Nvidia GeForce RTX 4070 Super im Test: Taktraten, Performance-Ratings in FHD, WQHD und UHD
2/5So taktet die GeForce RTX 4070 Super in Spielen
Die GeForce RTX 4070 Super und die GeForce RTX 4070 haben nicht nur auf dem Papier ein identisches Taktverhalten. Beide Grafikkarten können intensive Lastphasen bei normalen GPU-Temperaturen im Bestfall mit 2.760 MHz bestreiten (bei geringer Last und niedrigen Temperaturen sind auf dem Super-Modell bis zu 2.805 MHz zu sehen). Ob dies gelingt, ist schlussendlich vom Power-Limit abhängig, was 200 Watt auf der GeForce RTX 4070 und 220 Watt auf der GeForce RTX 4070 Super beträgt. Weil die Lovelace-Architektur sehr energieeffizient ist, reichen 20 Watt mehr bei der Super trotz deutlich breiterem Chip am Ende aus, dass beide Modelle sehr ähnlich takten.
20 Prozent mehr Shader bei gleichem Takt für 10 Prozent mehr TDP
Im Testparcours arbeitet die GeForce RTX 4070 im Durchschnitt mit 2.745 MHz und die GeForce RTX 4070 Super mit durchschnittlich 2.735 MHz. Mit gerade mal 10 MHz Unterschied verrichten damit beide Produkte ihren Dienst nahe an ihrem theoretischen Maximum, was durchaus beeindruckend ist. Rund 20 Prozent mehr Recheneinheiten geben sich mit 10 Prozent mehr Energie für denselben Takt zufrieden – auch wenn dies vermutlich etwas dadurch begünstigt wird, dass die GeForce RTX 4070 auch mit weniger als 200 Watt noch gut zurechtkommen würde.
2.560 × 1.440 | Nvidia GeForce RTX 4070 Super | Nvidia GeForce RTX 4070 |
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Alan Wake 2 | 2.661 MHz | 2.701 MHz |
Alan Wake 2 + RT | 2.672 MHz | 2.711 MHz |
Assassin's Creed Mirage | 2.760 MHz | 2.760 MHz |
Avatar: Frontiers of Pandora + RT | 2.704 MHz | 2.728 MHz |
Baldur's Gate 3 | 2.689 MHz | 2.717 MHz |
Call of Duty: Modern Warfare 3 | 2.760 MHz | 2.760 MHz |
Cities: Skylines II | 2.760 MHz | 2.760 MHz |
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty | 2.737 MHz | 2.760 MHz |
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty + RT | 2.756 MHz | 2.760 MHz |
Dead Island 2 | 2.715 MHz | 2.734 MHz |
Diablo IV | 2.748 MHz | 2.748 MHz |
F1 23 | 2.688 MHz | 2.695 MHz |
F1 23 + RT | 2.734 MHz | 2.743 MHz |
Forza Motorsport | 2.760 MHz | 2.760 MHz |
Forza Motorsport + RT | 2.759 MHz | 2.730 MHz |
Ghostrunner 2 | 2.727 MHz | 2.756 MHz |
Hogwarts Legacy | 2.758 MHz | 2.760 MHz |
Hogwarts Legacy + RT | 2.742 MHz | 2.751 MHz |
Immortals of Aveum | 2.759 MHz | 2.759 MHz |
Jagged Alliance 3 | 2.701 MHz | 2.744 MHz |
Jusant | 2.717 MHz | 2.728 MHz |
Lords of the Fallen | 2.751 MHz | 2.754 MHz |
Ratchet & Clank: Rift Apart | 2.760 MHz | 2.760 MHz |
Ratchet & Clank: Rift Apart + RT | 2.760 MHz | 2.760 MHz |
Remnant 2 | 2.756 MHz | 2.760 MHz |
Star Wars Jedi: Survivor | 2.688 MHz | 2.719 MHz |
Star Wars Jedi: Survivor + RT | 2.743 MHz | 2.757 MHz |
Starfield | 2.760 MHz | 2.760 MHz |
The Last of Us Part I | 2.760 MHz | 2.760 MHz |
The Talos Principle II | 2.760 MHz | 2.760 MHz |
Durchschnitt | 2.735 MHz | 2.745 MHz |
Meistens ist der Takt nicht weit vom Maximum entfernt
Die GeForce RTX 4070 Super erreicht die maximal möglichen 2.760 MHz in neun verschiedenen Spielen (RTX 4070: dreizehn Spiele), taktet in den meisten anderen Fällen aber nur geringfügig langsamer. Der geringste Takt zeigt sich in Alan Wake 2 bei reiner Rasterizer-Grafik, wo aber immer noch hohe 2.661 MHz anliegen und damit nur 99 MHz weniger als möglich. In vier anderen Spielen liegen ebenfalls weniger als 2.700 MHz an, in den restlichen bewegt sich der Frequenzbereich zwischen 2.701 und 2.759 MHz mit klarer Tendenz zu Letzterem.
