Sony Inzone Buds im Test: Gaming-In-Ears mit LE Audio und USB-C-Dongle
Die Gaming-In-Ear-Kopfhörer Inzone Buds von Sony setzen auf LE Audio und ein USB-C-Dongle mit Funk für kurze Latenzen am PC, der PlayStation 5, Nintendo Switch und dem Smartphone. Als Gaming-In-Ears überzeugend, sind die Einschränkungen am Smartphone zu zahlreich.
Die Sony Inzone Buds WF-G700N sind kabellose In-Ear-Kopfhörer für Spieler, die nicht nur an der PlayStation 5, sondern auch am PC oder aber am Smartphone genutzt werden sollen. Dank USB-C-Dongle und LE Audio verspricht Sony kurze Latenzen. Auf ein aktives Noise Cancelling muss auch bei den Inzone Buds, die an Sonys etablierte WF-1000-Reihe erinnern, aber nicht verzichtet werden.
Im Lieferumfang der Kopfhörer befinden sich neben den In-Ears und dem Ladecase samt 2,4-GHz-USB-C-Adapter insgesamt vier Paar Silikonaufsätze in den Größen SS, S, M und LL sowie ein USB-A-auf-USB-C-Ladekabel.
Die unverbindliche Preisempfehlung der Inzone Buds beträgt 199 Euro, im Handel sind sie derzeit ab 159 Euro erhältlich.
Technische Daten und Funktionen der Inzone Buds
LE Audio oder UBS-C-Dongle
Die wichtigste Besonderheit der Sony Inzone Buds liegt darin, dass sie trotz Bluetooth 5.3 kein klassisches Bluetooth-Audio mehr unterstützen. Wer sie abseits des USB-C-Dongles nutzen möchte, muss über ein Gerät mit LE Audio und Unterstützung für den LC3-Codec verfügen. Welche Geräte genau LE Audio unterstützen, ist dabei nicht immer eindeutig. Es kann erst ab Bluetooth 5.2 unterstützt werden, ist aber auch dann noch optional. Zudem muss mindestens Android 13 genutzt werden. Die In-Ears lassen sich deshalb an vielen Smartphones, die noch kein LE Audio beherrschen, entweder gar nicht nutzen – etwa am iPhone – oder nur über das USB-C-Dongle, das auch am Smartphone genutzt werden kann – auch an einem iPhone mit USB-C übrigens.
Was in Zukunft kein Problem mehr sein wird, stellt aktuell noch einen Komfortverlust dar. Modelle wie das weit verbreitete Samsung Galaxy S21 beherrschen beispielsweise noch kein LE Audio. Auch wenn der Wunsch nach LE Audio bei vielen groß ist, ist eine optionale Unterstützung für die breite Masse deshalb derzeit noch der bessere Weg.
Um die Inzone Buds überhaupt an einem Smartphone mit LE Audio nutzen zu können, war es im Test notwendig, die Entwickleroptionen unter Android zu aktivieren und in diesen den Punkt „Ein/Aus für LE Audio in Gerätedetails“ einzuschalten. Erst dann lässt sich in der Liste der gekoppelten Geräte für die Inzone Buds auch LE Audio in ihren Einstellungen aktivieren, um sie tatsächlich nutzen zu können. Vorher wurden sie zwar gekoppelt, ließen sich dann aber nicht verbinden, da LE Audio für sie nicht aktiviert war.
In Verbindung mit dem USB-C-Dongle soll die Latenz, also die Verzögerung zwischen Bild und Ton, bei weniger als 30 ms liegen, so Sony. ComputerBase wird dies im weiteren Verlauf des Tests noch überprüfen.
Es ist nicht möglich, sowohl über USB-C-Dongle als auch LE Audio eine Verbindung bestehen zu lassen, man muss sich für eine der beiden Verbindungsarten entscheiden, zwischen ihnen kann aber jederzeit gewechselt werden, indem man die Touch-Fläche auf den Ohrhörern eine Sekunde lang gerückt hält.
