Amazons Quartalszahlen: An Black Friday und Cyber Monday wurde mehr gekauft als je zuvor
Bei den jüngsten Quartalszahlen übertrifft Amazon die Erwartungen. Mit 170 Milliarden US-Dollar stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent. Unterm Strich bleiben 10,6 Milliarden US-Dollar Gewinn. Amazon spricht von einer rekordverdächtigen Weihnachtssaison und auch die AWS-Sparte legte deutlich zu.
Das Vorweihnachtsgeschäft brummte
Laut Amazon waren die Verkaufsaktionen zum Black Friday und Cyber Monday letztes Jahr besonders erfolgreich, was zu dem Umsatzwachstum beitrug. Die Rede ist von neuen Rekorden: Kunden hätten in der sogenannten „Holiday Season“ mehr Artikel auf Amazon gekauft als jemals zuvor.
Der Online-Handel in Nordamerika bleibt das größte Standbein und liefert im vierten Quartal 2023 einen Umsatz von 105,5 Milliarden Dollar, was 13 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum bedeutet. Der internationale Handel wuchs sogar um 17 Prozent, bleibt mit 40,2 Milliarden Dollar aber das deutlich kleinere Segment.
Die unter den Amazon Web Services (AWS) angebotenen Cloud-Computing- und Cloud-Storage-Lösungen sorgten wiederum für 24,2 Milliarden US-Dollar Umsatz, 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dazu sollen auch neue KI-Funktionen beigetragen haben, obgleich die Einnahmen durch KI immer noch gering seien. Hier erwarte man erst in den kommenden Jahren höhere Umsätze.
Mehr Einnahmen mit Werbung
Das Werbegeschäft verzeichnete das größte Wachstum der Sparten. Von rund 11,6 Milliarden US-Dollar Umsatz Ende 2022 ging es auf 14,7 Milliarden US-Dollar Ende 2023 herauf, was ein Plus von 27 Prozent bedeutet. Amazon will die Einnahmen mit Werbung künftig weiter steigern und hat seinen zuvor werbefreien Streaming-Dienst Prime Video erst jüngst damit erweitert. Nur gegen Aufpreis können Abonnenten künftig weiter werbefrei schauen. Kunden in Deutschland können diese Möglichkeit ab dem 5. Februar für 2,99 Euro zusätzlich pro Monat buchen.
Fast 575 Milliarden Dollar im Gesamtjahr
Auch der Blick auf das Gesamtjahr 2023 fällt positiv aus. Der Umsatz stieg von 514 Milliarden US-Dollar auf nun 574,8 Milliarden US-Dollar (+12 %). Der Nettogewinn lag bei 30,4 Milliarden US-Dollar, während für 2022 noch ein Verlust von 2,7 Milliarden US-Dollar ausgewiesen werden musste. Dieser wurde mit dem Absatzeinbruch durch das Ende der Pandemie begründet. Jetzt hat sich das Unternehmen offensichtlich davon erholt.