Einfach nur das Power-Limit zu erhöhen, bringt auf der GeForce RTX 4070 Super entsprechend wenig, die maximal möglichen 240 Watt werden quasi nie gebraucht um das Takt-Maximum zu erreichen. Die elektrische Leistung ist dabei ohnehin nicht oder nur selten der limitierende Faktor bei der Grafikkarte. Offenbar limitiert eher die Spannung bzw. die Stromstärke.
Die Asus RTX 4070 Super Dual taktet kaum anders
Die Asus GeForce RTX 4070 Super Dual zeigt im Betrieb ein fast identisches Taktverhalten wie die GeForce RTX 4070 Super Founders Edition. Da beide Grafikkarten exakt dieselben technischen Spezifikationen haben, ist das auch nicht verwunderlich. Schlussendlich taktet die Asus-Grafikkarte meist, wenn auch nicht immer, minimal höher als das Nvidia-Modell – bis zu 30 MHz mehr Takt sind in Spielen zu sehen. Der Maximum-Takt liegt aber auch bei der Karte bei 2.760 MHz.
Performance-Rating mit und ohne RT in 2.560 × 1.440
In WQHD und damit der „Zielauflösung“ der GeForce RTX 4070 Super zeigt sich die Grafikkarte in den Rasterizer-Spielen um durchschnittlich 17 Prozent schneller als die GeForce RTX 4070, während in Raytracing-Titeln ein Leistungsplus von 18 Prozent ermittelt wird. Damit liegt die Grafikkarte nur noch um 7 Prozent (Rasterizer und Raytracing) hinter der GeForce RTX 4070 Ti zurück, während die Radeon RX 7800 XT um 10 bzw. 45 Prozent geschlagen wird. In Raytracing-Games legt sich die GeForce RTX 4070 Super entsprechend erfolgreich mit der Radeon RX 7900 XT an, erst die Radeon RX 7900 XTX ist geringfügig schneller. Die RTX 3080 wird um 13 respektive 19 Prozent geschlagen, der 4070 gelingt lediglich mit RT ein Gleichstand.
Performance-Rating mit und ohne RT in 1.920 × 1.080
In Full HD kann sich die GeForce RTX 4070 Super um 15 respektive 16 Prozent von der GeForce RTX 4070 absetzen, der Rückstand zur GeForce RTX 4070 Ti reduziert sich geringfügig auf 6 Prozent. Gleich geblieben ist dagegen das zehnprozentige Leistungsplus gegenüber der Radeon RX 7800 XT bei Rasterizer-Grafik und auch bei Raytracing-Grafik bleibt der Abstand mit 45 Prozent gleich.
Performance-Rating mit und ohne RT in 3.840 × 2.160
In Ultra HD reduziert sich die zusätzliche Leistung der GeForce RTX 4070 Super zur GeForce RTX 4070 im Schnitt von 17 Prozent in WQHD auf 16 Prozent. In RT-Titeln beträgt das Plus ebenfalls 16 Prozent. Die GeForce RTX 4070 Ti liefert in der sehr hohen Auflösung 9 bzw. 8 Prozent mehr FPS, während sich der Vorsprung zur Radeon RX 7800 XT bei Rasterizer-Grafik auf 13 Prozent vergrößert, in RT-Titeln zugleich jedoch auf 40 Prozent reduziert.
