AMD Radeon RX 7600 XT im Test: Preis-FPS, Verfügbarkeit und Fazit
5/5UVP und FPS/Leistung
AMD setzt für die Radeon RX 7600 XT eine unverbindliche Preisempfehlung von 359 Euro an. Das sind 60 Euro mehr im Vergleich zur Radeon RX 7600 mit halbiertem Speicher und minimal weniger Performance. Die nächstgrößte AMD-Grafikkarte, die Radeon RX 7700 XT, kostet mit 489 Euro laut Preisliste nach wie vor klar mehr, während die GeForce RTX 4060 Ti 8 GB mit 439 Euro UVP knapp in der Mitte liegt und die GeForce RTX 4060 Ti 16 GB mit 549 Euro UVP knapp 200 Euro darüber.
Die Radeon RX 7600 XT wird als Custom-Design ab dem heutigen Tag verkauft. Ein Referenzdesign von AMD gibt es anders als bei der 8-GB-Version nicht.
Modell | UVP 22. Januar 2024 | UVP zum Marktstart | Marktstart |
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GeForce RTX 4090 | 1.799 Euro | 1.949 Euro | 12. Oktober 2022 |
GeForce RTX 4080 | 1.329 Euro | 1.469 Euro | 16. November 2022 |
Radeon RX 7900 XTX | 1.149 Euro | 13. Dezember 2022 | |
Radeon RX 7900 XT | 1.050 Euro | 13. Dezember 2022 | |
GeForce RTX 4070 Ti | 899 Euro | 4. Januar 2023 | |
GeForce RTX 4070 Ti Super | 889 Euro | 24. Januar 2024 | |
GeForce RTX 4070 Super | 659 Euro | 17. Januar 2024 | |
GeForce RTX 4070 | 609 Euro | 659 Euro | 13. April 2023 |
Radeon RX 7800 XT | 549 Euro | 6. September 2023 | |
GeForce RTX 4060 Ti 16 GB FE | 549 Euro | Juli 2023 | |
Radeon RX 7700 XT | 489 Euro | 6. September 2023 | |
GeForce RTX 4060 Ti 8 GB | 439 Euro | 23. Mai 2023 | |
Radeon RX 7600 XT | 359 Euro | 24. Januar 2024 | |
GeForce RTX 4060 | 329 Euro | 29. Juni 2023 | |
Radeon RX 7600 | 299 Euro | 23. Mai 2023 |
Abseits der brandneuen Radeon RX 7600 XT und Nvidias neuen Super-Modellen sind alle Grafikkarten jedoch schon einige Monate im Handel erhältlich, den UVP zahlen Kunden in der Regel nicht mehr. Manche weichen wie die Radeon RX 7900 XT deutlich, andere wie die Radeon RX 7600 mit 278 Euro dagegen nur geringfügig vom UVP ab. Das gilt es bei der Grafikkarten-Auswahl zu bedenken. Der UVP spielt schlussendlich keine Rolle und ist nur ein theoretischer Wert.
Und so kommt es dann auch, dass zumindest im Vergleich Marktpreis vs. Preisempfehlung die Radeon RX 7600 XT rein auf das FPS-pro-Euro-Verhältnis recht teuer erscheint und weder mit der Radeon RX 7600 noch mit der GeForce RTX 4060 in Full HD mithalten kann. Dabei muss aber auch bedacht werden, dass der Wechsel von 8 auf 16 GB schwer in die Rechnung aufzunehmen ist, da der Speicher in manchen Spielen nicht einfach nur etwas mehr FPS bedeutet, sondern den Unterschied zwischen spielbar und unspielbar ausmacht. Im Durchschnitt über den FHD-Parcours lohnt sich der Aufpreis nicht, im Detail hingegen schon.
Fazit
Der schnelle Blick auf die Testergebnisse der Radeon RX 7600 XT wird vielen Interessenten nicht mehr als ein müdes Lächeln abverlangen. Diejenigen, die hinter „der XT“ bis dato auch mehr Ausführungseinheiten vermutet haben, werden regelrecht enttäuscht sein. Im Detail gibt es aber doch einen wesentlichen Unterschied zur bereits länger verfügbaren Radeon RX 7600. Doch der Reihe nach.
9 Prozent mehr Performance als die Nicht-XT-Variante lässt die Radeon zwar vor die konkurrierende GeForce RTX 4060 rutschen, dafür kostet die neue AMD-Grafikkarte in der Preisliste (UVP) allerdings 60 Euro (RX 7600) bzw. 30 Euro (RTX 4060) mehr. Werden Marktpreise herangezogen, sind es gleich 80 bzw. 55 Euro mehr. Und weil die Radeon RX 7600 XT grundsätzlich nichts möglich macht, was die Radeon RX 7600 nicht auch kann (Raytracing ist nach wie vor eher ein Checklisten-Feature, für WQHD reicht einfach oft die Rechenleistung nicht), gibt es auf den ersten Blick keine weiteren Pluspunkte.
Der 16 GB große VRAM macht den Unterschied aus
Das ist schlussendlich aber zu kurz gedacht, denn die Radeon RX 7600 XT ist trotz der nicht optimalen Preisgestaltung aktuell die beste Einsteiger-Grafikkarte – ein Titel, den die Radeon RX 7600 nie innehatte, weil sie neben wenig Mehrleistung bei einem weiteren entscheidenden Punkt keinen Fortschritt brachte. Die XT, die AMD besser Radeon RX 7600 16 GB genannt hätte, ändert das.