Das USB-C-Dongle funktioniert nicht nur mit PlayStation 5, PC und Android-Smartphones, sondern kann beispielsweise auch am USB-C-Anschluss der Nintendo Switch für die Tonausgabe genutzt werden. Auch an einem Mac funktionieren die Inzone Buds über das USB-C-Dongle völlig problemlos. Der Schalter am Dongle, mit dem zwischen PC und PS5/Mobile gewechselt werden kann, ist in erster Linie für das Funktionieren des Mikrofons relevant. Sollte das Mikrofon nicht erkannt werden, ist ein Wechsel auf die andere Position einen Versuch wert.
Werden die Buds an einem Smartphone oder Mac mit Dongle statt LE Audio genutzt, wird über die Ohrhörer nur das Umschalten des ANC-Modus über die Touch-Steuerung unterstützt, die anderen Gesten inklusive Lautstärkeanpassung können nicht genutzt werden.
Dynamic Driver X wie die WF-1000XM5
In den Inzone Buds steckt derselbe Audiotreiber wie in Sony Flaggschiff, den WF-1000XM5. Der dynamische Treiber namens Dynamic Driver X hat einen Durchmesser von 8,4 mm und hat sich im Flaggschiff bereits bewiesen.
Beim SoC spricht Sony von einem L1-Prozessor, der einen geringen Stromverbrauch aufweisen soll. Wie er sich im Vergleich zum V1- und V2-SoC und dem QN2e-ANC-Chip aus den WF-1000XM5 und WF-1000XM4 positioniert, ist allerdings nicht bekannt.
Über 22 h Akkulaufzeit mit LE Audio
Dass das SoC stromsparend ist, untermauert Sony aber mit einer Akkulaufzeit von bis zu 12 Stunden ohne ANC und bis zu 11 Stunden mit aktiviertem ANC bei Einsatz des Dongles. Wird LE Audio genutzt, sind laut Sony sogar 24 Stunden ohne ANC und bis zu 18 Stunden mit ANC möglich. Im Ladecase lassen sich die Ohrhörer ein Mal wieder aufladen, was weitere 12 oder 24 Stunden zu einer Gesamtakkulaufzeit von 24 bis 48 Stunden hinzufügt. Die Gesamtakkulaufzeit über USB-C-Dongle liegt somit auf dem Niveau der WF-1000XM5, die mit einer Ladung aber nur rund 8 Stunden durchhalten. 5 Minuten Aufladen sorgen wieder für eine Stunde Spielzeit. Das vollständige Laden der In-Ears dauert rund 2 Stunden. Wireless Charging unterstützen die Inzone Buds allerdings nicht, das Ladecase kann ausschließlich über den UBS-C-Anschluss geladen werden.
Wie üblich überprüft ComputerBase die Werte mit eigenen Messungen. In Verbindung mit einem Pixel 8 mit LE Audio erreichen die Inzone Buds eine Akkulaufzeit von 22:10 Stunden, wobei ein bunter Musikmix bei mittlerer Lautstärke wiedergegeben wird. Die Akkulaufzeit ist also in der Tat hervorragend. In Verbindung mit dem USB-C-Dongle und ANC werden im Test statt 11 Stunden immerhin 10:11 Stunden erreicht – weit mehr als viele Konkurrenten.
Größe und Gewicht
Jeder Ohrhörer der Inzone Buds wiegt 6,5 Gramm. Das Ladecase kommt auf ein Gewicht von 50 Gramm und eine Größe von 42,5 × 55,6 × 48,3 mm (H×B×T). Das Ladecase fällt also vergleichsweise groß aus, wobei auch das Dongle zwischen den Ohrhörern verstaut und so immer mitgeführt werden kann. Das Dongle selbst wiegt noch einmal rund 3 Gramm. Die Ohrhörer sind nach IPX4 gegen Wasser geschützt, können also auch im Regen oder beim Sport getragen werden, ohne Schaden zu nehmen. Untertauchen, etwa um sie zu reinigen, darf man die Ohrhörer jedoch nicht.
