GeForce RTX 4080 Super im Test: Lautstärke, Temperatur, Leistungsaufnahme und OC
4/5Lautstärke & Kühlung
Die Nvidia GeForce RTX 4080 Super Founders Edition ist mit den gemessenen 39,5 dB bei gegenüber der RTX 4080 unveränderter TDP eine recht laute Grafikkarte geworden. Die Lüfter sind zwar noch nicht störend, machen beim Spielen aber durchweg aus einem geschlossenen Gehäuse gut auf sich aufmerksam. Wer Wert auf einen halbwegs ruhigen PC legt, sollte sich entsprechend eher nach einem Custom-Design umsehen.
Auf den ersten Blick verwundert dies etwas, denn die GeForce RTX 4080 FE ist mit 36,5 dB ein gutes Stück leiser, die Lüfterdrehzahl der Super mit 1.460 Umdrehungen pro Minute aber „nur“ 150 rpm höher. Hier ist erneut der hintere Lüfter der Grund für den großen Unterschied, der bei allen Founders-Edition-Modellen einen unangenehmen Resonanzton erzeugt, der immer intensiver wird, je höher die Drehzahl ist. Dies ist auch das Hauptproblem der RTX 4080 Super FE. Würde es diese Resonanzen nicht geben, wäre das Kühlsystem deutlich leiser.
Bei der Asus TUF OC ist die Wahl des BIOS entscheidend
Apropos deutlich leiser: Die Asus GeForce RTX 4080 Super TUF OC ist es mit dem werkseitig aktivierten Performance-BIOS kaum, denn 38 dB sind ebenfalls ziemlich laut – insbesondere mit Blick auf den riesigen Kühler. Immerhin gibt es primär Luftrauschen und keine Resonanzen zu hören.
Mit dem alternativen Quiet-BIOS wird die Asus TUF deutlich leiser, mit nur noch 31,5 dB zählt sie zu den leisesten Umsetzungen überhaupt.
Temperaturen unter Last
Die RTX 4080 Super FE ist in Form des Musters der Redaktion nicht nur lauter als das etwas über ein Jahr alte Muster der RTX 4080 FE, sondern wird auch wärmer, wenngleich Nvidia die Lüftersteuerung weiterhin darauf getrimmt hat, den Chip und den Speicher fernab kritischer Temperaturen zu halten. Der Hotspot auf der AD103-GPU erreicht unter Dauerlast 76 °C, der GDDR6X-Speicher 78 °C. Das sind 6 respektive 8 °C mehr als bei der GeForce RTX 4080 FE.
Die Asus GeForce RTX 4080 Super TUF OC wird mit dem sehr leisen Quiet-BIOS wärmer. Auf der Grafikkarte beträgt die Hotspot-Temperatur 80 °C, der Speicher wird ebenfalls 80 °C warm. Auch wenn dies höhere Temperaturen als bei der Founders Edition sind, fallen die Messwerte nach wie vor gut aus und sind weit vom kritischen Bereich entfernt. Mit dem Performance-BIOS bleibt die Grafikkarte 6 bis 8 °C kühler, was aber keinen praktischen Vorteil bietet.
Leistungsaufnahme: Spiele, YouTube, Desktop
Die GeForce RTX 4080 Super benötigt auf dem Windows-Desktop bei 60 Hz in Ultra-HD-Auflösung 16 Watt, 18 Watt sind es bei 144 Hz. Das sind identische bis leicht bessere Ergebnisse als bei der GeForce RTX 4080, womit die Grafikkarten im hinteren Mittelfeld liegen.
Und auch bei den anderen Messreihen liegt die GeForce RTX 4080 Super sehr nahe an dem originalen Modell, meistens fallen die Ergebnisse jedoch leicht besser aus. Nennenswert unterschiedlich sind die Ergebnisse allerdings nicht.
Leistungsaufnahme in Games
Beim Spielen unter maximaler Last lassen sich bei der GeForce RTX 4080 Super Founders Edition durchschnittlich 324 Watt messen und damit 4 Watt mehr als bei der GeForce RTX 4080. Folglich zieht die Grafikkarte 26 Watt weniger als die Radeon RX 7900 XTX.
