GeForce RTX 4070 Ti Super im Test: Taktraten, Performance-Ratings in FHD, WQHD und UHD
2/5GPU-Taktraten unter Last
Das Testsample der Asus GeForce RTX 4070 Ti Super TUF taktet bei Volllast und mit aufgewärmter GPU mit maximal 2.835 MHz. Der unter Teillast/bei kalter GPU höchste gemessene Takt beträgt 2.865 MHz. An dem theoretischen Maximum ist die Grafikkarte unter Last also ziemlich nahe dran: Im Durchschnitt arbeitet die GPU mit 2.785 MHz, viel Spielraum nach oben gibt es also nicht.
Das bedeutet aber nicht, dass der Takt immer so hoch ist. Während Assassin's Creed Mirage tatsächlich mit den vollen 2.835 MHz werkelt, taktet die Grafikkarte in Alan Wake 2 zum Beispiel mit deutlich geringeren 2.714 MHz und auch in Avatar: Frontiers of Pandora sowie Dead Island 2 fehlt mit 2.748 MHz noch etwas bis zum vollen Takt.
Entsprechend ist die GeForce RTX 4070 Ti Super so konfiguriert, dass die maximalen 285 Watt hohe Taktraten zulassen, die Grafikkarte in hohen Auflösungen wie Ultra HD aber eben oft in dieses Limit läuft, ohne allzu stark davon ausgebremst zu werden. Mit einem händisch auf 314 Watt maximierten Power-Limit können 2.800 MHz und mehr auch in allen Spielen erreicht werden.
3.840 × 2.160 | GeForce RTX 4070 Ti Super | GeForce RTX 4070 Ti |
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Alan Wake 2 | 2.714 MHz | 2.796 MHz |
Alan Wake 2 + RT | 2.727 MHz | 2.790 MHz |
Assassin's Creed Mirage | 2.835 MHz | 2.805 MHz |
Avatar: Frontiers of Pandora + RT | 2.748 MHz | 2.790 MHz |
Baldur's Gate 3 | 2.729 MHz | 2.805 MHz |
Call of Duty: Modern Warfare 3 | 2.826 MHz | 2.790 MHz |
Cities: Skylines II | 2.818 MHz | 2.801 MHz |
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty | 2.794 MHz | 2.805 MHz |
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty + RT | 2.764 MHz | 2.805 MHz |
Dead Island 2 | 2.748 MHz | 2.800 MHz |
Diablo IV | 2.754 MHz | 2.805 MHz |
F1 23 | 2.732 MHz | 2.790 MHz |
F1 23 + RT | 2.772 MHz | 2.799 MHz |
Forza Motorsport | 2.819 MHz | 2.805 MHz |
Forza Motorsport + RT | 2.804 MHz | 2.805 MHz |
Ghostrunner 2 | 2.753 MHz | 2.805 MHz |
Hogwarts Legacy | 2.819 MHz | 2.805 MHz |
Hogwarts Legacy + RT | 2.814 MHz | 2.805 MHz |
Immortals of Aveum | 2.819 MHz | 2.805 MHz |
Jagged Alliance 3 | 2.744 MHz | 2.805 MHz |
Jusant | 2.797 MHz | 2.805 MHz |
Lords of the Fallen | 2.752 MHz | 2.805 MHz |
Ratchet & Clank: Rift Apart | 2.800 MHz | 2.805 MHz |
Ratchet & Clank: Rift Apart + RT | 2.820 MHz | 2.805 MHz |
Remnant 2 | 2.820 MHz | 2.805 MHz |
Star Wars Jedi: Survivor | 2.760 MHz | 2.791 MHz |
Star Wars Jedi: Survivor + RT | 2.814 MHz | 2.790 MHz |
Starfield | 2.824 MHz | 2.805 MHz |
The Last of Us Part I | 2.802 MHz | 2.805 MHz |
The Talos Principle II | 2.820 MHz | 2.805 MHz |
Durchschnitt | 2.785 MHz | 2.801 MHz |
Im Schnitt nur geringe Unterschiede zwischen Vanilla und Super
Im Vergleich zur GeForce RTX 4070 Ti zeigt sich, dass das Testsample der RTX 4070 Ti Super im Best-Case-Szenario etwas höher takten kann. 2.805 MHz ist das Limit der normalen GeForce RTX 4070 Ti. Was die GeForce RTX 4070 Ti jedoch nicht kennt, sind Taktraten, die nennenswert unter 2.800 MHz liegen. 2.790 MHz ist der geringste gemessene Takt, in Alan Wake 2 taktet die Super-Variante entsprechend 63 MHz (mit RT) bis 82 MHz niedriger, was auch nicht verwundert, da die maximale TBP der Grafikkarten identisch ist, die zusätzlichen Ausführungseinheiten der RTX 4070 Ti Super aber nun mal ebenfalls Strom verbrauchenn. Im Durchschnitt schenken sich die Modelle dagegen kaum etwas, hier taktet die „Vanilla“-Karte nur 16 MHz höher als die „Super“.
