GeForce RTX 4070 Ti Super im Test: Lautstärke, Temperatur, Leistungsaufnahme und OC
4/5Lautstärke & Kühlung
Die Asus GeForce RTX 4070 Ti Super TUF ist eine sehr leise Grafikkarte. Mit dem alternativen Quiet-BIOS ist sie fast schon als „silent“ zu bezeichnen, 30,5 dB fallen beim Spielen aus dem geschlossenen Gehäuse gar nicht mehr auf. Das ist schon beeindruckend für eine Grafikkarte, die fast 300 Watt benötigt. Mit nicht ganz 1.200 Lüfterumdrehungen pro Minute wird der 3D-Beschleuniger in den meisten Fällen im Geräuschpegel der restlichen PC-Lüfter „untergehen“.
Mit dem werkseitig aktivierten Performance-BIOS ist die Grafikkarte hörbar lauter, mit 1.520 RPM bzw. 34,5 dB aber bei Weitem noch nicht laut. Mit dem gezeigten Geräuschpegel lässt sich die Grafikkarte problemlos aus den restlichen Komponenten des PCs heraushören, stört dabei jedoch nicht. Wer es nicht allzu leise haben möchte, wird auch mit dem Performance-BIOS zufrieden sein. Schneller wird die Grafikkarte dadurch aber nicht, aber kühler.
Bezüglich elektronischer Störgeräusche gibt es auf der Asus GeForce RTX 4070 Ti Super TUF nichts Negatives zu berichten. Die Grafikkarte „surrt“ unter Last leise vor sich her, das fällt aus einem geschlossenen Gehäuse nicht weiter auf.
Temperaturen unter Last
Mit dem Quiet-BIOS ist die Asus GeForce RTX 4070 Ti Super TUF sehr leise, wird allerdings verhältnismäßig warm. So beträgt die GPU-Hotspot-Temperatur beim Spielen 83 °C, der GDDR6X-Speicher wird 88 °C warm. Das ist beides noch im grünen Bereich und es gibt noch ausreichend Reserven bis zu einem kritischen Bereich, für ein Custom-Design von Asus ist dies dennoch ungewöhnlich. Das ist jedoch mehr eine Kopfsache und kein tatsächliches Problem.
Wem das dennoch zu viel ist, der erhält mit dem Performance-BIOS eine deutlich kühlere Grafikkarte. Im Werkszustand bleibt die Hotspot-Temperatur bei deutlich kühleren 74 °C, der GDDR6-VRAM erwärmt sich dann nur auf 78 °C.
Leistungsaufnahme: Spiele, YouTube, Desktop
Auf dem Windows-Desktop verhält sich die GeForce RTX 4070 Ti genau so, wie man es von einer Lovelace-Grafikkarte kennt. In Ultra HD mit 60 Hz sind 15 Watt zu messen, 19 Watt sind es bei 144 Hz. Das ist je 1 Watt mehr als bei der GeForce RTX 4070 Super und je ein Watt weniger als bei der GeForce RTX 4080, die wie das neueste Modell auf die gleiche AD103-GPU setzt.
Im Dual-Monitor-Betrieb schneidet die GeForce RTX 4070 Ti Super mit 23 bzw. 24 Watt plötzlich ein Stück besser als die GeForce RTX 4080 ab, während dies beim praxisnahen Fensterbewegungstest von der Bildwiederholrate abhängig ist und auch mal leicht schlechter ausfallen kann (144 Hz). Das zeigt, dass die Leistungsaufnahme im Idle-Betrieb auch bei theoretisch gleichen GPUs immer mal etwas schwanken kann. Generell zeigen sich allerdings keine Überraschungen bei den Messreihen.
Leistungsaufnahme in Games
285 Watt darf die GeForce RTX 4070 Ti Super offiziell verwenden, das Testexemplar kommt dem mit 289 Watt dann auch sehr nahe. Damit benötigt die Grafikkarte gleich viel Energie wie die GeForce RTX 4070 Ti, die mit 290 Watt im Bereich der Messungenauigkeit gleich abschneidet. Das sind damit knapp 17 Watt weniger als bei der gleich schnellen Radeon RX 7900 XT und 31 Watt weniger als bei der GeForce RTX 4080.
