MSI MEG 342CDE QD-OLED im Test: Schneller Gaming-Monitor mit 175 Hz und HDMI 2.1
Der MSI MEG 342CDE QD-OLED ist ein 34 Zoll großer Gaming-Monitor mit 21:9-Format, der HDMI 2.1, 175 Hz und einige Extras bietet. Im Test zeigt das Gerät eine hervorragende Spieletauglichkeit. Bei der Textdarstellung offenbaren sich allerdings die typischen Probleme von QD-OLED-Panels.
Der MSI MEG 342CDE QD-OLED stammt aus der MSI-Enthusiast-Gaming-Serie (MEG) und richtet sich somit an anspruchsvolle Spieler. Dafür bietet der OLED-Gaming-Monitor ein 34 Zoll großes Display im 21:9-Format mit 3.440 × 1.440 Pixeln und setzt auf eine variable Bildwiederholfrequenz von bis zu 175 Hz. Kombiniert wird dies mit einem 0,03 ms (GtG) schnellen QD-OLED-Panel, das mit 1800 R gekrümmt ist und bis zu 1.000 cd/m² hell leuchten soll. FreeSync Premium Pro gehört so zur Standardausstattung des mit einer RGB-Beleuchtung versehenen Bildschirms. Für Spieler wird demnach einiges geboten und im Test muss der MSI MEG 342CDE QD-OLED beweisen, dass er diesen Ansprüchen auch gerecht wird.
Im Preisvergleich ist der MSI MEG 342CDE QD-OLED derzeit ab 739 Euro erhältlich. Neben dem rund 14 kg schweren und 81,4 × 37,5 × 29,3 cm großen Monitor erhalten Käufer je ein Kabel für DisplayPort, HDMI, USB-C, USB-A auf USB-B sowie Audio, ein Maus-Bungee, das zum zugfreien Befestigen des Mauskabels am Bildschirm angebracht werden kann, vier Distanzschrauben für die VESA-Aufnahme und eine Kurzanleitung. Software und Treiber können wie üblich direkt bei MSI heruntergeladen werden.
MSI MEG 342CDE QD-OLED im Detail
Der Monitor kommt in drei Teilen beim Käufer an: Display, stabiler Tragarm und Standfuß. Der Tragarm wird über eine VESA-Aufnahme (100 × 100 mm) und vier Schrauben mit dem Bildschirm verbunden. Die Aufnahme wird anschießend mit einer Kunststoffblende abgedeckt, so dass die Schrauben und die Halterung nicht mehr sichtbar sind. Alternativ lässt sich also auch eine andere VESA-kompatible Monitorhalterung nutzen. Der Standfuß wird wiederum mit einer Schraube am Tragarm befestigt. Tragarm und Standfuß sind mit goldenen Elementen verziert, die sich auch an der Rückseite des Displays wiederfinden. Kabel können durch den Tragarm verlegt werden. Die Verarbeitung des MSI MEG 342CDE QD-OLED ist hervorragend.
QD-OLED-Panel mit 175 Hz
Das QD-OLED-Panel des MSI-Monitors stammt von Samsung und löst mit 3.440 × 1.440 Pixeln bei einer Diagonalen von 34 Zoll auf, so dass sich 110 ppi ergeben. Das 10-Bit-Panel mit Quantum-Dots ist im 21:9-Seitenverhältnis ausgelegt und gebogen. Die matte Beschichtung erzeugt im ausgeschalteten Zustand erneut ein leicht graues Bild. Die variable Bildwiederholfrequenz beträgt bis zu 175 Hz, wobei sie wahlweise über DisplayPort mit 8 Bit oder über HDMI 2.1 mit 10 Bit ohne Unterabtastung und Chroma-Subsampling 4:4:4 genutzt werden kann. Via DisplayPort lassen sich 10 Bit und Chroma-Subsampling 4:4:4 maximal bis 144 Hz nutzen. AMD FreeSync Premium Pro greift von 48 bis 175 Hz sowohl über DisplayPort als auch HDMI, bei niedrigeren Frameraten wird LFC unterstützt.
