Im Test vor 15 Jahren: Dreimal Creative GigaWorks ohne Gigaklang
Im Test vor 15 Jahren standen mit den Creative GigaWorks T20 Series II, T40 Series II und T3 (Test) drei Stereo-Lautsprechersysteme, die sich an gehobene PC-Nutzer richteten. Zwar hatte keines der Systeme gravierende Schwächen, allerdings waren alle eher charakterlos und hatten ebenso wenig irgendwelche Stärken.
Stereosound ab 64 Euro
Den Einstieg lieferte das GigaWorks T20 Series II für einen Preis von rund 64 Euro. Dafür erhielten Kunden ein 2.0-System mit einer Sinusleistung von 28 Watt. Der T20 Series II verfügte über einen Mittel- sowie einen Hochtöner, während der Bassbereich über eine Bass-Reflex-Öffnung an der Oberseite des Lautsprechers verstärkt werden sollte. In puncto Anschlüsse standen ein rückwärtiger Line-in sowie ein Klinkenanschluss an der Vorderseite bereit. Ansonsten konnte der T20 Series II trotz der Verwendung von Kunststoff mit einer generell hochwertigen Verarbeitung glänzen.
Die zweite Stufe auf der GigaWorks-Hierarchie stellte der T40 Series II dar, der ebenfalls als 2.0-System ausgeführt war. Statt einem verfügte dieser über zwei Mitteltöner, was ihm zu einer Sinusleistung von 32 Watt verhalf. Ansonsten glich der T40 Series II abseits der Abmessungen weitestgehend dem kleineren Bruder. So verfügte das 107 Euro teure Stereosystem über das gleiche ansprechende Design, Anschlüsse und Verarbeitung.
Gigaworks T3 | Gigaworks T40 Series II |
Gigaworks T20 Series II |
|
---|---|---|---|
Gesamtleistung | 80 Watt Sinus | 32 Watt Sinus | 28 Watt Sinus |
Kanäle | 2.1 | 2.0 | |
Belastbarkeit Satelliten |
15 Watt Sinus pro Kanal | 16 Watt Sinus pro Kanal | 14 Watt Sinus pro Kanal |
Belastbarkeit Subwoofer |
50 Watt Sinus | nicht vorhanden | |
Eingänge | 1 × Klinke 1 × Stereo-Cinch |
2 × Klinke | |
Pegelsteuerung | Kabelfernbedienung Software |
Steuereinheit an Lautsprecher Software |
|
Besonderheiten | Design Kabelfernbedienung SLAM-Design des Subwoofers |
Design 2.0-System |
|
Listenpreis | ab rund 153 Euro | ab rund 107 Euro | ab rund 64 Euro |
Als dritter im Bunde war der Creative GigaWorks T3 der Außenseiter. Statt eines 2.0- entschied sich Creative hier für ein 2.1-System. Die beiden relativ kompakten Satelliten lieferten jeweils eine Sinusleistung von 15 Watt, wodurch im Zusammenspiel mit dem Subwoofer eine Gesamtsinusleistung von 80 Watt erreicht wurde. Das System verfügte zudem über eine mitgelieferte Kabelfernbedienung. Jeder der Satelliten verfügte über einen einzigen Breitbandlautsprecher, der für die Wiedergabe aller Frequenzbereiche verantwortlich zeichnete. Der Subwoofer war relativ kompakt gehalten und besaß über einen aktiven Treiber der zudem zwei weitere passive Treiber antrieb, um so den Frequenzbereich des Subwoofers zu erweitern.
Klanglich nicht außergewöhnlich
Bei den Klangeigenschaften konnte keiner der drei Creative GigaWorks vollends überzeugen. Die kleineren 2.0-Systeme besaßen insgesamt eine relativ runde Wiedergabequalität, schwächelten aber aufgrund des fehlenden Subwoofers beim Bass etwas. Anders sah es bei dem T3 aus, dessen Satelliten extrem schwachbrünstig klangen, aber dessen Subwoofer dafür die Bässe heraus donnerte. Sobald die Basswiedergabe in den Hintergrund geregelt werden sollte, fielen die kleinen Satelliten des T3 negativ auf.
Bei Filmen und Spielen konnte der GigaWorks T3 etwas mehr überzeugen, da eine basslastige Wiedergabe zumindest in Action-Spielen für einen guten Eindruck sorgte. Die beiden kleineren Systeme zeigten auch hier eine zurückhaltendere und insgesamt angenehmere Wiedergabe, die jedoch im Großen und Ganzen nicht herausragend war.
Fazit
Am Ende des Tests ließ sich festhalten, dass zumindest die Creative GigaWorks T20 Series II und T40 Series II keine massiven Schwächen hatten, dafür aber auch nirgends vollends überzeugen konnte. Wer dachte, dass das teurere T3-Modell dank des mitgelieferten Subwoofers besser klingen würde, der war auf dem Irrweg. Die sehr kleinen Satelliten des T3 verdorben den Klang sobald der Subwoofer von seiner extrem basslastigen Einstellung etwas gezügelt wurde. Eine Empfehlung erhielt dementsprechend keiner der drei Lautsprecher, am ehesten zu empfehlen war der T20 Series II aufgrund des attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisses.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
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