Sony Inzone Buds | Bose QuietComfort Ultra Earbuds | Apple AirPods Pro | Samsung Galaxy Buds 2 Pro | |
---|---|---|---|---|
Bluetooth-Standard: | 5.3 | 5.0 | 5.3 | |
Audio-Codecs: | LC3 | SBC, AAC, aptX Adaptive | SBC, AAC | SBC, AAC, SSC |
Bedienung: | Touch | |||
Akkulaufzeit der Ohrhörer: | 24,0/18,0 (ANC) h | 6,0/6,0 (ANC) h | 5,0/4,5 (ANC) h | 8,0/5,0 (ANC) h |
Akkulaufzeit mit Ladecase: | 48,0 h | 24,0 h | 29,0 h | |
Wireless Charging: | – | Ja | ||
ANC: | Ja | |||
Einzelnutzung: | Ja | |||
IP-Zertifizierung: | IPX4 | IPX7 | ||
Gewicht je Ohrhörer / nur Ladecase: | 6,5/50,0 g | 6,3/60,0 g | 5,5/46,0 g | 5,5/43,4 g |
USB-Ladeanschluss: | USB-C | Lightning | USB-C | |
Abmessungen Ladecase: | 42,50 × 55,60 × 48,30 mm | 66,30 × 59,40 × 26,70 mm | 45,20 × 60,60 × 21,70 mm | 50,10 × 50,20 × 27,70 mm |
Preis: | ab 159 € | ab 219 € | 279 € | ab 115 € |
Keine App für Smartphones, aber den PC
Die Inzone Buds verzichten auf eine App für iOS und Android, bieten mit dem Inzone Hub jedoch eine Windows-Software, um sie zu konfigurieren. Wer die In-Ear-Kopfhörer ausschließlich an der PlayStation 5 und einem Smartphone betreiben möchte, kann so allerdings keine Einstellungen anpassen.
Über Inzone Hub kann man die Touchgesten zur Bedienung ebenso wie den Klang anpassen und auch die Firmware der Ohrhörer aktualisieren. Zudem wird die Akkuladung der Ohrhörer und des Ladecases angezeigt, die Lautstärke kann eingestellt und ein 10-Band-Equalizer genutzt werden. In der Software finden sich zudem Optionen für den Raumklang, zur Einstellung des Dynamikbereichs und der Sidetone- sowie Mikrofon-Lautstärke, ein Mikrofontest und die Möglichkeit ein eigenes Klangprofil zu speichern, zu exportieren und zu importieren. Auch ein Test zum Sitz der Ohrhörer für die Geräuschunterdrückung ist möglich.
Die Optionen sind somit vielfältig, umso ärgerlicher ist es, dass sie nur an einem Windows-PC zugänglich sind, an dem die Inzone Buds voraussichtlich seltener genutzt werden dürften als am Smartphone oder der Spielekonsole. Hat man die Einstellungen fürs Smartphone etwa auf die Wiedergabesteuerung geändert und nutzt die In-Ears dann an einem MacBook mit Dongle, kann man die Lautstärke nicht anpassen, da die Steuerung nicht geändert und über den Mac keine Anpassung möglich ist.
Die Bedienung der Inzone Buds
Die Steuerung der Musikwiedergabe und der Funktionen der Inzone Buds erfolgt über Touch-Flächen an den Ohrhörern. Am linken Ohrhörer kann durch einmaliges Tippen der Klangmodus zwischen ANC und Transparenzmodus umgeschaltet werden. Wird die Fläche gedrückt gehalten, kann das Mikrofon ein- und ausgeschaltet werden. Der rechte Ohrhörer dient zur Lautstärkesteuerung. Einmaliges Tippen erhöht die Lautstärke, Halten verringert sie. Werden die Inzone Buds an einem Bluetooth-Gerät genutzt, ist zudem zweimaliges Tippen auf beiden Ohrhörern mit dem Annehmen und Beenden eines Anrufs belegt.
Wer sich nun wundert, wie man mit den Inzone Buds die Musikwiedergabe steuert, liegt richtig, denn diese Funktion ist schlicht nicht vorgesehen. Die Wiedergabesteuerung muss immer über das Gerät erfolgen, auch bei der Nutzung der In-Ears am Smartphone.