Auflösung | Seitenverhältnis | Pixelanzahl | Pixeldichte |
---|---|---|---|
3.840 × 2.160 (UHD) | 16:9 | 8,29 Mio. | 163 ppi bei 27 Zoll |
140 ppi bei 31,5 Zoll | |||
3.440 × 1.440 (UWQHD) | 21:9 | 4,95 Mio. | 84 ppi bei 45 Zoll |
110 ppi bei 34 Zoll | |||
5.120 × 1.440 (Dual QHD) | 32:9 | 7,37 Mio. | 109 ppi bei 49 Zoll |
3.840 × 1.080 (Dual FHD) | 4,15 Mio. | 82 ppi bei 49 Zoll | |
2.560 × 1.440 (WQHD) | 16:9 | 3,67 Mio. | 109 ppi bei 27 Zoll |
93 ppi bei 31,5 Zoll | |||
2.560 × 1.080 (UWFHD) | 21:9 | 2,76 Mio. | 94 ppi bei 29,5 Zoll |
1.920 × 1.080 (FHD) | 16:9 | 2,07 Mio. | 82 ppi bei 27 Zoll |
92 ppi bei 24 Zoll |
Die typische Helligkeit gibt MSI mit 150 cd/m² an, die Spitzenhelligkeit hingegen mit 1.000 cd/m². Das Display ist nach VESA DisplayHDR True Black 400 und VESA ClearMR 9000 zertifiziert. sRGB wird zu 139,1 Prozent, Adobe RGB zu 97,8 Prozent und DCI-P3 zu 99,3 Prozent abgedeckt.
Bei der Subpixel-Anordnung kommt beim MSI MEG 342CDE QD-OLED noch die klassische Struktur der QD-OLEDs zum Einsatz, bei der die Farbpixel in Größe und Anzahl unterschiedlich häufig angeordnet sind. Während sich bei OLED-Monitoren mit Panels von LG die Problematik der Farbsäume bei dunkler Schrift auf hellem Hintergrund durch das Deaktivieren von ClearType in Windows beheben lässt, bleiben die Probleme von QD-OLED-Monitoren hingegen bestehen, so dass sich Farbsäume an Kanten mit hohem Kontrast zeigen. Näher ist ComputerBase hierauf bereits im Test des Alienware AW3423DW eingegangen.
Auch der MSI MEG 342CDE QD-OLED ist hiervon nicht befreit und zeigt dasselbe Verhalten wie der Monitor von Alienware, so dass je nach Einsatzzweck nicht nur der Bildmodus geändert werden sollte, sondern man sich dessen vor allem dann bewusst sein muss, wenn man das Display nicht nur zum Spielen einsetzen möchte. Je nach Bildinhalt sind die farbigen Kanten nämlich durchaus sichtbar und fallen ins Auge.
HDMI 2.1, DisplayPort und USB-C mit 65 W
Der MSI MEG 342CDE QD-OLED bietet zwei HDMI-2.1-Eingänge und einen DisplayPort 1.4a. Bei HDMI 2.1 unterstützt der Hersteller auch die aktuellen Spielekonsolen mit einer Bandbreite von bis zu 48 Gbit/s, wobei VRR und 120 Hz ebenfalls kein Problem sind. Nur mit 21:9 kommen die Xbox Series X und die PlayStation 5 weiterhin nicht klar, so dass man mit schwarzen Balken spielen muss, wofür aber nicht MSI die Schuld gegeben werden kann. 24 oder 50 Hz für die Filmwiedergabe werden vom Monitor allerdings nicht unterstützt.
Darüber hinaus kann ein USB-C-Anschluss mit DisplayPort-Alternate-Mode genutzt werden, um beispielsweise ein Notebook an den Monitor anzuschließen. Darüber ist es zudem möglich, ein verbundenes Gerät mit bis zu 65 Watt via USB Power Delivery zu laden – erfreulich, dass MSI hier mehr als die häufig anzutreffenden 15 Watt bietet.
Über vier USB-A-Buchsen kann Peripherie wie Maus und Tastatur direkt am Monitor angeschlossen werden. Eine KVM-Funktion schaltet die USB-Ports automatisch an das aktive Gerät um. Für die Nutzung mehrerer Rechner am Display unterstützt der Proband zudem Picture in Picture und Picture by Picture. Zwei USB-A-Schnittstellen sind ebenso wie ein Kopfhörer- und Mikrofon-Anschluss seitlich links weggeführt und daher gut zu erreichen. Ein weiterer kombinierter Audio-Port ist ebenso wie die beiden anderen USB-A-Buchsen und der USB-B-Upstream nach unten weggeführt. Die Anschlüsse sind, wie bei allen Monitoren ohne Pivot, schlecht zu erreichen. Eine Blende verdeckt die Schnittstellen und Kabel an der Rückseite.
