GeForce RTX 4080 Super im Test: Taktraten, Performance-Ratings in FHD, WQHD und Ultra HD
2/5GPU-Taktraten unter Last
Das Testexemplar der GeForce RTX 4080 Super Founders Edition arbeitet bei niedriger Last und geringen Temperaturen mit maximal 2.760 MHz, in Spielen sind bei längeren Lastphasen maximal 2.730 MHz zu sehen. Im Durchschnitt taktet die neue Grafikkarte mit 2.729 MHz und damit quasi am theoretischen Maximum. Das ist ungewöhnlich, denn in der Regel gibt es zumindest einen kleinen Spielraum für noch mehr Takt. Das lässt auf zwei Dinge schließen.
- Obwohl Nvidia die maximal erlaubte TGP bei der GeForce RTX 4080 Super nicht erhöht hat, scheint sie auch auf vollständig aktiviertem AD103 kein limitierender Faktor für die Grafikkarte zu sein.
- Mit dem damit entscheidenden Faktor Takt ist Nvidia sehr konservativ umgegangen.
Die RTX 4080 Super FE taktet niedriger als die RTX 4080 FE
Dass Nvidia sehr konservativ vorgegangen ist, zeigt auch das Taktverhalten der alten GeForce RTX 4080 FE, die im identischen Testparcours durchschnittlich 2.735 MHz und damit sogar 6 MHz mehr als das Super-Modell erzielt. Dabei verspricht Nvidias Datenblatt 2 Prozent mehr Takt.
Im Parcours der Redaktion wird die GeForce RTX 4080 Super eine höhere Rechenleistung hingegen allein durch die zusätzlichen Shader-Einheiten oder den schnelleren Speicher erreichen können, nicht aber durch mehr Takt. Dies ist erfahrungsgemäß vor allem abseits von Ultra HD eher schwer mit einer bereits ziemlich ausgefahrenen GPU zu schaffen, weil die Auslastung der Shader-Einheiten immer schlechter gelingt.
Vom maximal unter Last erlaubten Takt muss die GeForce RTX 4080 Super im Parcours nur selten wirklich abweichen. Die 2.700-MHz-Marke wird zu keiner Zeit unterschritten. In Alan Wake 2 (RT) liegt mit 2.720 MHz der geringste Takt an, und das sind gerade mal 85 MHz weniger als beim Maximum. Entsprechend wird die neue Nvidia-Grafikkarte nur sehr selten vom Power-Limit ausgebremst, das 320 Watt beträgt.
Fast durchweg mit dem vollen Takt unterwegs
In den meisten Spielen liegen bei der GeForce RTX 4080 Super FE die vollen 2.730 MHz an, einzig in sechs Testszenarien gelingt dies nicht ganz – und in drei davon liegt der Takt mit 2.729 MHz quasi am Maximum.
3.840 × 2.160 | Nvidia GeForce RTX 4080 Super | Nvidia GeForce RTX 4080 |
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Alan Wake 2 | 2.723 MHz | 2.686 MHz |
Alan Wake 2 + RT | 2.720 MHz | 2.704 MHz |
Assassin's Creed Mirage | 2.730 MHz | 2.760 MHz |
Avatar: Frontiers of Pandora + RT | 2.726 MHz | 2.705 MHz |
Baldur's Gate 3 | 2.729 MHz | 2.709 MHz |
Call of Duty: Modern Warfare 3 | 2.730 MHz | 2.760 MHz |
Cities: Skylines II | 2.730 MHz | 2.800 MHz |
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty | 2.730 MHz | 2.725 MHz |
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty + RT | 2.730 MHz | 2.721 MHz |
Dead Island 2 | 2.729 MHz | 2.701 MHz |
Diablo IV | 2.730 MHz | 2.722 MHz |
F1 23 | 2.730 MHz | 2.695 MHz |
F1 23 + RT | 2.730 MHz | 2.726 MHz |
Forza Motorsport | 2.730 MHz | 2.760 MHz |
Forza Motorsport + RT | 2.730 MHz | 2.745 MHz |
Ghostrunner 2 | 2.730 MHz | 2.773 MHz |
Hogwarts Legacy | 2.730 MHz | 2.760 MHz |
Hogwarts Legacy + RT | 2.730 MHz | 2.745 MHz |
Immortals of Aveum | 2.730 MHz | 2.760 MHz |
Jagged Alliance 3 | 2.729 MHz | 2.710 MHz |
Jusant | 2.730 MHz | 2.802 MHz |
Lords of the Fallen | 2.730 MHz | 2.714 MHz |
Ratchet & Clank: Rift Apart | 2.730 MHz | 2.744 MHz |
Ratchet & Clank: Rift Apart + RT | 2.730 MHz | 2.760 MHz |
Remnant 2 | 2.730 MHz | 2.747 MHz |
Star Wars Jedi: Survivor | 2.730 MHz | 2.729 MHz |
Star Wars Jedi: Survivor + RT | 2.730 MHz | 2.758 MHz |
Starfield | 2.730 MHz | 2.760 MHz |
The Last of Us Part I | 2.730 MHz | 2.760 MHz |
The Talos Principle II | 2.730 MHz | 2.760 MHz |
Durchschnitt | 2.729 MHz | 2.735 MHz |
Die Asus RTX 4080 Super TUF OC taktet höher
Asus lässt die GeForce RTX 4080 Super TUF OC höher takten. Bis zu 2.805 MHz sind in Spielen realistisch, das sind 75 MHz mehr als bei Nvidia. In relativ vielen Titeln wird die Frequenz auch erreicht, es gibt aber deutlich mehr Szenarien, in denen sie etwas niedriger ausfällt. So arbeitet die Grafikkarte in Alan Wake 2 zum Beispiel „nur“ noch mit 2.734 MHz, doch ist das auch schon das Worst-Case-Szenario. Asus lässt die Grafikkarte damit ebenfalls nahe am Maximum laufen, die erlaubten 320 Watt limitieren nicht immer und dann auch nur geringfügig.
