Nuki Smart Lock 4.0 Pro im Test: Mit Matter und Thread ins neue Smart-Home-Zeitalter
Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro bietet sowohl den herstellerübergreifenden Smart-Home-Standard Matter als auch den stromsparenden Funkstandard Thread. Das smarte Türschloss ist seiner Zeit damit voraus, überzeugt im Test aber erneut, auch wenn es weiterhin zu laut ist. Und der Akku lädt endlich auch mit modernen Netzteilen.
Das neue smarte Türschloss Nuki Smart Lock 4.0 Pro integriert den herstellerübergreifenden Smart-Home-Standard Matter und den Funkstandard Thread direkt in das Smart Lock. Damit das gut funktioniert, muss auch der Standard noch angepasst werden, was Nuki in den letzten Monaten vorangetrieben hat – abgeschlossen ist dieser Prozess noch nicht, Nuki ist Matter somit voraus.
Im Vergleich zur letzten Generation, dem Nuki Smart Lock 3.0 (Test), hat der Hersteller auch die Elektronik im Inneren des smarten Türschlosses erneuert, da nunmehr wieder ausreichend Chips zur Verfügung stehen und keine Kompromisse bei der Auswahl eingegangen werden mussten, so dass auch für die Software mehr Platz und so mehr Optionen zur Verfügung stehen.
An den Preisen des Smart Locks hat sich mit der 4. Generation nichts geändert. Das Smart Lock 4.0 Pro mit inkludiertem Power Pack und integriertem WLAN-Modul kostet 279 Euro (UVP), das Smart Lock 4.0 169 Euro (UVP). Für alle, die schon ein Schloss der Marke besitzen, kostet das Smart Lock Pro mit dem Keypad 2 299 Euro, was einer Ersparnis von 80 Euro im Vergleich zum normalen Bundle-Preis entspricht. Für Besitzer einer älteren Generation interessant ist, dass sämtliches Zubehör der alten Modelle, also Keypad 1 und 2, Door Sensor, Power Pack, Bridge und FOB, auch mit den neuen Modellen kompatibel ist – ein nicht zu verachtender Aspekt, wenn man bereits in dieses investiert hat.
Die Neuerungen des Smart Lock 4.0 Pro
Zunächst soll auf die Neuerungen der vierten Generation eingegangen werden, wobei mit dem Design zunächst ein Aspekt abgehakt werden kann, der sich nicht verändert hat. Das Smart Lock 4.0 Pro setzt ebenso wie das Smart Lock 4.0 auf das Design des jeweiligen Vorgängers. Es ist erneut in Schwarz und Weiß erhältlich. Auch am Motor und somit auch der Lautstärke hat sich mit der neuen Generation nichts verändert. Ebenso wie die Kunden ist sich auch Nuki bewusst, dass in dieser Hinsicht durchaus noch Verbesserungsmöglichkeiten bleiben. Nach eigener Aussage arbeitet Nuki daran, die Lautstärke zu reduzieren, für diese Generation konnte jedoch noch keine Marktreife erzielt werden.
Sparsamerer Chip mit Matter over Thread
Wie eingangs erwähnt hat Nuki die Elektronik im Inneren überarbeitet. In der 4. Generation kommt ein neuer Mikroprozessor zum Einsatz, nachdem bei der dritten Generation die Chipkrise keine freie Auswahl der Komponenten erlaubte. Der neue Mikroprozessor weist einen geringeren Stromverbrauch auf – Nuki nennt ein Viertel des Stromverbrauchs beim Bluetooth-Einsatz im Vergleich zur ersten Generation des Nuki Smart Lock – und bietet mehr Platz für die Firmware des smarten Türschlosses. Neben Bluetooth 5.0 wird erneut WLAN Nach IEEE802.11 b/g/n mit 2,4GHz unterstützt.
Zudem unterstützen beide Versionen des Smart Lock 4.0 nun den stromsparenden Funkstandard Thread, der für den herstellerübergreifenden Smart-Home-Standard Matter genutzt wird – Matter over Thread. Auf diese Weise lassen sich die Smart Locks schon jetzt in bestehende Thread-Netzwerke von Apple Home, Google Home oder Samsung SmartThings integrieren. Amazon, das mit einigen Echo-Lautsprechern auch Matter over Thread unterstützt, soll im nächsten Jahr auch Smart Locks mit Matter 1.2 unterstützen. Derzeit lässt sich das Nuki Smart Lock also noch nicht über Matter in ein Thread-Netzwerk von Amazon integrieren. Thread ist schneller, stromsparender und robuster in der Kommunikation als Bluetooth oder WLAN.