Mikrofone, Lichtsensor und RGB-Beleuchtung
Wie erwähnt, ist der Monitor im Radius 1800 R gekrümmt. Das von vorne zunächst schlicht erscheinende Design mit schmalen Rändern um das Panel wird am unteren Rand von einer LED-Leiste namens SpectrumBar unterbrochen, die größtenteils nach unten auf den Tisch abstrahlt, aber immer auch im Blick des Nutzers bleibt. Diese Positionierung hat den Vorteil, dass der Nutzer anders als bei vielen nach hinten strahlenden RGB-Beleuchtungen selbst auch etwas von der Beleuchtung sieht, sie womöglich allerdings störend wirken kann. Welchen Effekt man wählt und ob man die Beleuchtung überhaupt verwendet, kann jedoch jeder Spieler selbst entscheiden.
Unter dem Panel in der Mitte des Displays hat MSI zwei Mikrofone und einen Lichtsensor platziert, über den sich die Helligkeit des Monitors automatisch steuern lässt. Auf Wunsch kann diese Option in den Einstellungen aber deaktiviert werden.
Die Rückseite ist weitgehend in schlichtem Schwarz gehalten, nur rechts ist ein goldenes MSI-Logo platziert. Links unten, so dass man sie von vorne rechts erreicht, sind der 5-Wege-Joystick, die Makro-Taste und der Ein-/Ausschalter zu finden. Über die Makro-Taste kann man bei verbundenem PC die Software von MSI aufrufen, um schnell Einstellungen des Displays unter Windows vorzunehmen.
Belüftung und Lüfter
Das Gehäuse des MEG 342CDE QD-OLED verfügt an der Oberseite über durchgehende Lüftungsöffnungen, damit erwärmte Luft nach oben entweichen kann. Wie andere QD-OLED-Monitore verfügt auch der aktuelle Proband über einen eingebauten Lüfter. Erst von MSI zur CES 2024 angekündigte QD-OLED-Monitore werden lüfterlos sein. Allerdings agiert der Ventilator im Testkandidaten äußerst zurückhaltend und ist im normalen Betrieb gar nicht wahrzunehmen. Nur mit dem Ohr auf den Lüfterschlitzen kann er überhaupt ausgemacht werden – und selbst dann nur sehr leise. Wie sich dies im Sommer bei über 30 °C Raumtemperatur verhält, kann derzeit aber nicht beurteilt werden. Zudem kann der Lüfter in einem anderen Exemplar auch immer etwas lauter ausfallen.
Ergonomiefunktionen des Displays
Der MSI MEG 342CDE QD-OLED kann um 100 mm in der Höhe verstellt sowie um 20 Grad nach hinten und 5 Grad nach vorne geneigt werden. Das Drehen des Monitors ist nicht möglich und angesichts seines breiten Seitenformats wird auch keine Pivot-Funktion unterstützt. Ist der Bildschirm auf niedrigster Position, beträgt der Abstand der Unterkante des Displays zum Tisch circa 55 mm.