Performance-Rating mit und ohne RT in 3.840 × 2.160
Die GeForce RTX 4070 Ti bietet für die meisten Spiele sowohl die nötige Rechenleistung als auch den notwendigen Speicherausbau, um die Titel in Ultra HD flüssig wiederzugeben. Dort zeigt sich dann im Durchschnitt eine genau 10 Prozent bessere Rasterizer-Performance als bei der GeForce RTX 4070 Ti, was die neue Grafikkarte einen Prozentpunkt vor die Radeon RX 7900 XT platziert. Es herrscht praktisch Gleichstand zwischen beiden Modellen. Wofür es nicht reicht, ist die GeForce RTX 4080 – die Grafikkarte liefert weitere 13 Prozent mehr FPS. Das war von vielen sicherlich anders erwartet worden, aber ein zweistelliger Abstand zwischen RTX 4070 Ti Super und RTX 4080 bleibt, die RTX 4080 Super wird ihn noch etwas ausbauen. Damit bleibt auch noch Platz für dieses 16-GB-Modell am Markt.
In Raytracing-Spielen ist die GeForce RTX 4070 Ti Super im Durchschnitt dann 14 Prozent schneller als die GeForce RTX 4070 Ti. Hier macht sich im Details der größere VRAM positiv bemerkbar. Die GeForce RTX 4080 kann ihren Vorsprung minimal auf 14 Prozent ausbauen, während die konkurrierende Radeon RX 7900 XT mit einem Abstand von 30 Prozent klar geschlagen wird.
Performance-Rating mit und ohne RT in 2.560 × 1.440
In WQHD wird der Abstand zwischen GeForce RTX 4070 Ti und GeForce RTX 4070 Ti Super geringfügig kleiner, bleibt mit 9 Prozent in Rasterizer-Spielen aber ziemlich konstant. Die GeForce RTX 4080 rückt dafür auch etwas näher heran: 12 Prozent beträgt die Differenz. Die Radeon RX 7900 XT kommt mit der geringeren Pixel-Anzahl anscheinend etwas besser zurecht und rendert 2 Prozent schneller.
In Raytracing-Titeln ist die GeForce RTX 4070 Ti Super dann noch 8 Prozent flotter als der Namenskollege ohne Super, in 2.560 × 1.440 sind 12 GB Speicher ausreichend. Hier bringt der 16 GB große VRAM keine Vorteile mehr. Die GeForce RTX 4080 liefert 13 Prozent mehr FPS, der Vorsprung zur Radeon RX 7900 XT liegt bei 28 Prozent.
Performance-Rating mit und ohne RT in 1.920 × 1.080
In Full HD reduziert sich der Abstand der GeForce RTX 4070 Ti Super zur GeForce RTX 4070 Ti in Rasterizer-Spielen weiter auf noch 7 Prozent, während die GeForce RTX 4080 zeitgleich nur noch 9 Prozent performanter ist. Die Radeon RX 7900 XT ist erneut 2 Prozent schneller. Mit Raytracing-Grafik ist die GeForce RTX 4070 Ti Super noch 6 Prozent flotter als die GeForce RTX 4070 Ti, die GeForce RTX 4080 liefert 9 Prozent mehr Performance. Der Vorsprung zur Radeon RX 7900 XT beträgt 26 Prozent.
Benchmarks mit PT und DLSS FG in Alan Wake 2 & Cyberpunk 2077
Pathtracing ist die Paradedisziplin von Raytracing und mit Alan Wake 2 sowie Cyberpunk 2077 gibt es zwei aktuelle AAA-Spiele mit dieser Technologie. Nvidia bewirbt sie sehr, da eigentlich nur die GeForce-RTX-4000-Generation über die notwendigen Fähigkeiten verfügt, diese zwei Titel flüssig wiederzugeben. Ada Lovelace hat die dazu notwendige RT-Technologie inklusive „Shader Execution Reordering“ (SER) und bietet mit Super Resolution sowie Frame Generation die benötigten DLSS-Optionen.