Denn der 16 GB große Speicher ist gegenüber den bisherigen 8 GB ein großer Vorteil, was sich im Performance-Rating für Full HD zeigt: Dass die XT bei 2 bis 3 Prozent mehr GPU-Rechenleistung am Ende 9 Prozent vor der Non-XT liegt, erklärt sich dadurch, dass 8 GB Speicher eben auch in Full HD für maximale Details heutzutage nicht immer reichen. Müssen alle Regler auf rechts stehen? Das muss der Kunde entscheiden. Aber mit der XT ist es im Parcours möglich, mit der Non-XT nicht.
Die GeForce RTX 4060 8 GB leidet im Testparcours zwar etwas weniger unter dem Problem, tut es grundsätzlich aber ebenso. Damit ist einzig die Radeon RX 7600 XT wirklich zukunftssicher, auch wenn das Performance-Rating dies nicht unbedingt vermuten lässt. Doch einzelne Titel wie Ratchet & Clank, die die XT mit vollen Details bei sehr gut spielbaren 80 FPS stemmt, während die Non-XT speicherbedingt vor sich hinstottert, zeigen es deutlich.
Abseits des 16 GB großen Speichers bietet die Radeon RX 7600 XT keine weiteren Pluspunkte gegenüber dem Basismodell, die Features sind absolut gleich. Damit bleibt es auch bei der grundsätzlichen Kritik dieser Klasse: Gegenüber der Radeon RX 6650 XT ist der Leistungszuwachs rein auf die GPU bezogen sehr klein, der 17 Prozent messende Vorsprung der neuen XT ist im Parcours zu über 50 Prozent auf den Speichervorteil zurückzuführen.
Die Leistungsaufnahme liegt mit nicht ganz 195 Watt zweifelsohne ziemlich hoch für eine Einsteiger-Grafikkarte – dies muss bei der eher ineffizienten RDNA-3-Architektur oft einfach in Kauf genommen werden.
Die XFX Qick 309 ist gut, solange es nicht wirklich leise sein soll
Die getestete XFX Radeon RX 7600 XT Qick 309 ist mit einem ordentlichen Kühler ausgestattet, dessen Lüftersteuerung aber eher auf niedrige Temperaturen und nicht auf einen wirklich leisen Betrieb ausgelegt ist. Der Geräuschpegel geht durchaus in Ordnung und mehr als ein stetiges Rauschen hört man auch nicht, leise ist die Grafikkarte jedoch keineswegs.
Die Einsteiger-Modelle der aktuellen Grafikkarten-Generation fallen verhältnismäßig schwach aus, es gibt an diversen Punkten Verbesserungspotenzial. Auch die Radeon RX 7600 XT hat genügend Schwächen, ist schlussendlich aber so etwas wie der Einäugige unter den Blinden und weist aufgrund des 16 GB großen VRAMs anders als sämtliche anderen neuen Grafikkarten von AMD und Nvidia im Preisbereich von unter 400 Euro eine gegebene Zukunftstauglichkeit auf. Das macht das Produkt trotz des etwas zu hohen Kaufpreises von 359 Euro attraktiv und zum derzeit besten Angebot.
Die Alternativen haben alle ihre eigenen Baustellen
Die Radeon RX 7600 und die GeForce RTX 4060 sind günstiger, doch leiden schlussendlich beide (vor allem aber erstere) zu sehr an dem nur 8 GB großen VRAM – bereits heutige Spiele laufen nicht immer flüssig. Das rechtfertigt schlussendlich den Aufpreis. Die GeForce RTX 4060 wird dann auch von der klar besseren Raytracing-Leistung nicht gerettet. Diesbezüglich ist der 8 GB große Speicher ebenfalls hinderlich, zumal die Performance generell zu niedrig für einen ernsthaften RT-Einsatz ist. Wer dies in Verbindung mit einer guten Full-HD-Zukunftstauglichkeit möchte, muss mindestens zu einer Radeon RX 7700 XT (ab 460 Euro) oder einer GeForce RTX 4060 Ti mit 16 GB (ab 450 Euro) greifen.
Alte Modelle wie die Radeon RX 6700 XT 12 GB (ebenfalls ab 350 Euro) sind kurzfristig eine mögliche Alternative, werden in absehbarer Zeit aber vom Markt verschwinden und sind auch derzeit eher gleichwertig als besser. Intels Arc A770 mit 16 GB ist dann bei einer leicht besseren Preisgestaltung gar nicht so weit von der Konkurrenz entfernt, was aber einfach nicht ausreichend ist, um die nach wie vor nicht ganz unproblematischen Intel-Treiber in Kauf zu nehmen. Ja, Arc wird immer besser, doch selbst mit den aktuellen Treibern kommen sie nicht an die Konkurrenz heran.
Es bleibt also dabei: Die AMD Radeon RX 7600 XT ist trotz aller Schwächen die aktuell beste Einsteiger-Grafikkarte im Preisbereich von unter 400 Euro.
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AMD Radeon RX 7600 XT 16 GB
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AMD Radeon RX 7600 8 GB
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AMD Radeon RX 6700 XT 12 GB
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AMD Radeon RX 66(5)0 XT 8 GB
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AMD Radeon RX 6600 8 GB
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Nvidia GeForce RTX 4060 Ti 8 GB
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Nvidia GeForce RTX 4060 8 GB
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Nvidia GeForce RTX 3060 12 GB
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Intel Arc A770
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Intel Arc A750
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Intel Arc A580
Der Test der Radeon RX 7600 XT ist auch Thema in Episode 53 von CB-Funk, dem ComputerBase-Podcast:
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ComputerBase hat die Radeon RX 7600 XT Qick 309 von XFX zum Testen erhalten. Die Grafikkarte wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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