MSI MEG 342CDE QD-OLED | Alienware AW3423DW | |
---|---|---|
Panel | QD-OLED | |
Backlight | OLED | |
Diagonale | 34 Zoll (Curved, 1800 R) | |
Auflösung | 3.440 ×1.440 (175 Hz) | |
Pixeldichte | 110 ppi | |
HDR | DisplayHDR True Black 400 | |
FreeSync/G-Sync | FreeSync Premium Pro | G-Sync Ultimate |
Seitenverhältnis | 21:9 | |
Kontrast (statisch) | 1.000.000:1 | |
Helligkeit max. | 1.000 cd/m² | |
Farbtiefe | 10 Bit | |
Farbraum | 139,1 % sRGB, 97,8 % Adobe RGB, 99,3 % DCI-P3 | 149 % sRGB, 99,3 % DCI-P3 |
Blickwinkel (horizontal/vertikal) | 178°/178° | |
Reaktionszeit | 0,1 ms (Grau zu Grau) | |
Videoeingänge | 2 × HDMI 2.1, 1 × DisplayPort 1.4a, 1 × USB-C mit DisplayPort 1.4 | 2 × HDMI 2.0, 1 × DisplayPort 1.4 |
Audio | Kopfhörerausgang, Mikrofon-Eingang, kombinierter Mikrofon-Kopfhörer-Anschluss | Kopfhörerausgang, Audio-Ausgang |
USB | 4 × USB 3.0 | |
Ergonomie | Display neigbar (-5°/+20°), höhenverstellbar (100 mm) | Display neigbar (-5°/+21°), höhenverstellbar (110 mm), schwenkbar (-20°/+20°) |
Leistungsaufnahme | Betrieb: max. 280 W; Standby: 0,5 W | Betrieb: typ. 42,3 W; Standby: 0,5 W |
Sonstiges | USB-C Power Delivery (65 W), Picture in Picture, Picture by Picture, KVM-Switch, SpectrumBar (RGB-Beleuchtung), Lichtsensor, Mikrofone | AlienFX (RGB-Beleuchtung), Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm) |
Preis | ab 739 Euro | ab 1.272 Euro |
OSD mit vielen Gaming-Optionen
Das OSD des Gaming-Monitors von MSI wird über den 5-Wege-Joystick bedient, der gute Druckpunkte bietet. Wird er gedrückt, öffnet sich das OSD, zudem lassen sich die vier Richtungen mit voreingestellten Funktionen belegen, um letztere direkt aufrufen zu können. Das OSD selbst bietet zahlreiche Optionen in neun Kategorien und lässt nichts vermissen.
Es hält zahlreiche Gaming-Optionen etwa zu einem Fadenkreuz, einer Nachtsicht oder der Bildwiederholrate bereit, die (eine Seltenheit) auch gleichzeitig aktiviert werden können, und bietet viele unterschiedliche Bildmodi als Presets an. Die wenigsten davon sind allerdings sinnvoll. Der Modus „Racing“ setzt beispielsweise auf viel zu viel Schärfe und Schrift lässt sich nur noch schwer lesen. Dies gilt in etwas abgeschwächter Form auch für die anderen Gaming-Profile, so dass schlussendlich nur die Modi „Premium Color“ und „User“ tatsächlich eine sinnvolle Option sind. Auffällig ist, dass sich die im OSD getrennt voneinander aufgeführten Modi „Game Mode“ (mit den Profilen „Premium Color“, „User“, „FPS“, „Racing“, „RTS“ und „RPG“) und „Pro Mode“ (mit „Eco“, „User“, „Anti-Blue“, „Movie“, „Office“, „sRGB“, „Adobe RGB“ und „DCI-P3“) teilweise gegenseitig überschreiben, obwohl sie gleichzeitig ausgewählt werden können. Hier muss man als Nutzer darauf achten, welchen Bildmodus man als Letztes auswählt, um den richtigen aktiviert zu haben. Jeder der Bildmodi kann vom Nutzer individuell angepasst werden. Die selbst gewählten Einstellungen je Bildmodus bleiben dann so lange konfiguriert, bis man den Monitor komplett zurücksetzt. Möglichkeiten und Optionen zur Anpassung hat man somit in Hülle und Fülle.
Unter dem Eintrag „Display HDR“ kann man wählen, ob man das VESA-Profil True Black 400 oder aber „Peak 1000 nits“ nutzen möchte, was sich auf die Maximalhelligkeit auswirkt. Beträgt sie bei True Black 400 knapp 500 cd/m², werden bei aktiviertem „Peak 1000 nits“ fast 1.100 cd/m² erreicht.
Um das OLED-Display gegen Einbrennen zu schützen, verfügt auch der MSI-Monitor über zahlreiche Funktionen wie Pixel Shift und Static Screen Detection, deren Häufigkeit sich im OSD einstellen lässt. So kann beispielsweise die Helligkeit des Displays unterschiedlich stark reduziert werden, wenn statische Inhalte wie Logos oder die Windows-Taskbar entdeckt werden. Im Test wird sie auf höchster Stufe bei aktivierter Option von rund 260 auf 101 cd/m² verringert. Wichtig ist auch, den Bildschirm nicht sofort vom Strom zu trennen, wenn man ihn ausschaltet, damit die Techniken angewendet werden können.