Da Pathtracing in den zwei Games durchaus eine interessante Option ist, hat sich ComputerBase dies separat angesehen. Aufgrund der exorbitant hohen Anforderungen (und da es eben nur zwei Titel sind) fließen sie aber nicht in die Leistungsbewertung der GeForce RTX 4070 Ti Super ein.
Alan Wake 2 mit Pathtracing
Die GeForce RTX 4070 Ti Super ist schnell genug, um Alan Wake 2 mit Pathtracing flüssig in WQHD wiederzugeben. Hier lautet die Empfehlung der Redaktion, gleichzeitig DLSS „Balanced“ und Frame Generation einzusetzen. Dann werden flüssige 78 FPS erreicht und der Vorsprung zur GeForce RTX 4070 Ti liegt bei hohen 16 Prozent. In dem Szenario macht sich offenbar die deutlich höhere Speicherbandbreite des Super-Modells positiv bemerkbar, eventuell hilft auch der 16 GB große VRAM.
Wer möchte, kann auch auf DLSS „Quality“ hochschalten, jedoch liegt die Framerate dann nur noch mit Ach und Krach über der 60-FPS-Marke. „Balanced“ ist hier ein besserer Kompromiss. Auf Frame Generation kann nicht verzichtet werden, denn dann kommt die Grafikkarte auf nur noch knapp 46 FPS. Selbst mit DLSS „Performance“ werden keine 60 FPS erreicht. Die Radeon RX 7900 XT und die GeForce RTX 3080 werden deutlich geschlagen und erreichen selbst im Ansatz keine spielbaren Frameraten. Für 3.840 × 2.160 ist derweil sogar die GeForce RTX 4070 Ti Super zu langsam, auch mit Hilfe von DLSS „Performance“ und Frame Generation ist die Framerate zu niedrig.
Die Steuerung leidet etwas, anders geht es aber nicht
Zwar erreicht die GeForce RTX 4070 Ti Super in Alan Wake 2 mit Pathtracing-Grafik 78 FPS, jedoch muss dafür DLSS Frame Generation auf eine relativ geringe Framerate von 46 FPS aufgesetzt werden. Das hat zur Folge, dass das Spiel auf dem Monitor zwar flüssig aussieht, aber zugleich spürbar die Latenz in die Höhe schnellt. Das lässt sich in Alan Wake 2 spüren, die Steuerung wird minimal verzögert umgesetzt, was nicht so ganz zu der erreichten Framerate passen will. Allerdings ist das in dem Game kein sonderliches Problem.
Hier ist es von Vorteil, dass sich Alan Wake 2 ohnehin indirekt steuert und ein langsames Spiel ist. Da Pathtracing anders sowieso nicht zu realisieren ist, geht das Spielgefühl durchaus in Ordnung – zeigt in dem Fall aber auch ganz klar die Nachteile von Frame Generation. Bei einem schnelleren Game würde dies so nicht sinnvoll funktionieren.
Cyberpunk 2077 mit Pathtracing
Die GeForce RTX 4070 Ti Super erreicht in Cyberpunk 2077 in WQHD ordentliche 90 FPS, wenn Pathtracing-Grafik genutzt wird. Dazu wird DLSS „Quality“ mit Frame Generation kombiniert, ohne Frame Generation bleiben die 60 FPS dagegen verwehrt. Wer auf die künstlichen Bilder verzichten möchte, erreicht die Marke aber auch mit DLSS „Balanced“ oder DLSS „Performance“. In Cyberpunk 2077 fällt der gefühlte Input-Lag in dem Fall vergleichbar aus, wird allerdings entsprechend trotz mehr FPS auch nicht besser als ohne Frame Generation – das ist der Nachteil der Technologie, die Framerate und Input-Lag voneinander abkoppelt. Auch Ultra HD ist realisierbar, wobei dann aber DLSS „Performance“ mit Frame Generation kombiniert werden muss.
Die GeForce RTX 4070 Ti Super zeigt in Cyberpunk 2077 mit Pathtracing-Grafik eine 9 Prozent höhere Framerate als die GeForce RTX 4070 Ti. Hier bringen die deutlich höhere Speicherbandbreite und der 16 GB große Speicher keine weiteren Vorteile. Sowohl die Radeon RX 7900 XT als auch die GeForce RTX 3080 werden klar geschlagen, beide Grafikkarten erreichen keine spielbaren Frameraten in dem Testszenario.