Ohne Haifischflosse: LG entwickelt transparente Antenne für Autos
Die omnipräsenten Haifischflossen und Hubbel auf Autodächern, um darin verschiedene Antennen unterzubringen, könnten mit einer Entwicklung von LG potenziell bald der Vergangenheit angehören. Zur CES zeigt der Konzern eine transparente Antenne, die sich in die Windschutzscheibe oder das Panoramadach des Autos integrierten lässt.
Design und Entwicklung der neuartigen Antenne sind in Kooperation mit dem französischen Unternehmen Saint-Gobain Sekurit erfolgt, die nach Eigendarstellung weltweit zweitgrößter Hersteller für funktionale Automobilverglasung sind.
Mehr Freiheiten für Designer
Die transparente Antenne von LG soll als On-Glass- sowie In-Glass-Lösung angeboten werden. Sie lässt sich dem Hersteller zufolge nahtlos in Windschutzscheiben oder Glaspanoramadächer von Fahrzeugen integrieren. Designer sollen damit keine Kompromisse mehr bei der Gestaltung des Autos eingehen müssen, da die bislang üblichen Ausbuchtungen, die oftmals in aerodynamischer Form wie etwa einer Haifischflosse auf dem Dach umgesetzt werden, nicht mehr notwendig seien. Laut LG seien bei der neuen Lösung sowohl die Antennenmuster als auch die Elektroden transparent gestaltet. Eine vom Hersteller veröffentlichte Skizze zeigt zwei der transparenten Antennen verbaut im oberen Bereich der Windschutzscheibe.
Für 5G, GNSS und Wi-Fi
Genutzt werden könne die neue Antenne für 5G, GNSS (Global Navigation Satellite System) und Wi-Fi, erklärt LG. Auf der veröffentlichten Skizze ist außerdem das Bluetooth-Logo zu erkennen, wenngleich Bluetooth nicht explizit in der Ankündigung genannt wird. Wichtig für moderne Fahrzeuge ist außerdem UWB (Ultrabreitband), um Smartphone und Smartwatch als Autoschlüssel nutzen zu können. Dafür werden im Regelfall bis zu sechs Antennen in verschiedene Bereiche der Karosserie integriert, um die Annäherung des Fahrers aus verschiedenen Bereichen rund um das Auto präzise erkennen zu können.
LG hat noch nicht bekannt gegeben, ab wann mit Auslieferungen der transparenten Antenne zu rechnen ist oder wer die ersten Abnehmer der Technologie sind.