Asustor FS6706T im Test: Lautstärke, Leistungsaufnahme und Fazit
3/3Lautstärke & Leistungsaufnahme
Der flache 80-mm-Lüfter der Asustor FS6706T ist keine Lärmquelle. Ohne HDDs und abseits des einen Lüfters bewegliche Teile ist das Flash-NAS im Test extrem leise und im Alltag nur aus nächster Nähe bei Stille überhaupt zu hören. Im Test drehte der Lüfter auch nicht hoch. Das Messgerät liegt außerhalb des Erfassungsbereichs unter 30 dB, zeigt jedoch 29 dB an, was der Grundlautstärke der Umgebung entspricht.
Bei der Leistungsaufnahme ist zu beachten, dass das NAS die SSDs nicht weiter abschalten kann, wie es der Ruhezustand bei HDDs erlaubt, dafür aber ein S3-Ruhezustand aktiviert werden kann, der das gesamte NAS abschaltet, so dass es dann tatsächlich 0 Watt verbraucht. Um es wieder nutzen zu können, muss es allerdings über die Taste am Gerät eingeschaltet werden.
Mit rund 20 bis 24 Watt liegt die Leistungsaufnahme des Asustor FS6706T mit sechs SSDs im Bereich von anderen 2- und 4-Bay-NAS-Systemen mit HDDs. Der Vorteil des Flash-NAS in diesem Punkt fällt allerdings geringer aus als erwartet.
Preise im Vergleich
Mit rund 515 Euro ist auch das Asustor FS6706T kein Schnäppchen. Die M.2-SSDs treiben den Preis weiter in die Höhe, wenn man alle sechs Steckplätze belegt und dabei zu Modellen mit 2 oder 4 TB greift. Ein NAS mit HDDs ist schon allein aufgrund der Laufwerke gerechnet auf den Preis pro Terabyte deutlich günstiger. Bestückt man alle sechs Steckplätze mit der derzeit günstigsten 4-TB-SSD, kommt man auf einen Preis von 1.110 Euro für die Laufwerke zuzüglich 515 Euro für das NAS; also einen Gesamtpreis von 1.625 Euro.
Fazit
Das Asustor FS6706T überzeugt im Test mit einem stabilen Betrieb und einer sehr guten Software, die sich vor der Konkurrenz um QNAP und Synology nicht verstecken muss. Vielfältige Funktionen, die durch den HDMI-Anschluss des Systems gerade im Vergleich zu Synology noch deutlich erweitert werden, machen das NAS von Asustor zu einem System, das sowohl für Multimedia als auch für die Programmierung oder als Testumgebung genutzt werden kann.
Mit bis zu sechs M.2-SSDs bleibt das NAS im Betrieb sehr leise und kann problemlos auch im Wohnzimmer genutzt werden. Die Übertragungsgeschwindigkeiten profitieren vor allem dann, wenn es auf kurze Zugriffszeiten ankommt, denn in dieser Hinsicht ist das NAS mit SSDs Modellen mit HDDs deutlich überlegen – viele können aber mit einem SSD-Cache erweitert werden.
Vor allem beim Lesen kommt das System schnell an die Grenzen der LAN-Schnittstellen, beim Schreiben erreicht das Asustor-NAS überraschenderweise nicht die volle Geschwindigkeit und liegt mitunter hinter HDD-Konkurrenten mit gleich schneller LAN-Schnittstelle. Ohnehin sind es die beiden 2,5-GbE-Anschlüsse, die nicht so recht zu den bis zu sechs M.2-SSDs passen wollen. Von einem einzelnen oder gar zwei 10-GbE-Ports würde das System deutlich profitieren, da erneut die Anschlüsse die Geschwindigkeit diktieren.
Das Asustor FS6706T ist deshalb insbesondere dann eine Option, wenn Geld keine Rolle spielt, ein leiser Betrieb im Fokus, oder aber schnelle Zugriffszeiten auf die Daten im Vordergrund stehen, so dass HDDs keine Option sind. Für normale Privatkunden bleiben ansonsten die normalen NAS-Systeme mit HDDs und gegebenenfalls M.2-SSDs als SSD-Cache die sinnvollere Wahl.
- Zwei 2,5-GbE-Schnittstellen
- hohe Übertragungsgeschwindigkeit
- RAM-Upgrade möglich
- Link Aggregation
- Btrfs
- HDMI-Ausgang
- Linux-PC und Virtualisierung
- Verschlüsselung (AES 256)
- USB 3.0
- ausgereifte Software
- AppStore
- vergleichsweise hohe Leistungsaufnahme
- USB-Backups teils langsam
ComputerBase hat das FS6706T leihweise von Asustor zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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