Möchte man all diese Funktionen direkt in Windows einstellen, kann auf die Windows-Softwares MSI Center und MSI Gaming Intelligence zurückgegriffen werden. Während sich im MSI Center Zusatzprogramme wie Mystic Light zur Steuerung der RGB-Beleuchtung herunterladen lassen, kann über die MSI Gaming Intelligence jede Option aus dem OSD bequem auf dem Desktop eingestellt werden. Was der Hersteller nicht nur im Bereich OSD, sondern auch der Software beim MEG 342CDE QD-OLED abliefert, ist hervorragend und nahezu konkurrenzlos.
Kritisiert werden muss allerdings, dass MSI mit Norton kooperiert und man bei der Nutzung von MSI Gaming Intelligence die Installation von Norton angeboten bekommt. Das ist, freundlich ausgedrückt, nicht mehr zeitgemäß.
Leistungsaufnahme
MSI setzt auf ein internes Netzteil und gibt die maximale Leistungsaufnahme mit 280 Watt an. Im Test werden bei maximaler Helligkeit und der Bildeinstellung „Premium Color“ auf dem Windows-Desktop 47 Watt aufgenommen, im Bildmodus „Racing“ sind es hingegen 56 Watt. Bei der Nutzung von HDR und der Darstellung von Weiß lassen sich allerdings sogar knapp 100 Watt auf dem Messgerät ablesen.
Helligkeit und Farbtreue
Die Messungen zur Helligkeit und Farbtreue des MSI MEG 342CDE QD-OLED wurden in den Bildmodi „Premium Color“ und „User“ durchgeführt. Die Farbtemperatur fällt bei der Farbtemperatureinstellung „Normal“ mit 6.828 K nahe am Optimum von 6.500 K aus und ist nur etwas zu kühl. Wird „Warm“ gewählt, ist sie mit 5.285 K hingegen deutlich zu warm und bei „Cool“ mit 9.880 viel zu kühl und blaustichig.
Die Homogenität des MEG 342CDE QD-OLED fällt, wie für Monitore mit OLED-Panel typisch, sehr gut aus. Maximal werden in SDR 266 cd/m² gemessen, was zu den von MSI genannten typischen 250 cd/m² passt. Die Abweichung ist mit gemessenen 260 cd/m² oben rechts gering.
Bei der Darstellung von Schwarz leuchtet der Bildschirm dank QD-OLED gar nicht. Die gemessene Helligkeit liegt bei 0 cd/m². Der Schwarzwert ist perfekt, ebenso der Kontrast. Die Darstellung dunkler Inhalte mit einzelnen hellen Objekten ist hervorragend.
Die minimale Helligkeit bei der Darstellung von Weiß beträgt 31,6 cd/m², was kein hervorragender Wert ist, aber im Alltag auch keine Probleme bereitet.
Helligkeit in Abhängigkeit des Weißanteils
Bei OLED-Displays ist die Helligkeit in Abhängigkeit des dargestellten Weißanteils immer ein wichtiger Aspekt. Schon die eingangs genannten Daten zeigen nämlich, dass 1.000 cd/m² lediglich bei einer kleinen weißen Fläche erreicht werden – und auch nur, wenn man im OSD den entsprechenden Modus wählt.
In der Praxis zeigt der MSI-Monitor aber auch in dieser Hinsicht eine hervorragende Leistung. Wird VESA DisplayHDR True Black 400 aktiviert, werden bei 1 % APL 495 cd/m² erreicht. Bei „Peak 1000 nits“ erzielt der Proband im Test hingegen bei 1 % APL sogar 1.080 cd/m².
Nachfolgend eine Übersicht der gemessenen Helligkeit des MSI MEG 342CDE QD-OLED je Weißanteil im Vergleich zum Corsair Xeneon 27QHD240 und KTC G27P6.
Weißanteil | MSI MEG 342CDE (1000 nits) | MSI MEG 342CDE (VESA 400) | Corsair Xeneon 27QHD240 | KTC G27P6 (HDR Cinema) | KTC G27P6 (HDR Standard) |
---|---|---|---|---|---|
100 % | 285 cd/m² | 301 cd/m² | 142 cd/m² | 200 cd/m² | 161 cd/m² |
50 % | 342 cd/m² | 355 cd/m² | 222 cd/m² | 345 cd/m² | 270 cd/m² |
25 % | 407 cd/m² | 417 cd/m² | 401 cd/m² | 488 cd/m² | 440 cd/m² |
10 % | 658 cd/m² | 482 cd/m² | 610 cd/m² | 765 cd/m² | 694 cd/m² |
5 % | 1.066 cd/m² | 485 cd/m² | 680 cd/m² | 849 cd/m² | 762 cd/m² |
3 % | – | – | – | 842 cd/m² | 755 cd/m² |
1 % | 1.080 cd/m² | 495 cd/m² | 680 cd/m² | 889 cd/m² | 793 cd/m² |
Wie bei diesen Monitoren üblich, sorgt ein schneller Wechsel des Weißanteils für eine abrupte Änderung der Helligkeit. Je nach persönlichem Empfinden ist es deshalb hilfreich, den Modus für VESA DisplayHDR True Black 400 zu nutzen oder die Helligkeit zu reduzieren und auf SDR zu wechseln, wenn keine HDR-Spiele gespielt werden.