Benchmarks mit PT und DLSS FG in Alan Wake 2 & Cyberpunk 2077
Pathtracing ist die Paradedisziplin von Raytracing und mit Alan Wake 2 (Test) sowie Cyberpunk 2077 (Test) gibt es zwei aktuelle AAA-Spiele mit dieser Technologie. Nvidia bewirbt sie sehr, da eigentlich nur die GeForce-RTX-4000-Generation über die notwendigen Fähigkeiten verfügt, diese zwei Titel flüssig wiederzugeben. Ada Lovelace hat die dazu notwendige RT-Technologie inklusive „Shader Execution Reordering“ (SER) und bietet mit Super Resolution sowie Frame Generation die benötigten DLSS-Optionen. AMDs Radeon-Grafikkarten brechen in Pathtracing-Titeln hingegen komplett ein.
Da Pathtracing in den zwei Games durchaus eine interessante Option ist, hat sich ComputerBase dies separat angesehen. Aufgrund der exorbitant hohen Anforderungen (und da es eben nur zwei Spiele sind) gehen sie aber nicht in die Leistungsbewertung der GeForce RTX 4070 Super mit ein.
Alan Wake 2 mit Pathtracing
Die GeForce RTX 4070 Super kann Pathtracing in Alan Wake 2 flüssig in 2.560 × 1.440 wiedergeben, wobei dann auf sämtliche DLSS-Techniken zurückgegriffen werden muss. DLSS „Performance“ ist nicht gleich notwendig, für DLSS „Quality“ reicht die Leistung aber nicht ganz – DLSS „Balanced“ ist hier der Modus der Wahl. Zugleich muss DLSS Frame Generation aktiviert werden, ohne die interpolierten Bilder ist Pathtracing auf der Grafikkarte nicht nutzbar.
Ist dies gegeben, werden in der fordernden Testsequenz flüssige 62 FPS im Durchschnitt erreicht, die GeForce RTX 4070 kommt bei der Messung nur auf knapp 55 FPS. Abgeschlagen sind in dem Szenario die GeForce RTX 3070 und die Radeon RX 7800 XT – Alan Wake 2 lässt sich so nicht spielen. Sie verfügen in dem Spiel über keine Frame Generation, aber selbst mit ihr würden noch nicht mal 30 Bilder pro Sekunde erreicht werden und dem Spielgefühl würde ein Input-Lag auf Basis von unter 20 FPS zugrunde liegen.
Die Steuerung leidet spürbar, anders geht es aber nicht
Zwar erreicht die GeForce RTX 4070 Super in Alan Wake 2 mit Pathtracing-Grafik 62 FPS, jedoch muss dafür DLSS Frame Generation auf eine geringe Framerate von 35,5 FPS aufgesetzt werden. Das hat zur Folge, dass das Spiel zwar flüssig auf dem Monitor aussieht, aber zugleich spürbar die Latenz in die Höhe geht. Alan Wake 2 steuert sich damit sehr indirekt, der Input-Lag ist hoch.
Hier ist es von Vorteil, dass sich Alan Wake 2 jedoch ohnehin indirekt steuert und ein langsames Spiel ist. Da Pathtracing anders sowieso nicht zu realisieren ist, geht das Spielgefühl durchaus in Ordnung – zeigt in dem Fall aber auch ganz klar die Nachteile von Frame Generation. Bei einem schnelleren Game würde dies so nicht sinnvoll funktionieren.
Cyberpunk 2077 mit Pathtracing
Cyberpunk 2077 läuft in WQHD etwas besser mit Pathtracing als Alan Wake 2, hier kann DLSS Super Resolution durchaus auf der Stufe „Quality“ belassen werden. Frame Generation ist erneut notwendig, könnte theoretisch jedoch mit DLSS „Performance“ für 60 FPS umgangen werden. In Verbindung mit DLSS „Quality“ erreicht die GeForce RTX 4070 Super dann 75 FPS, was durchaus als flüssig wahrgenommen wird.
Da Frame Generation in Cyberpunk 2077, sofern gewünscht, auf eine höhere Grund-Framerate angewendet wird, sind die Nachteile beim Input-Lag auch weniger spürbar. Aber selbst dann gilt, dass sich der First-Person-Shooter nicht sonderlich direkt anfühlt, denn dafür ist die Render-Framerate immer noch zu niedrig. Wer eine direktere Steuerung haben möchte, sollte auf DLSS „Performance“ zurückschalten. Frame Generation sollte aber auch dann aktiviert bleiben – die zusätzlichen FPS auf dem Monitor tun der Optik einfach gut.