein ähnliches Ergebnis, das dem Flash-NAS vor allem bei Tests, die viele kleine Zugriffe erzeugen, eine erheblich bessere Leistung bescheinigt. Bei Dateiübertragungen liegt die FS6706T immer im oberen Bereich und ist das schnellste oder eines der schnellsten NAS.

Im NAS Performance Tester bestätigen sich die vergleichsweise langsame Schreib- und die hervorragende Leseleistung des NAS. Beim Lesen limitiert eine einzelne 2,5-Gigabit-LAN-Schnittstelle das System. Beim Schreiben sind hingegen andere NAS-Systeme im Testfeld, die auf HDDs setzen und ebenfalls 2,5 GbE bieten, mitunter schneller unterwegs.

Verschlüsselung

Wird die ordnerbasierte Verschlüsselung aktiviert, sticht das Flash-NAS von Asustor die klassische Konkurrenz auch mit 2,5 GbE jedoch aus. Beim Lesen des Ordners ist der Vorsprung eklatant, in den anderen Tests jedoch deutlich geringer.

Dank schneller Hardware kann die Verschlüsselung auf dem Asustor FS6706T im Alltag somit problemlos aktiviert werden.

Link-Aggregation

Die beiden 2,5-Gigabit-LAN-Schnittstellen des Asustor FS6706T lassen sich wie erwähnt per Link-Aggregation bündeln, so dass der gleichzeitige Zugriff mehrerer Clients auf das NAS schneller vonstatten geht.

Doppelte Bandbreite bedeuten bei der Asustor FS6706T auch doppelte Geschwindigkeit, da die SSDs das NAS nicht limitieren. Mit aktivierter Link Aggregation ist das System somit das schnellste NAS mit 2,5-GbE-Ports im Testfeld. Selbst die Modelle mit 10 GbE haben Probleme, das Flash-NAS zu schlagen.

USB-Backup

Beim USB-Dateitransfer auf eine externe SSD über einen USB-3.0-Anschluss schneidet das Asustor-NAS nicht immer sonderlich gut ab. Die Ergebnisse zeigen dabei schon den besten Fall, denn zunächst dauerte sowohl das Schreiben als auch Lesen über USB 3.0 auf eine externe SSD jeweils über 12 Minuten und erfolgte nur mit 35-40 Mb/s, obwohl die SSD problemlos mehrere hundert MB/s schafft. Mit einer anderen SSD konnte dann zumindest das Lesen der 25 GB auf 1:24 Minuten gedrückt werden, das Schreiben blieb mit über 6 Minuten aber vergleichsweise langsam. Dabei zeigte sich, dass zunächst mit über 300 MB/s geschrieben wurde, nach kurzer Zeit die Transferrate aber immer wieder auf circa 100 MB/s sank.