Gaming-Grafikkarten 2024 im Test: Performanceratings in Full HD, WQHD und Ultra HD
2/4Performancerating mit und ohne RT in 1.920 × 1.080 (Update)
In Full HD machen sich bereits die ersten Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen Testparcours bemerkbar. Offenbar schmecken die diesjährigen Rasterizer-Spiele AMD-Grafikkarten ein wenig besser als diejenigen aus dem letzten Jahr. Die Radeon RX 7900 XTX konnte ihren Vorsprung zur GeForce RTX 4080 bei den Durchschnitts-FPS von 1 auf 6 Prozent ausbauen, bei den Perzentil-FPS ist der Abstand mit 8 Prozent nochmal ein wenig höher.
Das Verhalten zieht sich auch über die anderen Modelle hinweg. Die Radeon RX 7800 XT ist nun um 5 statt 1 Prozent schneller und die Radeon RX 6800 XT liefert 3 Prozent mehr FPS als die GeForce RTX 3080, die im alten Parcours noch 5 Prozent vorne gelegen hat. Und auch bei den Einsteigerprodukten Radeon RX 6650 XT und GeForce RTX 3060 schaut es so aus: Die Radeon konnte ihren Vorsprung von 5 auf 9 Prozent ausweiten.
Nicht vorwärts geht es für Intels Grafikkarten-Garde, die auf der Stelle tritt. Die Arc A770 ist im neuen Testparcours 1 Prozent langsamer als die Radeon RX 6650 XT und 8 Prozent schneller als die GeForce RTX 3060. Im alten Parcours war die Arc noch 2 Prozent flotter als die AMD-Grafikkarte und 7 Prozent performanter als die Nvidia-Hardware. Die Arc A750 stellt derweil das Schlusslicht im Testparcours da, die GeForce RTX 3060 liefert 4 Prozent mehr FPS.
Bei Rasterizer legt AMD zu, bei Raytracing Nvidia
Mit Raytracing dreht sich das Bild dann um. Da die Redaktion aufgrund der generell gestiegenen RT-Leistung der Grafikkarten die RT-Details nach oben geschraubt, aber nicht zwangsweise maximiert hat, sprinten alle GeForce-Produkte nach vorne. Die GeForce RTX 4080 liegt in Full HD dann nicht mehr 10 Prozent vor der Radeon RX 7900 XTX, sondern derer 23. Die GeForce RTX 3080 liefert 27 Prozent mehr FPS als die Radeon RX 6800 XT, vorher waren es noch 19 Prozent. Und die GeForce RTX 3060 schneidet um 34 Prozent besser als die Radeon RX 6650 XT ab, 13 Prozent waren es im alten Parcours. Die Intel Arc A770 liefert derweil eine Raytracing-Leistung auf dem Niveau der Radeon RX 6700 XT ab, die GeForce RTX 3060 Ti ist 8 Prozent flotter. Das ist ein ziemlich gutes Ergebnis, im alten Parcours war die Radeon noch 5 Prozent schneller und die GeForce 21 Prozent.
8-GB-Karten müssen schon in Full HD Federn lassen
8 GB VRAM sind in modernen Spielen immer mal wieder zu wenig, das gilt mehr als je zuvor. Im alten Testparcours liefert die Radeon RX 6700 XT mit 12 GB 25 Prozent mehr FPS als die Radeon RX 6650 XT mit 8 GB, im neuen Parcours sind es plötzlich 29 Prozent. Wird Raytracing genutzt, vergrößert sich der Abstand von 30 auf 46 Prozent, hier fällt der Mangel also nochmal mehr auf.
Nvidia-Grafikkarten kommen im FPS-Durchschnitt bei Rasterizer-Grafik gerade noch mit 8 GB zurecht, bei Raytracing macht dann aber auch das bessere Speichermanagement dicht. Im alten Parcours war die GeForce RTX 4070 mit 12 GB noch 36 Prozent flinker als die GeForce RTX 4060 Ti mit 8 GB, bei den neuen Tests sind es plötzlich 49 Prozent. Und dann ist die konkurrierende Radeon RX 7700 XT mit 12 GB auch plötzlich bei Raytracing performanter als die GeForce RTX 4060 Ti.
Performancerating mit und ohne RT in 2.560 × 1.440
In WQHD verschieben sich die Verhältnisse nur geringfügig. Die Radeon RX 7900 XTX bleibt bei Rasterizer-Grafik vor der GeForce RTX 4080, der Vorsprung reduziert sich geringfügig auf 5 Prozent. Die Radeon RX 7900 XT hat die GeForce RTX 4070 Ti derweil gut im Griff und liefert 11 Prozent mehr FPS, während die Radeon RX 7800 XT 6 Prozent mehr FPS als die GeForce RTX 4070 auf den Bildschirm zaubert. GeForce RTX 3080 und Radeon RX 6800 XT liegen gleichauf.
Mit Raytracing können manche Nvidia-Modelle ihren Vorsprung weiter ausbauen, in WQHD platziert sich die GeForce RTX 4080 dann 28 Prozent vor der Radeon RX 7900 XTX. Der Radeon RX 4070 gelingt das Kunststück nicht, der Vorsprung zur Radeon RX 7800 XT fällt mit 23 Prozent etwas geringer aus. Die GeForce RTX 3080 rückt dies dann wieder ins Gleichgewicht und arbeitet 30 Prozent schneller als die Radeon RX 6800 XT.
Performancerating mit und ohne RT in 3.840 × 2.160
In Ultra HD wechselt das Bild dann plötzlich: Im alten Testparcours war die Radeon RX 7900 XTX noch 4 Prozent schneller als die GeForce RTX 4080, im neuen sind es plötzlich minimal geringere 3 Prozent. Das hat vermutlich zweierlei Gründe. So nutzt die Redaktion in Ultra HD oft Upsampling und reduziert damit die Renderauflösung – und mit mehr Pixeln kommt die Radeon etwas besser zurecht. Darüber hinaus arbeitet DLSS oft minimal schneller als FSR. Beide Punkte summieren sich dann, sodass die RX 7900 XTX ihren Vorsprung in Ultra HD plötzlich nicht mehr gegenüber der RTX 4080 ausbauen kann. Mit Raytracing liefert die GeForce RTX 4080 dann 28 Prozent mehr FPS.
Zweifelsohne der König von 3.840 × 2.160 ist die GeForce RTX 4090. Nvidias Grafikkarten-Flaggschiff ist bei Rasterizer- und bei Raytracing-Grafik durchschnittlich 33 Prozent flotter als die GeForce RTX 4080. Gegenüber der Radeon RX 7900 XTX liefert die Grafikkarte 29 und 71 Prozent mehr FPS – der Vorsprung ist sehr groß. Es zeigt sich dann auch, wie wichtig eine hohe Auflösung für die Grafikkarte ist. In Full HD ist die GeForce RTX 4090 gerade mal 15 Prozent flinker als die GeForce RTX 4080, in WQHD sind es 26 Prozent.