In den Auflösungen 2.560 × 1.440 und 1.920 × 1.080 schafft es das Testsample der GeForce RTX 4070 Ti Super dann nicht, etwas Energie einzusparen. Die Grafikkarte benötigt im Testszenario in allen Auflösungen dieselben 289 Watt. Die GeForce RTX 4070 Ti kann dagegen in Full HD leicht sparen, während die GeForce RTX 4080 ebenso durchweg mit der vollen Leistung läuft. Mit einem 144-FPS-Limit reduziert der Proband die Leistungsaufnahme teils deutlich und schneidet vergleichbar ab wie die anderen RTX-4000-Produkte.
Bei den Lastspitzen hält sich das Testsample der GeForce RTX 4070 Ti Super in Form der Asus TUF sehr zurück. Während der Lastsequenz in Metro Exodus Enhanced zeigen sich bei einer sehr schnellen Messfrequenz von 1.000 Messpunkten pro Sekunde maximal 332 Watt, sodass die Grafikkarte dort sogar leicht geringere Ausschläge als die normale GeForce RTX 4070 Ti zeigt.
Beim plötzlichen Wechsel von einer Idle-Last zu Volllast werden maximal 358 Watt ermittelt, was etwas mehr als bei der GeForce RTX 4070 Ti ist, aber schlussendlich noch ziemlich genau dort liegt, wo man es von dem Modell erwarten könnte. Insgesamt stellt die GeForce RTX 4070 Ti Super keine sonderlich großen Ansprüche an das Netzteil.
Perzentil | Leistungsaufnahme |
---|---|
0,1 % Perzentil | 327 Watt |
1 % Perzentil | 321 Watt |
5 % Perzentil | 313 Watt |
10 % Perzentil | 308 Watt |
15 % Perzentil | 304 Watt |
20 % Perzentil | 302 Watt |
25 % Perzentil | 299 Watt |
30 % Perzentil | 297 Watt |
35 % Perzentil | 295 Watt |
40 % Perzentil | 293 Watt |
45 % Perzentil | 292 Watt |
50 % Perzentil | 290 Watt |
Energieeffizienz in FPS pro Watt
Ada Lovelace ist eine sehr energieeffiziente Architektur und das gilt auch für die GeForce RTX 4070 Ti Super, wobei sich die Grafikkarte im Mittelfeld der RTX-4000-Ableger platziert. So liefert das neue Modell in Ultra HD 11 Prozent mehr FPS pro Watt als die alte GeForce RTX 4070 Ti und 7 Prozent mehr als die Radeon RX 7900 XT, während die GeForce RTX 4070 Super noch mal 5 Prozent effizienter arbeitet. In niedrigeren Auflösungen fällt die GeForce RTX 4070 Ti Super ein wenig ab, sodass in Full HD auch das Nicht-Super-Exemplar 1 Prozent effizienter arbeitet. Bei weniger Renderpixeln werkelt die kleinere AD104-GPU generell etwas effizienter als der größere AD103.
In Verbindung mit einem FPS-Limiter kommt die GeForce RTX 4070 Ti Super nur in Full HD in Fahrt, in WQHD und Ultra HD bleibt dem neuen Modell lediglich der letzte Platz unter den GeForce-RTX-4000-Karten. Das erscheint ein wenig merkwürdig, zumal der Proband in 1.920 × 1.080 gar auf dem zweiten Platz liegt. Die GeForce RTX 4070 Ti erledigt die Aufgabe entsprechend besser in Full HD und WQHD, nur in Ultra HD liegt die „Super“ gleichauf.
Übertakten: OC von GPU und Speicher auf der RTX 4070 Ti Super
Die Asus GeForce RTX 4070 Ti Super TUF lässt sich absolut gleich gut übertakten wie alle anderen RTX-4000-Grafikkarten. Die Frequenz der AD103-GPU kann um 204 MHz erhöht werden, bevor es zu ersten Abstürzen kommt. In Spielen arbeitet der Rechenkern dann mit 2.970 MHz und damit leicht unter der 3.000-MHz-Marke.
Beim 16 GB großen GDDR6X-Speicher ist dagegen kaum ein Ende in Sicht. Die maximal einstellbaren zusätzlichen 2.000 MHz sind zwar nicht drin, 1.756 MHz aber schon, sodass der Takt sehr hohe 12.260 MHz beträgt. In Ratchet & Clank arbeitet die GeForce RTX 4070 Ti Super 7 Prozent schneller als im Werkszustand und benötigt dafür ungefähr 30 Watt mehr Energie.