Linux Kernel 6.7 mit BCacheFS: Updates für (i)GPUs von Nvidia und Intel, Itanium ist raus

Marek Lindlein
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Linux Kernel 6.7 mit BCacheFS: Updates für (i)GPUs von Nvidia und Intel, Itanium ist raus

Das Update auf Linux Kernel 6.7 bringt viele Neuerungen, darunter BCacheFS als neues Dateisystem. Unterstützt werden darüber hinaus Intels Meteor-Lake-iGPUs (Arc) und der Nvidia GPU System Processors (GSP). Der Support für Intel Itanium IA-64 fällt sieben Jahre nach dem Aus bei Intel weg.

Dateisysteme in Hülle und Fülle

Linux ist bekannt dafür Dateisysteme für jeden Anwendungsfall zu haben. Mit BCacheFS zieht ein Weiteres in den Kernel ein.

Bei BCacheFS handelt es sich um ein Copy-On-Write-Dateisystem, bei welchem Duplikate erst dann real angelegt werden, wenn diese Änderungen erfahren. Damit einher kommt auch die Möglichkeit von Schnappschüssen um auf einen vorherigen Systemstand zurückzukehren, falls das einmal nötig ist.

Vorteile gegenüber anderen Systemen wie ext4 sind moderne Features und gleichzeitig Stabilität sowie Performance in Gegenüberstellung zum ebenfalls neuen BtrFS. Die wichtigsten Fragen klären die Entwickler in einem FAQ.

GSP-Firmware für Nvidia entlastet die CPU

Nvidias Grafikchips verfügen auf dem Silizium über einen kleinen RISC-V-Prozessor, den Nvidia GPU System Processor (GSP) nennt. Die hierfür nötige Firmware zieht mit Kernel 6.7 in den freien Nouveau-Kernel-Treiber ein. Ein besseres Power-Management und mehr Performance für RTX-Karten ab der RTX-20-Serie sollen dadurch möglich werden. Mit dem GSP ist es Nvidia möglich, Aufgaben, welche durch den Treiber normalerweise auf der System-CPU ausgeführt werden, auf die Grafikkarte zu verlagern.

Intel-bezogene und weitere Änderungen im Kernel

Passend zum im neuen Jahr breit erfolgenden Release von Intel Meteor Lake gilt der entsprechende iGPU-Treiber-Zweig im neuen Kernel als stabil und ist standardmäßig aktiv. Die alte Intel-Itanium-Architektur von Anfang der 2000er Jahre verliert hingegen ihre Unterstützung.

Als neue Möglichkeit steht die Option zur Verfügung die 32-Bit-Ausführung bei x86-Systemen während des Bootens zu deaktivieren. Durch die Abschaltung der Emulation kann die Sicherheit des Systems verbessert werden, da 32-Bit-Software in der Regel weniger Pflege erfährt und Schwachstellen unter dem Radar laufen könnten. Dadurch bleibt es Nutzern überlassen sich aktiv dafür oder dagegen zu entscheiden. Steam beispielsweise setzt weiterhin auf 32-Bit-Abhängigkeiten.

Eine ausführliche Zusammenfassung aller Neuerungen des Betriebssystems hat die Seite Phoronix seit Anfang der Entwicklung von Version 6.7 zusammengetragen.

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    Der Linux Kernel ist die Grundlage aller Linux-Distributionen wie z. B. Ubuntu oder Fedora.

    • Version 6.12.6, Linux
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