CES 2024

Adrenalin 24.1.1 mit „AFMF“: Feedback zu AMD Frame Generation per Treiber gesucht

Update Jan-Frederik Timm
552 Kommentare
Adrenalin 24.1.1 mit „AFMF“: Feedback zu AMD Frame Generation per Treiber gesucht

AMDs im Treiber implementierte Frame-Generation-Technologie „AMD Fluid Motion Frames“ (AFMF) wird nach mehrmonatiger öffentlicher Vorschau-Phase am 24. Januar parallel mit der Radeon RX 7600 XT per neuem Adrenalin-Treiber für jedermann veröffentlicht. Unterstützt werden Grafikkarten mit RDNA 2 und RDNA 3 sowie RDNA-3-iGPUs.

AFMF und Radeon RX 7600 XT erscheinen parallel

Dass der erste Treiber, der Hyper-RX inklusive AFMF enthält, der Launch-Treiber der Radeon RX 7600 XT sein wird, war im so genannten Pressdeck zur neuen Navi-33-Grafikkarte zu finden, was allerdings erst zwei Tage später PC Gamer aufgefallen ist.

Hyper-RX kombiniert die Radeon-Technologien AFMF (künstliche Zwischenbilder für mehr FPS), Anti-Lag (Latenzreduzierung durch verbesserte Synchronisation von CPU und GPU) und Boost (situationsabhängige Auflösungsreduzierung für weniger Latenz durch höhere FPS).

Neue Vorschau bringt Radeon 700M mit ins Spiel

Auf dem Weg zum finalen Treiber hat AMD nach Radeon RX 7000 und Radeon RX 6000 inzwischen auch die Radeon 700M mit einem neuen Vorschau-Treiber für AFMF freigegeben.

AFMF adds frame generation technology to DirectX® 11 and 12 games on AMD Radeon™ 700M, RX 6000, and RX 7000 series GPUs.

Radeon 7xxM lautet die Bezeichnung der RDNA-3-iGPUs, wie sie in Ryzen 7x40U/HS („Phoenix“), Ryzen 8x4xU/HS („Hawk Point“), dem Ryzen Z1 (Extreme) im Asus ROG Ally und in Zukunft AMD Ryzen 8000G zum Einsatz kommen. Damit hat AMD die Gruppe der Grafikkarten, die AFMF nutzen können wird, gegenüber der ersten Ankündigung „kommt für Radeon RX 7000“ deutlich erweitert.

Update

Der Adrenalin 24.1.1 ist ab sofort und damit einen Tag vor dem von AMD zur CES 2024 verlautbarten 24. Januar, der sich auf die USA bezogen haben dürfte, verfügbar. Er unterstützt die am 24. Januar erscheinende Radeon RX 7600 XT und AMDs Treiber-Frame-Generation-Feature AMD Fluid Motion Frames (AFMF).

Was unterscheidet FMF von AFMF?
Zusätzlich zu FMF als Bestandteil von FSR 3, das von Entwicklern in ihre Spiele integriert werden muss, gibt es auch AMD Fluid Motion Frames (AFMF) per Radeon-Treiber, sodass die Zwischenbild­berechnung in der Theorie in jedem DirectX-11- und DirectX-12-Spiel erzwungen werden kann, sofern eine Radeon RX 6000 (RDNA 2), RX 7000 (RDNA 3) oder Radeon 700M (iGPU auf RDNA-3-Basis) verbaut ist. Nachteil der Technologie ist, dass ihr Informationen zu den Motion-Vektoren aus der Game Engine fehlen, also wie sich Objekte von Frame 1 zu Frame 2 bewegt haben. Die Bewegung wird stattdessen ausführlich mittels Optical Flow verfolgt, die Bildqualität fällt entsprechend schlechter aus. Darüber hinaus kann das spieleigene HUD nicht von AFMF ausgeschlossen werden und der Input-Lag kann nicht in den Maßen reduziert werden. FSR 3 FMF ist dem Treiber-AFMF daher qualitativ überlegen.

AFMF kann für jedes DirectX-11- oder DirectX-12-Spiel über Hyper-RX im Treiber aktiviert werden. Hyper-RX umfasst neben AFMF auch Anti-Lag (Latenzreduzierung), Radeon Boost (dynamische Auflösungsreduzierung bei schnellen Bewegungen), wobei die Funktionen einzeln aktiviert werden können.

Relase Notes lesen lohnt sich

AMD weist in den Release Notes darauf hin, dass der Einsatz von AFMF (wie FMF als Teil von FSR 3 oder Nvidia DLSS Frame Generation) die Latenz erhöhen kann und daher nicht die beste Technologie für schnelle Wettbewerbstitel sein muss. Von AMD entsprechend markierte Titel sind daher auf einer Blacklist vermerkt, so dass AFMF auch dann noch manuell aktiviert werden muss, wenn das Feature global im Treiber aktiviert wurde. Das Feature lässt sich in Echtzeit per Shortcut „Alt+Shift+G“ an- und abschalten.

Voraussetzungen für den Einsatz von AFMF per Adrenalin 24.1.1:

  • Spiel läuft mit DirectX 11 oder DirectX 12 unter Windows (zwingend)
  • Das Spiel muss im Vollbild-Modus laufen (zwingend)
  • Vsync muss deaktiviert sein (zwingend)

Generell empfiehlt AMD die Nutzung variabler Refresh-Raten (VRR) für ein qualitativ besseres Ergebnis und den Einsatz von AFMF nicht unterhalb von resultierenden 60 FPS – also unterhalb von 30 FPS.

Ob das Feature aktiv ist, darüber gibt das Treiber-Overlay Auskunft. Weil die künstlichen Zwischenbilder nicht im Spiel, sondern über den Treiber gerendert werden, bekommen andere Tools das laut AMD aktuell noch nicht mit.

Der Factory Reset ist zurück

Mit dem Adrenalin 24.1.1 bringt AMD darüber hinaus ein Feature zurück, das vor knapp einem Jahr in Folge von Problemen gestrichen worden war: Der Factory Reset bei der Treiber-Neuinstallation ist wieder verfügbar.

Ebenfalls positiv: Der Grafiktreiber unterstützt nach einer Pause im Dezember wieder alle Grafikkarten ab Radeon RX Vega/RX 400 (Polaris) und nicht nur die aktuellen RDNA-3-Modelle.

Downloads

  • AMD Adrenalin Radeon-Treiber Download

    4,3 Sterne

    AMD Adrenalin (ehemals Crimson bzw. Catalyst) ist der Treiber für alle Radeon-Grafikkarten.

    • Version 24.12.1 (WHQL) Deutsch
    • Version 24.9.1 (WHQL) Deutsch
    • +5 weitere
CES 2024 (9.–12. Januar 2024): ComputerBase war vor Ort!
  • 38 Monitore im Überblick: Welche OLEDs 2024 für Gamer und Kreative bereithält
  • XPS 13, 14 und 16: Dell macht neues Design und weniger Ports zum Standard
  • ROG Strix & Zephyrus: Asus' neue Gaming-Notebooks kosten 1.899 bis 4.799 Euro
  • +103 weitere News