Matter mit dem Nuki Smart Lock zu nutzen ist denkbar einfach. Dem Schloss liegt ein Matter-Code bei, den man in der Matter-fähigen Smart-Home-App scannt, um das Gerät hinzuzufügen. Nun wählt man noch den Raum aus und kann gegebenenfalls schon erste Automatisierungen aktivieren, fertig. Dass das Nuki Smart Lock 4.0 Pro im Thread-Netzwerk integriert ist, lässt sich beispielsweise über die Eve-App einsehen, in der eine Übersicht des Thread-Netzwerks geöffnet werden kann. Die Integration in Apple Home über Matter funktionierte im Test reibungslos, unterscheidet sich derzeit aber noch nicht von der HomeKit-Integration des Vorgängers, worauf im Folgenden noch genauer eingegangen wird.
Thread kann WLAN für Fernzugriff ersetzen
Besitzt man ein Thread-Netzwerk mit Border Router, was beispielsweise ein Apple HomePod oder Apple TV 4K sein kann, kann das Nuki Smart Lock 4.0 Pro ab Frühjahr 2024 auch über Thread aus der Ferne bedient werden, so dass das integrierte WLAN dann deaktiviert wird, um zusätzlich Energie zu sparen und die Akkulaufzeit zu verlängern. Apple wir diese Option als erster Hersteller bei den Border Routern bieten, die anderen Smart-Home-Hersteller arbeiten noch an der Integration. Auch MQTT funktioniert künftig dann nicht mehr nur über WLAN, sondern auch über Thread. Das volle Potenzial kann man als Kunde somit erst nach den Matter-Updates im nächsten Jahr nutzen, Nuki ist mit der Matter-Integration in ein Smart Lock dem Markt vorausgeeilt.
Das Nuki Smart Lock 4.0, das weiterhin kein integriertes WLAN besitzt, sondern für den Fernzugriff auf die WLAN-Bridge von Nuki angewiesen ist, kann hiervon ebenfalls profitieren, da im Zusammenspiel mit einem Thread Border Router dann genau die bislang für den Fernzugriff benötigte WLAN-Bridge überflüssig wird. Um diese Funktion des Remote-Zugriffs über Thread auf dem Nuki Smart Lock 4.0 nutzen zu können, wenn sie im Frühjahr 2024 bereitsteht, ist allerdings eine Freischaltgebühr von 39 Euro zu zahlen – es sei denn, man ist bereits jetzt Käufer eines Nuki Smart Locks gewesen und steigt auf das neue Smart Lock 4.0 um, dann erhält man den Fernzugriff kostenlos.
Matter unterscheidet „Tür öffnen“ und „Aufsperren“
Ebenfalls erst per Firmware-Update kommendes Frühjahr verfügbar sein wird die neue Matter-Funktion, die eine Unterscheidung zwischen „Tür öffnen” (inklusive Ziehen der Falle) und „Aufsperren” (ohne Ziehen der Falle) ermöglicht. Aktuell führt Aufsperren dazu, dass auch die Falle gezogen wird, die Tür also geöffnet werden kann. Eine Routine, die morgens die Tür aufsperrt, bevor man das Haus verlassen möchte, also ohne die Falle zu ziehen, ist bislang etwa mit Apple Home nicht möglich.
Im Matter-Protokoll integriert ist diese Funktion bereits seit dem Release der Spezifikation 1.2 des Verbindungsstandards Mitte Oktober 2023. Zum Start der neuen Nuki-Generation kann die Matter-Integration zunächst aber weiterhin nur zwei Sperrbefehle (Zusperren, Aufsperren), den Status und den Batteriestatus des Geräts abbilden. Hier ist Nuki auf Matter, die Freigabe und Umsetzung bei den anderen Unternehmen angewiesen. ComputerBase wird sich die Änderungen nach Freigabe deshalb noch einmal genauer ansehen.
Akku-Pack lädt mit jedem Netzteil
Auch beim Batterie-Pack hat Nuki Änderungen vorgenommen, die zu einer 30 Prozent längeren Akkulaufzeit führen sollen. Im Test lässt sich dies nicht aussagekräftig nachvollziehen, da die Batterielebensdauer den Testzeitraum weit übersteigt – sie liegt bei mehreren Monaten. Im Test werden nach 3 Wochen noch 84 Prozent Akkuladung angezeigt. Die Kapazität des Akkus beträgt 2.100 mAh.