Über die Software Inzone Hub kann zudem eingestellt werden, dass direkt über die Ohrhörer die Lautstärke des Sprachchats und des Spielsounds angepasst werden kann, so dass man wahlweise den Sprachchat oder den Spielsound verringern kann, ohne den anderen Sound in seiner Lautstärke zu ändern. Dies funktioniert nur an Plattformen, die dies unterstützen, etwa der PlayStation 5, nicht aber an einem Smartphone.
Beide In-Ears verfügen an der Innenseite über einen Infrarot-Sensor, der zur Trageerkennung dient. Sind die Ohrhörer nicht im Ohr eingesetzt, sind so die Touch-Sensoren gesperrt. Die Wiedergabe wird über die Sensoren aber nicht deaktiviert, wenn man die Buds über Bluetooth nutzt.
Die Ohrhörer können problemlos jeweils auch einzeln genutzt werden, die Steuerung ändert sich dadurch nicht.
Sehr angenehmer Sitz
Die Inzone Buds von Sony tragen sich sehr angenehm und entfalten keinen störenden Druck im Ohr. Ohne Ear-Wings und mit einem vergleichsweise weit außen sitzenden Schwerpunkt halten sie aber nicht so fest im Ohr des Testers, dass sie erste Wahl für sportliche Aktivitäten sind. Dabei lockern sie sich schnell und können herausfallen.
Klang der Inzone Buds
Die Inzone Buds bieten einen guten Klang, der ihren Fokus als Gaming-In-Ears unterstreicht. Damit ist gemeint, dass vor allem die Höhen und oberen Mitten präsent hervortreten, was bei Spielen wie Ego-Shootern wichtig ist, um etwa die Schritte der Gegner besser herauszuhören. Auch viele Gaming-Headsets weisen deshalb eine solche Abstimmung auf und heben die für Spieler relevanten Frequenzen hervor.
Bei der Musikwiedergabe sorgt dies dafür, dass die Höhen etwa zu präsent und scharf klingen. Anders als bei stark bassbetonten Kopfhörern sorgt dieses Klangprofil aber für einen akustisch sehr sauberen Klang beim Hörer. Auch Podcasts profitieren von dieser Wiedergabe, da Stimmen sehr gut wiedergegeben werden.
Leichte Schwächen bei der Trennung zeigen die Inzone Buds, wenn sich viele Frequenzen überlagern. Der Bass, der durchaus kraftvoll zu Werke geht, löst dann nicht so sauber auf, wie man es etwa von Sony WF-1000XM5 kennt. Hier sind die Inzone Buds also etwas zu schwammig. Der Tiefbass in St Jude von Florence + The Machine geht bei leiser Lautstärke vollständig verloren.
Die Inzone Buds unterstützen Spatial Sound und auch auf der PlayStation 5 kann Tempest 3D Audio für virtuellen Raumklang genutzt werden, um den Klang räumlicher und weiter wahrzunehmen, was gute, aber keine herausragenden Ergebnisse liefert. Die Lokalisierung nach vorne, hinten, rechts und links funktioniert einwandfrei, dazwischen wird eine genaue Verortung es aber schwieriger.
Kurzum, fürs Spielen ist die Abstimmung und der Klang der Inzone Buds gut und richtig, teure Gaming-Headsets sind ihnen aber überlegen. Gleiches gilt bei der Musikwiedergabe, wenn man sie mit teuren In-Ear-Kopfhörern vergleicht, die nicht auf Gaming abzielen.
Analyse des Frequenzverlaufs
Auch bei den kabellosen In-Ear-Kopfhörern führt ComputerBase Messungen zum Frequenzverlauf durch. Hierfür wird auf das miniDSP Headphone & Earphone Audio Response System (H.E.A.R.S.) in Verbindung mit der Software REW zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich nicht um eine IEEE-standardisierte Messstation. Sie liefert jedoch gute Vergleichswerte, die insbesondere eine Vergleichbarkeit der betrachteten Kopfhörer untereinander ermöglicht. Die Mikrofone im rechten und linken Ohr des miniDSP H.E.A.R.S. sind kalibriert. Da das miniDSP H.E.A.R.S. kein Innenohr modelliert, sondern über einen geraden Gehörgang verfügt, sind die Messungen allein kein ausreichendes Kriterium, den Klang abschließend zu beurteilen, sondern können nur als Ergänzungen zu den Schilderungen gesehen werden. Auch Klarheit und Dynamik lassen sich nicht bewerten.
