StarCraft-Konkurrent: Stormgate knackt die Million auf Kickstarter
Wenn Entwickler ankündigen, das Genre der Echtzeitstrategie wiederbeleben zu wollen, klingt das nach schönen Träumen – außer wenn wie bei Stormgate Ex-Blizzard-Mitarbeiter dahinterstecken. Auf Kickstarter konnte das Projekt schon nach einer Woche mehr als eine Million US-Dollar einsammeln – obwohl es Free to Play wird.
Irgendwo zwischen Warcraft 3 und StarCraft 2 soll sich Stormgate spielerisch bewegen, sich allerdings fixer anfühlen. Für schicke Grafik sorgt die Unreal Engine 5. Drei unterschiedliche Fraktionen kennt man schon von den Klassikern, genauso wie Helden - weitere Fraktionen sind aber angedacht. Angekündigt wird eine sich weiterentwickelnde Kampagne, ein Coop-Modus für drei Spieler und klassischer Multiplayer.
Kickstarter als Vorverkauf
Allerdings stellt sich die Frage, warum ein Free-to-Play-Spiel Kickstarter braucht. Eigentlich sei die Entwicklung von Stormgate bereits finanziert, schreiben die Entwickler auf der Kampagnenseite. Die Crowdfunding-Runde solle eine Möglichkeit bieten, Sammlerausgaben des Spiels zu erwerben und die Testphasen des Online-Multiplayers zu erweitern. Die Server zum Bewältigen massiver Spielerzahlen seien teuer und könnten nur mit zusätzlichem Geld gestemmt werden.
Jetzt schon Geld für ein im Kern kostenloses Spiel zu bezahlen bringt früheren Zugang zu Testphasen – die erste beginnt im Februar 2024 – oder zur Early-Access-Phase ein, in der das Spiel den letzten Feinschliff erhalten soll. Das Geschäftsmodell ist dabei gestuft: Wie bei StarCraft 2 kann der Online-Modus kostenfrei gespielt werden. Verkauft werden Helden und kosmetische Extras. So sollen möglichst viele Spieler angezogen werden, was für besseres Matchmaking sorge.
Auch Mods werden verkauft
Darüber hinaus wird es Missionspakete zum Kauf geben. Jedes Kampagnen-Paket enthalte mindestens drei Missionen als ein Kapitel der fortlaufend fortgeschriebenen Geschichte, die alleine oder mit Freunden gespielt werden können. Geplant ist, jedes Jahr mehrere Kampagnenpakete zu veröffentlichen.
Ein weiteres Detail der Monetarisierung findet sich am Rande erwähnt: Einige Custom-Games würden kostenlos angeboten, können aber mit optionalen Zusatzkäufen versehen werden; andere können direkt über ihre Ersteller gekauft werden. Das erinnert an die neue Version von Paid Mods, die Bethesda jüngst in Skyrim eingeführt hat. Mehr Details zu diesem System sollen folgen. Im Grunde klingt es für die Entwickler schlau, denn WarCraft-3-Fankarten haben ganze Genres hervorgebracht – DotA stammt aus dem Karteneditor des Echtzeitstrategiespiels. Auch der Karteneditor von Stormgate wird daher kostenlos verfügbar sein.