Entscheidend für den Kunden ist im Alltag aber vor allem, dass Nuki ein lästiges Problem des Vorgängers abgeschafft hat. Ließ sich das Akkupack bisher nur mit einem langsamen Netzteil mit 5 Watt Ausgangsleistung laden und versagte das Laden bei modernen Schnelllade-Netzteilen komplett, können nun problemlos moderne Netzteile genutzt werden, um das Akkupack zu laden. ComputerBase hat dies mit einem 45-Watt- und einem 65-Watt-USB-C-Netzteil erfolgreich getestet. Die Zeiten, in denen man extra für das Nuki Smart Lock ein altes Netzteil raussuchen muss, wenn der Akku geladen werden muss, sind so endlich vorbei. An der Ladegeschwindigkeit selbst hat sich allerdings nichts geändert. Außerdem kann das Akku-Pack wie bisher problemlos auch im montierten Zustand geladen werden, sofern eine Steckdose in der Nähe ist.
Montage des Nuki Smart Lock 4.0 Pro
Die Montage des 580 Gramm schweren und 110 × 60 × 60 mm großen Nuki Smart Lock 4.0 Pro hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert. Vor dem Kauf kann über einen Assistenten auf der Website von Nuki geprüft werden, ob das Smart Lock an der eigenen Tür verbaut werden kann. Grundsätzlich ist das elektrische Türschloss mit Europrofilzylindern mit Not- und Gefahrenfunktion, Schweizer Rundprofilen mit Prioritätsfunktion, UK-Ovalzylindern mit Emergency Function und auch mit Knaufzylindern kompatibel, wobei für Letzteres ein Adapter notwendig ist. Damit die Tür im Notfall auch von außen geöffnet werden kann, ist ein Zylinder mit Not- und Gefahrenfunktion erforderlich, also ein beidseitig schließbarer Zylinder, in den von außen ein Schlüssel gesteckt werden kann, auch wenn innen bereits einer steckt, wie es beim Smart Lock von Nuki immer der Fall ist.
Das Nuki Smart Lock wird innen auf den Zylinder mit eingestecktem Schlüssel aufgesetzt. Dieser darf nicht dicker als 4 mm sein und nicht weiter als 37 mm aus dem Zylinder herausragen. Ob der Schlüssel in der Grundstellung horizontaler oder vertikal steht, spielt für das Schloss keine Rolle. Das Smart Lock besitzt einen Knauf mit einer Taste. Wahlweise kann von innen der Knauf gedreht oder die Taste gedrückt werden, um das Schloss zu- oder aufzusperren.
Wie bei den Vorgängern liefert Nuki zwei unterschiedliche Montageplatten aus Kunststoff mit. Welche gewählt werden muss, hängt davon ab, wie weit der Zylinder an der Innenseite hervorragt. Entweder wird die Platte dann geklebt oder an den herausstehenden Zylinder geschraubt, wenn er mindestens 3 mm hervorsteht. Die Tür muss für die Montage nicht angebohrt werden und beide Montageplatten lassen sich, in der Regel rückstandslos, wieder entfernen. Soll die Montageplatte erneut verklebt werden, kann bei Nuki ein neues Klebepad bestellt werden. Alternativ kann man auch starke Klebebänder für den Außenbereich nutzen, doppelseitiges Klebeband reicht in der Regel nicht.
Nachdem die Montageplatte befestigt wurde, wird der Schlüssel ins Schloss gesteckt und das Smart Lock auf die Platte gesteckt, so dass es einrastet. Anschließend wird das Smart Lock über die Nuki-App wahlweise unter Android oder iOS eingerichtet, die leicht verständlich durch den Prozess führt und eine Kalibrierung des Smart Locks vornimmt. Wird ein Türsensor genutzt, kann dieser wie anderes Zubehör im Anschluss ebenfalls eingerichtet werden. Hat man bereits ein Smart Lock in der Nuki-App eingerichtet, fragt die App allerdings nicht, ob man das alte Smart Lock ersetzen und das neue mit identischen Einstellungen einrichten möchte – dies wäre für ein Upgrade eine wünschenswerte Option, aber auch so ist das Smart Lock innerhalb weniger Minuten einsatzbereit.
Positiv ist, dass für die Nutzung der App weiterhin nicht zwingend ein Benutzerkonto benötigt wird und die Daten lokal statt in der Cloud gespeichert werden.