Der Schalldruck ist bei allen Kopfhörern bei 300 Hz auf circa 84 dB kalibriert – nicht alle In-Ears lassen sich hier auf genau 84 dB einstellen, so dass eine Abweichung von 1 dB nach oben und unten in Kauf genommen werden muss. Alle Messungen werden nach Herstellervorgaben von 20 Hz bis 20 kHz mehrfach und mit unterschiedlichen Ohrhörerpositionen durchgeführt, um diese Einflüsse zu berücksichtigen und einen schlechten Sitz zu erkennen. Bei In-Ears zeigt sich dieser schnell in starken Ausreißern, einem unsauberen Frequenzverlauf oder völlig fehlendem Bass bei schlechter Abdichtung. Die Ergebnisse sind aus fünf Messungen je Seite bei bestem festgestelltem Sitz gemittelt und geglättet. Eine gerade Linie bei 84 dB entspräche messtechnisch einer neutralen Präsentation der Frequenzen, die in der Realität aber nie erreicht wird.
Die Frequenzanalyse der Sony Inzone Buds zeigt einen für heutige Verhältnisse überraschend flachen Verlauf. Der Bass und der Präsenzbereich sind nur leicht verstärkt.
Das ANC der Inzone Buds
Beim ANC hat sich Sony zurecht einen Namen gemacht, dem auch die Inzone Buds gerecht werden. Sie filtern Umgebungsgeräusche sehr gut, erreicht aber nicht das Niveau der teureren WF-1000XM5. Man könnte es eher mit dem Vorgänger, den WF-1000XM4, vergleichen, wobei des dem ANC der LinkBuds S minimal überlegen ist. Monotone, tiefe Frequenzen werden sehr gut unterdrückt, plötzliche Schallereignisse, Stimme, Vogelgezwitscher aber nicht so gut wie beim Flaggschiff. Auch der sogenannte Saugglockeneffekt bei aktiviertem ANC fällt erfreulicherweise vergleichsweise gering aus und man hat nicht das Gefühl, völlig von der Umgebung abgekoppelt zu sein, wenn man die Inzone Buds trägt.
Windgeräusche werden bei aktiviertem ANC auf die Ohren übertragen, jedoch durch das mesh über den Mikrofonen etwas reduziert.
Etwas dumpfer Transparenzmodus
Der Transparenzmodus der Inzone Buds weist ein Grundrauschen auf, dass ohne Musikwiedergabe deutlich zu hören ist. Im Vergleich zu hochpreisigeren In-Ears, auch aus eigenem Haus oder etwa den neuen Bose QuietComfort Ultra Earbuds, ist der Transparenzmodus aber etwas zu gedämpft in seiner Wiedergabe. Umgebungsgeräusche klingen zwar weitgehend natürlich, aber zu dumpf. Man nimmt sie also wahr, um Durchsagen gut verstehen zu können, muss man die Ohrhörer aber in der Regel herausnehmen. Bei Wind werden zudem Pfeifgeräusche ans Ohr übertragen.
Gute Sprachqualität
Die Inzone Buds filtern Umgebungsgeräusche bei Sprachchats und der Telefonie gut und die Stimme ist klar zu verstehen. Einzelne Geräusche wie das Vogelgezwitscher dringen zwar an den Gesprächspartner durch, sind aber nicht störend.
Ob hierfür Bluetooth oder das USB-C-Dongle zum Einsatz kommt, macht keinen Unterschied bei der Sprachqualität.
Latenz der Sony Inzone Buds
Mit LE Audio mit LC3 und einem USB-C-Dongle mit 2,4 GHz versprechen die Sony Inzone Buds kurze Latenzen, wobei Sony nur beim Einsatz des Dongles von 30 ms spricht, die der Versatz zwischen Bild und Ton ohne Synchronisierung beider Signale noch betragen soll.
