OpenAI: Neue Investitionsrunde soll OpenAI mit 100 Mrd. Dollar bewerten

Update Andreas Frischholz
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OpenAI: Neue Investitionsrunde soll OpenAI mit 100 Mrd. Dollar bewerten
Bild: OpenAI

Die Entwicklung der generativen KI-Systeme wie ChatGPT ist aufwendig und teuer. OpenAI soll daher laut Informationen von Bloomberg nach neuen Investoren suchen. Angedacht ist eine Finanzierungsrunde mit einer Bewertung von bis zu 100 Milliarden US-Dollar.

Sollte OpenAI diesen Marktwert erreichen, wäre es laut Bloomberg hinter SpaceX das zweitwertvollste Startup in den USA. Noch sollen die Vorbereitungen für die Finanzierungsrunde aber nicht abgeschlossen sein. Sowohl die Bedingungen als auch der Umfang sowie der Zeitpunkt seien noch offen.

Ebenfalls im Gespräch sein soll eine Kooperation mit dem in Dubai ansässigen Unternehmen G42, einem Entwickler von KI-Lösungen. Laut dem Bericht plant man offenbar, eine eigene Chip-Firma zu gründen. Unklar ist derweil, ob diese Kooperation ein Teil der größer angelegten Finanzierungsrunde ist. Im Raum steht aber, dass G42 zwischen 8 und 10 Milliarden US-Dollar in die neue Chip-Firma investiert.

Auf Anfrage von Reuters wollte sich OpenAI nicht zu den Berichten äußern.

Chips bleiben Mangelware

Für das KI-Training geeignete Chips sind bislang einer der Flaschenhälse bei der Entwicklung, die Nachfrage ist enorm. Davon profitieren die Anbieter und insbesondere Nvidia als Marktführer bei den KI-Lösungen. Der Grafikchip-Entwickler verzeichnet derzeit Rekordumsätze.

OpenAI sucht schon seit längerem nach alternativen Lösungen. Im Herbst wurde berichtet, dass man 51 Millionen US-Dollar für Chips von dem Startup Rain ausgeben möchte. Der Fall sorgte für Aufsehen, weil der OpenAI-CEO persönlich in Rain investiert haben soll. Vor allem infolge seiner Entlassung und Rückkehr wurde spekuliert, ob diese Verbindung einer der Gründe für die Vorfälle war.

Suche nach Partnern

Dass OpenAI auch nach neuen Investoren sucht, wurde im Laufe des Jahres immer wieder vermeldet. Zu niedrig sind – derzeit noch – die Umsätze, zu hoch die Kosten für Entwicklung und Betrieb der Modelle.

Bislang ist Microsoft der wichtigste Partner, der mehr als 10 Milliarden US-Dollar in das Unternehmen investiert hat und dafür die Modelle von OpenAI für eigene Anwendungen nutzt. Durch die Zahlungen soll der Konzern auch 49 Prozent an OpenAIs Capped-Profit-Sparte halten.

Nach dem Drama um Altman erhält Microsoft zudem auch einen Posten im Verwaltungsrat, allerdings ohne Stimmrecht. Nichtsdestotrotz führte die Partnerschaft sowie OpenAIs ungewöhnliche Unternehmensform – eine Capped-Profit-Abteilung untersteht einer gemeinnützigen Dachorganisation – für Aufmerksamkeit bei den Regulierungsbehörden. Die Berichte über OpenAIs neue Finanzierungsrunde wollte indes auch Microsoft nicht kommentieren, heißt es bei Reuters.

Update

Die Meldung wurde korrigiert. Ursprünglich hieß es, OpenAI will in der Finanzierungsrunde 100 Milliarden US-Dollar einnehmen. Das war falsch. OpenAI soll vielmehr Investitionen erhalten, die zu einer Bewertung in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar führen. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.