Einstellungen und Optionen in der App
Über die App lassen sich die bereits von den anderen Generationen bekannten Funktionen konfigurieren, an denen sich mit der neuen Generation nichts geändert hat. Auf Wunsch wird das Schloss so über Auto Unlock bereits geöffnet, wenn man sich ihm nähert, oder abgeschlossen, wenn man das Zuhause verlässt. Der Geofencing-Bereich, den man verlassen haben muss, damit Auto Unlock oder Auto Lock aktiviert wird, lässt sich in der App anpassen. Möchte man nachts ein Öffnen über Auto Unlock aus Sicherheitsbedenken verbieten, kann man dies in den Einstellungen problemlos festlegen.
Viele Optionen zur Steuerung des Smart Locks
Auch Zeitsteuerungen oder ein Nachtmodus, der das Smart Lock nach dem Öffnen nur nachts automatisch wieder verriegeln lässt, und die Funktion Lock 'n' Go, über die die Tür zunächst aufgesperrt und nach festgelegter Zeit dann automatisch wieder verriegelt wird, lassen sich wie gewohnt nutzen. Bei der Pro-Version mit WLAN lässt sich das Smart Lock über die App auch aus der Ferne jederzeit verriegeln, zusperren oder öffnen. Wer das Smart Lock in ein Smart-Home-System wie Apple Home, Google Home oder Samsung SmartThings integriert hat, kann es auch in Automatisierungen ergänzen.
Und auch per App, Smartwatch, Sprache, Fob und Keypad
Die App zeigt nach dem Aufrufen zunächst den Zustand des Nuki Smart Lock an und, wenn ein Türsensor verbaut ist, ob die Tür geschlossen ist. Das Schloss lässt sich über diese Schaltfläche sofort entsperren oder verriegeln. Welche Aktion bei einem Wischen nach links oder rechts auf dem Startbildschirm ausgeführt wird, lässt sich vom Nutzer wieder selbst festlegen. Auch das Öffnen der Tür über eine Smartwatch ist möglich, wobei dies bei der Apple Watch inzwischen über Bluetooth auch ohne verbundenes iPhone in der Nähe funktioniert und bei einer Apple Watch mit LTE auch aus der Ferne, so dass man den Schlüssel beim Joggen zuhause lassen kann. Für Android-Smartwatches ab Wear OS 2.0 gilt dies ebenso. Auch die Steuerung des Smart Locks über Amazon Alexa oder Google Assistant ist nach der Einrichtung per Sprachbefehl möglich. Damit nicht jeder auch durch ein geöffnetes Fenster den Befehl ausführen kann, ist er wie bei dieser Art von Geräten üblich, mit einem Pin geschützt. Mit diesen Möglichkeiten sowie dem Fob und Keypad bietet Nuki erneut viele Möglichkeiten, die Tür zu öffnen.
Das Protokoll in der App zeigt an, welche Aktion wann am Smart Lock über welches Zubehör oder Gerät ausgeführt wurde. Ist ein Türsensor von Nuki montiert, werden auch dessen Zustände protokolliert, etwa wenn eine aufgesperrte Tür von innen über die Klinke geöffnet wird, ohne das Smart Lock zu bedienen. Das Protokoll kann auf Wunsch deaktiviert werden, wenn nicht jede Aktion festgehalten werden soll.
Über die App kann das Smart Lock bei Problemen jederzeit neu kalibriert werden, etwa wenn die Falle nicht ausreichend gezogen wird. Auch die Haltedauer der Falle lässt sich den persönlichen Gewohnheiten entsprechend einstellen. Der in das Smart Lock integrierte LED-Ring kann genutzt werden, um anzuzeigen, dass die Tür noch nicht verriegelt ist. All diese Funktionen lassen sich auf Wunsch ein- oder ausschalten und sehr individuell anpassen. Auch auf das Zubehör wird über die App zugegriffen, um deren Einstellungen anzupassen.
Integration in offene Smart-Home-Systeme
Über Nuki Web kann das Smart Lock nach Aktivierung der API auch in offene Smart-Home-Systeme wie Home Assistant oder Homebridge eingebunden werden. Über derartige Systeme ist mitunter schon jetzt eine Unterscheidung nach Tür öffnen und Aufsperren möglich.
Wie die Integration in Home Assistant umgesetzt wird, erläutert Nuki in einer Anleitung.
Nuki Smart Lock 4.0 Pro oder Non-Pro?
Mit dem Smart Lock 4.0 Pro hatte ComputerBase zudem zum ersten Mal ein Pro-Modell von Nuki im Test. Diese unterscheiden sich nicht nur im integrierten WLAN der Pro-Version und dem im Lieferumfang enthaltenen Akku-Pack, sondern auch beim Material. Die Pro-Variante setzt auf Aluminium am Drehknauf, was das Modell im Vergleich zur Non-Pro-Version deutlich aufwertet, nicht nur optisch, sondern auch haptisch. Wurde der Knauf des Smart Lock 3.0 im Test noch als zu rutschig kritisiert, ist dies beim Aluminium-Knauf des Smart Lock 4.0 Pro kein Kritikpunkt mehr. Er ist griffig und lässt sich viel besser bedienen. Wer im Smart Lock eine langfristige Anschaffung sieht, sollte zum Pro-Modell greifen, da dieser vermeintlich kleine Unterschied im Alltag ein sehr großer ist.