Im Test werden beim Einsatz des Funk-Dongles 40 bis 50 ms erreicht, was eine erhebliche Verbesserung im Vergleich zu normalen Bluetooth-In-Ear-Kopfhörern darstellt. Wird LE Audio mit einem Android-Smartphone genutzt, fällt die Latenz jedoch nicht besser aus. Sie liegt bei 160 bis 180 ms und somit auf dem Niveau normaler Bluetooth-Kopfhörer mit herkömmlichen Audio-Codecs.
Wer die Inzone Buds zum Spielen nutzen möchte, sollte deshalb immer auf das USB-C-Dongle zurückgreifen.
In-Ear-Kopfhörer | Latenz |
---|---|
Sony Inzone Buds | 160–180 ms (Android, LE Audio) / 40-50 ms (USB-C-Dongle) |
Bose QuietComfort Ultra Earbuds | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC/Android, aptx Adaptive) |
Huawei FreeBuds Pro 3 | 80–100 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) |
Jabra Elite 10 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Jabra Elite 8 Active | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Sony WF-1000XM5 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 160–180 ms (Android, LDAC) |
Sony WF-1000XM4 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 160–180 ms (Android, LDAC) |
HP Poly Voyager Free 60+ | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) / 160 ms (LC3, BT700-Dongle) |
Nothing Ear (2) | 160 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60 ms (Low-Latency-Modus) |
Anker Soundcore Liberty 4 | 180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds 5i | 120 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 180–200 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Bose QuietComfort Earbuds II | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds 2 Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60–90 ms (Galaxy-Smartphone, SSC + Spielemodus) |
Jabra Elite 5 | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
In-Ear-Kopfhörer | Latenz |
---|---|
Huawei FreeBuds Pro 2 | 100–120 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) |
Sony LinkBuds S | 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) |
Shokz OpenRun Pro | 170 ms (Android/iOS, SBC) |
Skullcandy Grind Fuel | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Porsche Design PDT60 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
EarFun Air Pro SV | 85 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 170–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Amazon Echo Buds | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Sony LinkBuds | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Shure Aonic Free | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Jabra Elite 4 Active | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Jabra Elite 3 | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Soundcore Liberty 3 Pro | 180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
EarFun Free Pro 2 | 90 ms (Game-Mode) / 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Jabra Elite 7 Pro | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Jabra Elite 7 Active | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Apple AirPods (3. Generation) | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
grell TWS/1 | 160–180 ms (Android, aptX Adaptive/iOS, AAC) |
Klipsch T5 II True Wireless ANC | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds 2 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
EarFun Air Pro 2 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Razer Hammerhead True Wireless (2021) | 60 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
OnePlus Buds Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Nothing ear (1) | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds 4 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
EarFun Free 2 | 70 ms (Low-Latency-Modus) / 180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds A-Series | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Yamaha TW-E3A | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Skullcandy Indy ANC | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Skullcandy Dime | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Marshall Mode II | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Master & Dynamic MW07 Plus Lamborghini | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Epos GTW 270 Hybrid | 60 ms (USB-C-Dongle) / 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Klipsch T5 II True Wireless Sport McLaren Edition | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Anker Soundcore Liberty Air 2 Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
JBL Live Free NC+ | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Cambridge Audio Melomania Touch | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Razer Hammerhead True Wireless Pro | 60–70 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
EarFun Air Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Scendo Snapods | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Adidas FWD-01 | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Jabra Elite 85t | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Bose QuietComfort Earbuds | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Creative Outlier Air V2 | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Beats Powerbeats Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Aukey EP-N5 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Belkin Soundform True Wireless | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sennheiser CX 400BT True Wireless | 160–180 ms (Android, aptX) / 120 ms (iOS, AAC) |