Performance-Rating mit und ohne RT in 3.840 × 2.160
In Ultra HD rendert die GeForce RTX 4080 Super in Rasterizer-Spielen durchschnittlich 2 Prozent schneller als die normale GeForce RTX 4080. Damit schafft es die Grafikkarte nicht , die Radeon RX 7900 XTX zu überholen, liegt schlussendlich aber auch nur 1 Prozent zurück. Die GeForce RTX 4090 bleibt klar der FPS-Spitzenreiter, Nvidias Flaggschiff ist mit 60 Prozent mehr Einheiten nochmals 31 Prozent flinker.
Mit Raytracing ist die GeForce RTX 4080 Super noch 1 Prozent flotter als die GeForce RTX 4080, entsprechend kann das Modell den Vorsprung der Radeon RX 7900 XTX bei dieser Messreihe auf 30 Prozent ausbauen. Die GeForce RTX 4090 ist 32 Prozent performanter.
5 Prozent mehr Ausführungseinheiten und 3 Prozent mehr Speicherbandbreite, aber kein Plus beim Takt schlagen sich am Ende also in maximal 2 Prozent mehr Leistung nieder.
Die Asus RTX 4080 Super TUF OC macht kaum einen Unterschied
Die Asus GeForce RTX 4080 Super TUF OC taktet etwas höher, was der Grafikkarte einen Vorteil gegenüber Nvidias Founders Edition gibt – wenn auch nur einen sehr kleinen. Das Custom-Design von Asus arbeitet unter Ultra HD genau 1 Prozent schneller als die FE, entsprechend werden Partnerkarten den Leistungssprung gegenüber der originalen GeForce RTX 4080 ebenfalls nicht sonderlich erhöhen können.
Performance-Rating mit und ohne RT in 2.560 × 1.440
In WQHD reduziert sich der Vorsprung der GeForce RTX 4080 Super auf 1 Prozent mehr Bilder pro Sekunde im Durchschnitt bei Rasterizer-Grafik, denselben Wert gibt es mit Raytracing-Optik. Das ändert am Endergebnis jedoch wenig: Die Radeon RX 7900 XTX ist bei Raster-Grafik 3 Prozent schneller, mit RT-Effekten ist die GeForce dagegen klare 30 Prozent vorne. Die GeForce RTX 4090 ist auch bei der deutlich geringeren GPU-Last deutliche 23 bis 34 Prozent voraus. Bei diesem Modell ist mit sinkender Auflösung ebenfalls ein fallender Grenznutzen der zusätzlichen Shader zu erkennen.
Performance-Rating mit und ohne RT in 1.920 × 1.080
In Full HD ist die GeForce RTX 4080 Super mit Rasterizer-Grafik im Durchschnitt wieder 2 Prozent schneller als die GeForce RTX 4080, da sich das Duell sowohl in Full HD als auch in WQHD auf Messers Schneide im Wertebereich zwischen 1 und 2 Prozent abspielt. Mit RT-Optik verringert sich der Unterschied dann wieder auf 1 Prozent. Und auch hier gilt, dass die Radeon RX 7900 XTX bei Rasterizer-Grafik knapp 3 Prozent vorne bleibt, bei Raytracing ist dagegen die GeForce 25 Prozent performanter. Der Abstand zwischen der GeForce RTX 4080 Super und der GeForce RTX 4090 schrumpft dagegen ordentlich zusammen, da letztere weder für Full HD gedacht noch der Prozessor schnell genug dafür ist – egal wie rechenstark er ist.