Wird die Auflösung reduziert, verringert auch die GeForce RTX 4080 Super geringfügig den Energiehunger: 314 Watt sind es noch in WQHD, 291 Watt in Full HD. In den meisten anderen Spielen ist der Effekt größer, Metro Exodus ist diesbezüglich eher ein Worst-Case-Szenario. Im Vergleich zur GeForce RTX 4080 sind die Ergebnisse etwas besser, auch die Radeon RX 7900 XTX wird geschlagen.
In Verbindung mit einem FPS-Limiter kann die GeForce RTX 4080 Super deutlich mehr Energie einsparen, was erneut besser als bei dem Originalmodell funktioniert.
Bezüglich der Lastspitzen gibt es ebenfalls keine Überraschung. Beim Spielen lassen sich kurzfristig auch mal 376 Watt messen, was absolut im Bereich der Erwartung bei einer aktuellen High-End-Grafikkarte liegt. Beim plötzlichen Wechsel von Idle auf Volllast sind es fast identische 377 Watt. Letzteres ist dann auch etwas weniger als bei der GeForce RTX 4080.
Damit stellt die GeForce RTX 4080 Super zwar recht hohe, aber keine ungewöhnlichen Anforderungen an das Netzteil. Sonderlich viel Spielraum für Lastspitzen muss beim heimischen Netzteil nicht eingeplant werden.
Perzentil | Leistungsaufnahme |
---|---|
0,1 % Perzentil | 371 Watt |
1 % Perzentil | 366 Watt |
5 % Perzentil | 356 Watt |
10 % Perzentil | 349 Watt |
15 % Perzentil | 344 Watt |
20 % Perzentil | 340 Watt |
25 % Perzentil | 337 Watt |
30 % Perzentil | 335 Watt |
35 % Perzentil | 332 Watt |
40 % Perzentil | 330 Watt |
45 % Perzentil | 327 Watt |
50 % Perzentil | 325 Watt |
Energieeffizienz in FPS pro Watt
Beim Spielen ist die GeForce RTX 4080 Super genauso energieeffizient wie die GeForce RTX 4080. Mit 6 Prozent Vorsprung zur Radeon RX 7900 XTX ist selbiger aber nicht sonderlich groß. Dieser wird jedoch umso größer, desto weniger Last auf der GPU liegt – etwa beim Reduzieren der Auflösung.
Auch in Verbindung mit einem FPS-Limiter arbeitet die GeForce RTX 4080 Super energieeffizient und dann sogar deutlich effizienter als die GeForce RTX 4080, was überraschend ist. Eventuell hat Nvidia die Frequenz-Takt-Kurve bei Teillast verbessert, was die Ergebnisse trotz quasi identischer Hardware erklären würde. AMDs Radeon RX 7900 XTX fällt in Full HD und Ultra HD gegenüber der Nvidia-Konkurrenz stark zurück, interessanterweise gilt dies aber nicht für WQHD. Das ist ein unerklärliches Resultat, was sich allerdings über sämtliche Grafikkarten-Modelle zieht.
Übertakten: OC von GPU und Speicher
Normalerweise lassen sich alle Ada-Lovelace-GPUs auf knapp unter 3,0 GHz übertakten, bei der Nvidia GeForce RTX 4080 Super Founders Edition gelingt dies aber nicht: Um 171 MHz lässt sich die Frequenz erhöhen, bevor es zu Abstürzen kommt. In Spielen taktet der Rechenkern dann mit 2.895 MHz.
Auch der 16 GB große GDDR6X-Speicher lässt sich weniger gut als auf den meisten anderen RTX-4000-Modellen übertakten. Dennoch bleibt das Ergebnis gut: 1.499 MHz und damit eine Frequenz von 13.003 MHz lassen sich erreichen.
Dies erhöht die Performance in Ratchet & Clank um 5 Prozent, zugleich steigt die Leistungsaufnahme in dem Game um 6 Prozent an.