LG Tone Free FN6 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Teufel Airy True Wireless | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds Live | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
EarFun Air | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sony WF-SP800N | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
JBL Live 300TWS | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds (2. Gen.) | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sony WF-XB700 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Adidas RPD-01 | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Skullcandy Sesh Evo | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Skullcandy Indy Fuel | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Mpow M9 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Anker Soundcore Spirit X2 | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Anker Soundcore Spirit Dot 2 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Audio-Technica ATH-CK3TW | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, SBC) |
iFrogz Airtime Sport | 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
JBL Reflect Flow | 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
JBL Tune220TWS | 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds 3i | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Honor Magic Earbuds | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Anker SoundCore Liberty Air 2 | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Sony WF-1000XM3 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sennheiser Momentum True Wireless 2 | 160–180 ms (Android, aptX) / 120 ms (iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds+ | 160–180 ms (iOS, AAC/Android) / 80 ms (Spielemodus mit Samsung-Smartphone) |
Bose SoundSport Free | 160–180 ms (iOS, AAC) / 300 ms (Android) |
Jabra Elite Active 75t | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Padmate PaMu Slide | 160–180 ms (iOS/Android, aptX) |
Jabra Elite 75t | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Apple AirPods Pro | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Sennheiser Momentum True Wireless | 60–80 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
EarFun Free (2. Gen.) | 160–180 ms |
EarFun Free | 160–180 ms |
Yobybo Card20 | 160–180 ms |
Apple AirPods (2. Gen.) | 160–180 ms |
Huawei FreeBuds 3 | 60–80 ms |
Razer Hammerhead | 180 ms / Gaming-Mode: 60–80 ms |
Creative Outlier Gold | 160 ms |
Anker Soundcore Liberty 2 Pro | 60–80 ms |
Cambridge Audio Melomania 1 | 180 ms |
Xiaomi Redmi AirDots | 160–180 ms |
Jaybird Vista | 160 ms |
Skullcandy Indy | 160–180 ms |
Skullcandy Sesh | 160–180 ms |
TaoTronics SoundLiberty 53 | 200 ms |
Fazit
Die Inzone Buds sind in erster Linie In-Ear-Kopfhörer für Spieler, die von der niedrigen Latenz über das USB-C-Dongle profitieren. In diesem Szenario überzeugen die In-Ear-Kopfhörer von Sony gleichsam mit ihrem Klang, ihren Funktionen, der kurzen Verzögerung und der Sprachqualität. Die Inzone-Hub-Software bietet unter Windows gute Anpassungsmöglichkeiten und die Akkulaufzeit der In-Ear-Kopfhörer ist hervorragend.
In Verbindung mit einem Smartphone muss vor allem beachtet werden, dass die Inzone Buds ausschließlich LE Audio unterstützen und nicht über klassisches Bluetooth verbunden werden können. LE Audio kann mit modernen Smartphones ab Bluetooth 5.2 und Android 13 genutzt werden, sofern es der Hersteller denn unterstützt. Einerseits kann man Sony für den Einsatz von LE Audio nur loben, andererseits wäre eine Unterstützung von Bluetooth Audio für viele Käufer dennoch sinnvoll gewesen. Und im Test mussten selbst auf einem Pixel 8 zunächst die Entwickleroptionen bemüht werden, um eine Verbindung zu ermöglichen.
Am Smartphone ist die Bedienung sowohl über Bluetooth als auch das USB-C-Dongle dann nur eingeschränkt möglich, zumal eine Änderung der Steuerung nur über die Windows-Software möglich ist – für Smartphones bietet Sony keine Software an. Sony hätte mit ein paar Anpassungen sehr gute In-Ear-Kopfhörer für alle Einsatz-Szenarien bieten können, lässt diese Möglichkeit aber – bewusst oder unbewusst – ungenutzt.
ANC, Transparenzmodus und Klang sind gut, aber nicht sehr gut. Hier wahrt Sony den Abstand zum Flaggschiff, den WF-1000XM5 (Test), die in allen Punkten überlegen sind.
Die Inzone Buds sind somit ein guter Hybrid-Kopfhörer, der vor allem mit USB-C-Dongle an Konsolen seine Stärken ausspielen kann und auch unterwegs an der Nintendo Switch eine interessante Option ist.
- Gutes ANC
- Hervorragende Akkulaufzeit
- LE Audio
- Kurze Latenz mit Dongle
- Gute Sprachqualität
- 3D Audio
- Guter Klang
- Sehr angenehmes Tragegefühl
- Schnellladen
- Sehr gute Verarbeitung
- Sehr gute Windows-App
- Keine Smartphone-App
- Kein klassisches Bluetooth
- Eingeschränkte Bedienung
- Kein Wireless Charging
ComputerBase hat die Inzone Buds leihweise von Sony zum Testen erhalten.Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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