Preislich liegt das Nuki Smart Lock 4.0 Pro bei 279 Euro (mit integrierter WLAN-Bridge und Akku-Pack), während das Nuki Smart Lock 4.0 ohne Bridge und ohne Akku-Pack 169 Euro kostet. Erwirbt man eine Bridge, um das Smart Lock von unterwegs zu steuern – solange dies noch nicht über einen Thread-Border-Router ohne Bridge funktioniert – und seine Einstellungen ändern zu können, kostet diese einzeln 99 Euro, das Batterie-Pack 49 Euro – in Summe sind die einzelnen Komponenten also teurer als das Pro-Modell. Allerdings kann beim Nuki Smart Lock 4.0 problemlos eine alte Bridge weitergenutzt werden, wenn man von einem alten Modell aufrüstet.
Fazit
Nuki ist nicht zu Unrecht Marktführer bei Smart Locks. Auch das Smart Lock 4.0 Pro hinterlässt im Test einen hervorragenden Eindruck und arbeitete völlig problemlos und zuverlässig, ohne dass es im gesamten Testzeitraum von mehreren Wochen auch nur ein einziges Problem gab.
Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro verhält sich im Alltag derzeit noch weitgehend wie die letzte Generation. Matter lässt sich zwar bereits nutzen, die echte Neuerungen, nämlich die Unterscheidung zwischen „Aufsperren“ und „Tür öffnen“ wird aber ebenso wie die Steuerung über einen Thread-Border-Router aus der Ferne, ohne dass es WLAN bedarf, erst im Frühjahr 2024 umgesetzt. ComputerBase wird die Updates für Matter und das Nuki Smart Lock 4.0 deshalb im Auge behalten und den Test gegebenenfalls ergänzen.
Die Verbesserungen beim Power Pack, dem Akkupaket des Smart Locks, sind im Alltag zwar erfreulich, waren nach den Problemen der letzten Generation aber auch notwendig. In modernen Haushalten wird und wurde es zunehmend schwierig ein Netzteil zu finden, mit dem sich der Akku problemlos laden lässt.
Die Einstellungsmöglichkeiten, Optionen und Steuerungsmöglichkeiten sind vielfältig und bedienen unterschiedlichste Nutzungsszenarien. Das Smart Lock reagiert stets schnell und zuverlässig, was es deutlich von dem Smarten Türschloss von Netatmo (Test) absetzt, das mehrere Sekunden benötigt, um das Öffnen freizugeben.
Der Schließvorgang des Nuki Smart Locks ist gewohnt kräftig, der Motor des Nuki Smart Lock 4.0 Pro hat im Test erneut auch keine Probleme mit einer schwergängigen, alten Holztür, die sich gerade im Winter je nach Luftfeuchtigkeit stark verzieht.
Die Kehrseite dieses starken Motors ist seine Lautstärke. Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro ist kein leises Smart Lock. Auch die 4. Generation ist deutlich lauter als etwa das Yale Linus Smart Lock (Test). Zur Verriegelung der Tür werden in einer hellhörigen Wohnung mit schlafenden Kindern abends deshalb viele auf den Knauf zurückgreifen und nicht den Motor sein Werk verrichten lassen. Dieser Punkt ist es, den Nuki mit der 5. Generation verbessern sollte.
ComputerBase hat das Nuki Smart Lock 4.0 Pro im Testzeitraum in Verbindung mit dem Nuki Fob, Nuki Keypad 2.0 (Test) und dem Nuki Türsensor betrieben. Das Zubehör ließ sich völlig problemlos auch mit der neuen Smart-Lock-Generation nutzen. Die vollständige Abwärtskompatibilität ist ein klarer Pluspunkt, das Zubehör aber auch eine sinnvolle Ergänzung, um den Komfort weiter zu erhöhen.
Ob der neuen Smart-Home-Unterstützung und der schnelleren Technik greifen Neukunden direkt zur 4. Generation von Nukis Smart Lock und dann, wenn es das Budget hergibt, idealerweise direkt zur Pro-Version.
ComputerBase hat das Smart Lock 4.0 Pro leihweise von Nuki zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.