Messung der Farbtreue
ComputerBase testet die Farbwiedergabe des MSI MEG 342CDE QD-OLED mit Portrait Displays' Calman-Color-Calibration-Software. Sie vergleicht die dargestellte Farbe des Monitors mit der vom Programm angezeigten Farbe. Interessant an dieser Stelle sind insbesondere der durchschnittliche und der maximale Delta-E-Wert sowie das Delta-E-2000-Diagramm, da sie angeben, wie stark die Farbwiedergabe von dem ausgewählten Farbstandard abweicht. Eine Abweichung von 1 dE ist für das menschliche Auge so gut wie nicht sichtbar. Ein kalibriertes Display sollte so eingestellt sein, dass die durchschnittliche Abweichung unter 3 dE und das maximale dE unter 5 liegt. Eine Abweichung über 3 dE wird als sichtbar für das menschliche Auge aufgefasst. Unkalibrierte Monitore liegen normalerweise weit darüber. Das Delta-E-2000-Diagramm zeigt die Abweichung für jeden gemessenen Farbwert an.
Im dargestellten CIE-1976-Chart des MEG 342CDE ist zu sehen, welche Farbpunkte wie stark vom angestrebten Farbwert abweichen. Bei einem optimal eingestellten Display sollten alle Punkte innerhalb der Quadrate liegen.
Insgesamt acht Bildeinstellungen hat ComputerBase getestet, um die Unterschiede zu verdeutlichen. Im Profimodus „sRGB“ erzielt der MSI MEG 342CDE QD-OLED sehr gute Ergebnisse und kommt auf eine durchschnittliche Farbabweichung von 2,6 dE und eine maximale Farbabweichung von 5,0 dE, womit die Grenzwerte eingehalten werden. Die anderen Farbmodi weichen ohne manuelle Abstimmung farblich hingegen deutlich von den Zielwerten ab und sorgen in Spielen zwar für kontrastreiche und gesättigte Bilder, natürlich ist die Darstellung in diesen Bildmodi aber nicht mehr.
Display- und Input-Lag (Beta)
Die eingeführten Messungen zum Display- und Input-Lag befinden sich weiterhin im Betastadium und ComputerBase bittet sie auch als solche zu verstehen, da beide Messmethoden Vor- und Nachteile haben. Darüber hinaus wirken sich viele Faktoren bei den Display-Einstellungen auf das Ergebnis aus, die es noch näher zu analysieren gilt. Sie sind insbesondere als Vergleich der Bildschirme unter gleichen Testbedingungen zu verstehen statt als absolute Messwerte. Bei den Messungen wird immer die schnellste Display-Einstellung („Response Time“ oder „Overdrive“) im OSD gewählt, sofern in den Diagrammen nichts anderes angegeben ist.
Input-Lag
Den Input-Lag misst ComputerBase hingegen mit Hilfe einer umgebauten Maus, an deren Schalter eine LED gelötet wurde, um die Verzögerung zwischen Knopfdruck und wahrnehmbarer Umsetzung auf dem Display optisch analysieren zu können. Diese Messung ist ebenfalls nicht als absoluter Wert zu betrachten, da der Input-Lag von den eingesetzten Komponenten des PCs abhängig ist und die Auswertung ebenso Toleranzen beinhaltet. Auch in diesem Fall ist das Ziel somit, vielmehr einen Vergleich unter getesteten Monitoren zu ermöglichen, als einen allgemein gültigen absoluten Wert zu ermitteln. Displays mit nur sehr geringem Unterschied sollten aufgrund der nicht zu verhindernden Messtoleranzen als ebenbürtig angesehen werden. Während die Monitore beim Display-Lag methodenbedingt alle mit 60 Hz, aber deaktiviertem VSync betrieben werden müssen, kommt bei der Messung des Input-Lags die maximale Bildwiederholfrequenz des Bildschirms bei deaktiviertem V-Sync zum Einsatz.