Benchmarks mit PT und DLSS FG in Alan Wake 2 & Cyberpunk 2077 (Update)
Pathtracing ist die Paradedisziplin von Raytracing und mit Alan Wake 2 sowie Cyberpunk 2077 gibt es zwei aktuelle AAA-Spiele mit dieser Technologie. Nvidia bewirbt sie sehr, da eigentlich nur die GeForce-RTX-4000-Generation über die notwendigen Fähigkeiten verfügt, diese zwei Titel flüssig wiederzugeben. Ada Lovelace hat die dazu notwendige RT-Technologie inklusive „Shader Execution Reordering“ (SER) und bietet mit Super Resolution sowie Frame Generation die benötigten DLSS-Optionen.
Da Pathtracing in den zwei Games durchaus eine interessante Option ist, hat sich ComputerBase dies separat angesehen. Aufgrund der exorbitant hohen Anforderungen (und da es eben nur zwei Titel sind) fließen sie aber nicht in die Leistungsbewertung der GeForce RTX 4080 Super ein.
Alan Wake 2 mit Pathtracing
Die GeForce RTX 4080 Super ist, anders als noch die GeForce RTX 4070 Ti Super, schnell genug dafür, um Pathtracing in Ultra HD wieder zu geben. In Verbindung mit DLSS Super Resolution Balanced sowie Frame Generation kommt die Grafikkarte auf knapp 60 FPS, kann sich damit aber auch mit der neuen Render-Technologie nicht weiter als gewöhnlich von der normalen GeForce RTX 4080 absetzen.
Ohne Frame Generation ist Pathtracing in Alan Wake 2 dagegen nicht nutzbar, zumindest nicht in Ultra HD. Selbst die GeForce RTX 4090 kommt dann gerade einmal auf 50 FPS, hier kann die 60-FPS-Marke aber mit DLSS Performance übertroffen werden. Die GeForce RTX 4080 Super erreicht ohne die künstlichen Bilder dagegen nur 37 FPS, hier gibt es auch mit DLSS Performance kein sonderlich gut spielbares Ergebnis, dazu muss auf WQHD zurück geschaltet werden.
Die Steuerung leidet etwas, anders geht es aber nicht
Zwar erreicht die GeForce RTX 4080 Super in Alan Wake 2 mit Pathtracing-Grafik 60 FPS, jedoch muss dafür DLSS Frame Generation auf eine geringe Framerate von 37 FPS aufgesetzt werden. Das hat zur Folge, dass das Spiel auf dem Monitor zwar flüssig aussieht, aber zugleich spürbar die Latenz in die Höhe schnellt. Das lässt sich in Alan Wake 2 spüren, die Steuerung wird etwas verzögert umgesetzt, was nicht zu der erreichten Framerate passen will. Allerdings ist das in dem Game kein sonderliches Problem.
Hier ist es von Vorteil, dass sich Alan Wake 2 ohnehin indirekt steuert und ein langsames Spiel ist. Da Pathtracing anders sowieso nicht zu realisieren ist, geht das Spielgefühl durchaus in Ordnung – zeigt in dem Fall aber auch ganz klar die Nachteile von Frame Generation. Bei einem schnelleren Game würde dies so nicht sinnvoll funktionieren.
Cyberpunk 2077 mit Pathtracing
In Cyberpunk 2077 mit dem Pathtracing-Preset kann die GeForce RTX 4080 Super wie auch die normale GeForce RTX 4080 66 FPS in Ultra HD mit DLSS SR Balanced inklusive Frame Generation erzielen. Das sind 20 Prozent mehr FPS als die GeForce RTX 4070 Ti Super, was die Grafikkarte über die 60-FPS-Marke hievt.
Frame Generation ist auch in Cyberpunk 2077 für ein flüssiges Bild notwendig, ohne die Technologie erreicht die Grafikkarte nur 40 FPS, sodass auch DLSS SR Performance die benötigte Leistungssteigerung nicht bringt. Selbst die GeForce RTX 4090 scheitert klar an der 60-FPS-Marke. Damit hat auch Cyberpunk 2077 trotz ausreichender Framerate mit einem suboptimalen Input-Lag sowie einer spürbaren Eingabeverzögerung zu kämpfen. Das ist der Nachteil von Frame Generation, da sich mit der Technologie der Input-Lag von der Framerate entkoppelt und bei mehr FPS nur das Bild flüssiger wird, nicht aber die Steuerungseingabe. Das lässt sich mit Pathtracing-Grafik aktuell aber einfach nicht verhindern, dazu benötigt es deutlich schnellere Hardware – oder schlicht eine größere Reduzierung in der Auflösung.