Konsolen-Verkäufe: Sonys PlayStation 5 enteilt Microsofts Xbox Series X|S
Neue Verkaufszahlen zeichnen ein düsteres Bild für Microsofts Xbox, die sich nach inoffiziellen Zahlen auf einem wachsenden Markt immer schlechter gegenüber Sonys PlayStation verkauft. Kurz vor Weihnachten kann Sony daher einen Verkaufsrekord verkünden, während Microsoft zu offiziellen Zahlen schweigt.
Konsolenmarkt im Aufwind
Wie die Financial Times berichtet, befindet sich der Absatzmarkt für Konsolen wieder im Aufwind: Der komplette Markt mit Spielen, Hardware-Verkäufen und (Online-)Diensten wird auf 60,9 Milliarden US-Dollar (55,56 Mrd Euro) im Jahr 2023 geschätzt. Nach einem Rückgang im Vorjahr rückt das Allzeithoch aus dem Corona-Pandemie-Jahr 2021 damit wieder in greifbare Nähe.
Auf drei PlayStations kommt nur noch eine Xbox
Profitieren kann von diesem Aufwind vorwiegend Sony mit der PlayStation 5. Im laufenden Jahr hat der japanische Technologie-Riese nach Zahlen von Ampere Analysis 22,5 Millionen Konsolen absetzen können – 65 Prozent mehr als im Vorjahr. Dagegen konnte sich Microsoft mit 7,6 Millionen Xbox nicht einmal vor Nintendo platzieren: Trotz eines Rückgangs hat der Konzern mit 16,4 Millionen Nintendo Switch weiterhin mehr als doppelt so viele Spielekonsolen absetzen können wie die Konkurrenz aus Redmond. Das aktuelle Absatzverhältnis von PlayStation zu Xbox sinkt damit nach inoffiziellen Zahlen auf 3:1. Die letzten Jahre lag das Verhältnis im Schnitt noch bei 2:1.
Und Sony will noch zulegen: Nach eigenen Angaben sollen bis Ende März über 25 Millionen verkaufte Spielekonsolen jährlich über die Ladentheke gehen. Die Absatzlücke damit noch größer werden.
3,4 Millionen Konsolen im Monat
Offizielle Zahlen zeigen, dass dieses Ziel in greifbare Nähe rückt, auch wenn der Hersteller zwischenzeitlich begann, die Erwartungen zu zügeln. Hatte der Hersteller im November noch von 46,6 Millionen verkauften Einheiten gesprochen, so teilte Sony diese Woche mit, bis zum 9. Dezember rund 50 Millionen Konsolen an Spielende gebracht zu haben – vergleichbar viele wie zu Zeiten der PS4, die ebenfalls nach rund 160 Wochen mit über 50 Millionen verkauften Einheiten Schlagzeilen machen konnte.
November bricht Rekorde
Mit rund 3,4 Millionen verkauften Spielsysteme im November kann Sony die Verkaufszahlen des dritten Quartals von August bis Oktober hinter sich lassen: Dort hat Sony im Schnitt noch 1,63 Millionen Einheiten pro Monat verkauft.
Sony überholt das SNES
Mit dem Überschreiten der 50-Millionen-Marke überholt Sony auch die Verkäufe der SNES aus dem Jahr 1990 und rückt weiter auf die Top 10 der meistverkauften Konsolen zu. Dass sich die PlayStation 5 eines Tages noch an die Spitze der Konsolen-Verkäufe setzt, mag allerdings bezweifelt werden: Mit 158,7 Millionen verkauften Einheiten haben die Japaner mit der PlayStation 2 selbst einen fast unübertreffbar wirkenden Rekord aufgestellt.
Spielkonsole | Hersteller | Marktstart | Verkaufte Konsolen |
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PlayStation 2 | Sony | 2000 | 158,7 Millionen |
Nintendo DS | Nintendo | 2004 | 154 Millionen |
Nintendo Switch | Nintendo | 2017 | 132,5 Millionen* |
Game Boy | Nintendo | 1989 | 118,7 Millionen |
PlayStation 4 | Sony | 2013 | 117,1 Millionen |
PlayStation | Sony | 1994 | 102,5 Millionen |
Nintendo Wii | Nintendo | 2006 | 101,6 Millionen |
PlayStation 3 | Sony | 2006 | 87,4 Millionen |
Xbox 360 | Microsoft | 2005 | 85,7 Millionen |
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PlayStation 5 | Sony | 2020 | 50 Millionen |
SNES | Nintendo | 1990 | 49,1 Millionen |
N64 | Nintendo | 1996 | 32,9 Millionen |
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Xbox Series X/S | Microsoft | 2020 | 22,8 Millionen* |
*Zahlen aus November 2023 |