Beim Input-Lag schneidet der MSI MEG 342CDE QD-OLED gut ab und zeigt keine Auffälligkeiten. Wie bei allen OLED-Displays gibt es keine Option, die Reaktionszeit im OSD einzustellen.
Display-Lag
Beim Display-Lag wird die reine Verzögerung durch die Bildverarbeitung und Ausgabe des Monitors betrachtet. Sie ist vom Input-Lag, also der Verzögerung, bis eine Eingabe auf dem Bildschirm wahrnehmbar umgesetzt wird, zu unterscheiden. Den Display-Lag misst ComputerBase dabei mit der sogenannten CRT-Methode, bei der ein analoger CRT alias Röhrenmonitor als Basis und Referenzwert dient und anhand eines präzisen Millisekundenzählers auf dem CRT und LCD die Ausgabe durch zahlreiche Fotos mit sehr kurzer Verschlusszeit verglichen wird. In der Praxis muss einschränkend gesagt werden, dass auch diese Messungen nur als Näherungswerte betrachtet werden sollten, die nicht immer den tatsächlichen Wert darstellen müssen. Aufgrund immer gleicher Testbedingungen ermöglichen sie aber einen guten Vergleich verschiedener getesteter Monitore untereinander, weshalb einige bereits getestete und zukünftig im Test vertretene Displays als Vergleich dienen.
Der Display-Lag ist dank 175 Hz und OLED-Panel enorm gering. Nur 1,22 ms werden gemessen, womit sich der MSI-Monitor auch in dieser Disziplin für Spieler empfiehlt.
Fazit
Der MSI MEG 342CDE QD-OLED punktet im Test mit einem tollen Bild, einer hohen Spitzenhelligkeit von mehr als 1.000 cd/m², einer variablen Bildwiederholfrequenz von bis zu 175 Hz, einem schnellen Panel und einer sehr guten Farbwiedergabe. Die Verarbeitung ist hervorragend und auch die gebotenen Optionen und Funktionen mit HDMI 2.1, USB-C mit 65 Watt PD sowie KVM samt PiP und PbP überzeugen im Alltag.
Das OSD, die Einstellungsmöglichkeiten und die Software, die MSI für den MEG 342CDE anbietet, müssen ebenfalls lobend erwähnt werden – hier steht man anderen Herstellern nicht nur in nichts nach, sondern ist führend. Norton sollte allerdings dringend aus dem Installer verbannt werden.
Die RGB-Beleuchtung an der vorderen Kante des Displays wird nicht jedem gefallen, lässt sich aber problemlos auf eine statische Farbdarstellung beschränken oder deaktivieren. Als positiv kann man erachten, dass so auch in einem dunklen Raum die Tastatur etwas beleuchtet wird, sofern sie nicht selbst über RGB verfügt und bunt leuchtet.
Dass ein 34-Zoll-Monitor im 21:9-Format kein Pivot bietet, ist unstrittig – eine Drehfunktion hätte MSI dem Standfuß aber durchaus spendieren können, auch wenn die meisten sie im Alltag nur selten nutzen.
Während der MSI MEG 342CDE QD-OLED als Gaming-Monitor somit enorm viel zu bieten hat und überzeugt, muss man beim Einsatz abseits von Spielen auf die Darstellungsprobleme von QD-OLED hinweisen. Farbsäume an Kanten mit hohem Kontrast sind Alltag und lassen sich aufgrund der Subpixel-Anordnung auch nicht ausmerzen. Je nach Inhalt fallen sie mehr oder weniger stark auf. Wer den Bildschirm abseits des Spielens auch als Office-Gerät einsetzen möchte, sollte sich die Textdarstellung dieser QD-OLED-Generation unbedingt vorher in einem Geschäft ansehen.
Als Gaming-Monitor überzeugt der MSI MEG 342CDE QD-OLED, sofern man ein Freund des breiten 21:9-Formats ist, jedoch auf ganzer Linie, wofür er sich die Empfehlung der Redaktion verdient hat.
ComputerBase hat den MEG 342CDE QD-OLED leihweise von MSI zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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