PowerColor Hellhound im Test: Preis-FPS, Verfügbarkeit und Fazit

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Update Wolfgang Andermahr
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Der UVP und FPS/Leistung

Die Radeon RX 7900 GRE wird offiziell ab dem 27. Februar für eine unverbindliche Preisempfehlung von 609 Euro von mehreren Boardpartnern im Handel verfügbar sein. Alle bekannten AMD-Partner werden eine GRE anbieten, auch wenn noch nicht gesichert ist, dass alle schon vom ersten Tag bereit sind.

Obschon die Radeon RX 7900 GRE erst am 27. Februar offiziell startet, gibt es das Modell als OEM-Karte bereits seit August 2023 und auch die Retail-Varianten sind schon seit einigen Wochen im Handel erhältlich. Zu Anfang gab es Angebote ab 579 Euro, zuletzt waren sie ab rund 619 Euro verfügbar. In den letzten Tagen fluktuierte der Preis jedoch sehr stark und schnell.

Die PowerColor Radeon RX 7900 GRE Hellhound
Die PowerColor Radeon RX 7900 GRE Hellhound

Aktuell sind kaum noch GRE-Modelle überhaupt gelistet, was aber vermutlich daran liegt, dass der Handel beziehungsweise AMD für Dienstag einen offiziellen Start hinlegen möchten – da müssen die ganzen schon länger gelisteten Angebote dann doch noch einmal offline gehen.

Modell UVP 26. Februar 2024 UVP zum Marktstart Marktstart
GeForce RTX 4090 1.799 Euro 1.949 Euro 12. Oktober 2022
GeForce RTX 4080 1.329 Euro 1.469 Euro 16. November 2022
Radeon RX 7900 XTX 1.149 Euro 13. Dezember 2022
GeForce RTX 4080 Super 1.109 Euro 31. Januar 2024
Radeon RX 7900 XT 1.050 Euro 13. Dezember 2022
GeForce RTX 4070 Ti 899 Euro 4. Januar 2023
GeForce RTX 4070 Ti Super 889 Euro 24. Januar 2024
GeForce RTX 4070 Super 659 Euro 17. Januar 2024
GeForce RTX 4070 609 Euro 659 Euro 13. April 2023
Radeon RX 7900 GRE 609 Euro 27. Februar 2024
Radeon RX 7800 XT 549 Euro 6. September 2023
GeForce RTX 4060 Ti 16 GB FE 549 Euro Juli 2023
Radeon RX 7700 XT 459 Euro 489 Euro 6. September 2023
GeForce RTX 4060 Ti 8 GB 439 Euro 23. Mai 2023
Radeon RX 7600 XT 359 Euro 24. Januar 2024
GeForce RTX 4060 329 Euro 29. Juni 2023
Radeon RX 7600 299 Euro 23. Mai 2023

Da abseits der Radeon RX 7900 GRE alle Grafikkarten bereits einige Wochen bis Monate im Handel erhältlich sind, liegen sämtliche Modelle im Handel unter ihrem jeweiligen UVP – manche wie die Radeon RX 7900 XT deutlich, andere wie die Radeon RX 7800 XT dagegen nur geringfügig. Das gilt es bei der Grafikkarten-Auswahl zu bedenken. Der UVP spielt schlussendlich keine Rolle und ist nur ein theoretischer Wert.

Marktpreis (Stand 26.02.2024)
    • Nvidia GeForce RTX 4070 Ti Super
      849
    • AMD Radeon RX 7900 XT
      743
    • Nvidia GeForce RTX 4070 Ti
      729
    • Nvidia GeForce RTX 4070 Super
      619
    • AMD Radeon RX 7900 GRE
      609
      UVP
    • Nvidia GeForce RTX 4070
      559
    • AMD Radeon RX 7800 XT
      523
    • AMD Radeon RX 7700 XT
      449
    • Nvidia GeForce RTX 4060 Ti
      399
Einheit: Euro

Das hat dann aber auch zur Folge, dass die Radeon RX 7900 GRE preislich nicht gegen eine 549 Euro teure Radeon RX 7800 XT, sondern gegen eine 523 Euro teure Radeon RX 7800 XT antreten muss, während die GeForce RTX 4070 Super im Handel eben nicht 659 Euro, sondern 619 Euro kostet. Es ist zwar wahrscheinlich, dass auch der Marktpreis der neuen GRE relativ schnell sinken wird, zum Start wird vermutlich jedoch immer mindestens der UVP abgerufen werden.

FPS/Euro (Stand 26.02.2024)
FPS/Euro (Stand 26.02.2024) – 2.560 × 1.440
04080120160200Bilder pro Sekunde (FPS) besser schlechter 7900 XT7900 GRE7800 XT7700 XT4070 Ti S4070 Ti4070S40704060 Ti 0180360540720900Euro

Fazit

Nicht ganz ein halbes Jahr hat es gedauert, bis die außerhalb Chinas vorerst Komplettsystemen vorbehaltene Radeon RX 7900 GRE nun auch im Retail-Handel angekommen ist.

Leistung mit und ohne Raytracing

Für eine 11 Prozent höhere unverbindliche Preisempfehlung von 609 Euro bietet die Grafikkarte in WQHD eine um 8 Prozent höhere Framerate als die Radeon RX 7800 XT (UVP 549 Euro) und ist zugleich 14 Prozent schneller als die GeForce RTX 4070 – mit klassischer Rasterizer-Optik. Die GeForce RTX 4070 Super bleibt derweil knapp 2 Prozent vorne, die Radeon RX 7900 XT ist 22 Prozent performanter.

Die PowerColor Radeon RX 7900 GRE Hellhound im Test
Die PowerColor Radeon RX 7900 GRE Hellhound im Test

Mit Raytracing dreht sich das Bild dann wie gewohnt. Es bleibt bei der 8 Prozent höheren Bildrate als mit der Radeon RX 7800 XT und der Abstand von 21 Prozent zur Radeon RX 7900 XT ist auch fast identisch. Doch die GeForce RTX 4070 ist in dem Szenario 13 Prozent schneller, die GeForce RTX 4070 Super 34 Prozent.

Die Radeon RX 7900 GRE eignet sich damit sehr gut für das Spielen in WQHD bei reiner Rasterizer-Grafik. Bei Raytracing muss dann aber gelegentlich die Detailstufe angepasst werden. Generell nehmen sich RX 7800 XT und RX 7900 GRE – wie im Sommer 2023 bereits gezeigt – bei der Leistung sehr, sehr wenig.

Bezüglich der Energieeffizienz sind die Unterschiede gar noch geringer. Die Radeon RX 7900 GRE benötigt als Retail-Karte minimal mehr Energie als die Radeon RX 7800 XT, dafür gibt es aber auch etwas mehr Performance – mit dem Ergebnis, dass die GRE 3 Prozent effizienter arbeitet als die „XT“, was schlicht ein Gleichstand ist. Abseits vom Gaming ist dagegen die Radeon RX 7800 XT effizienter – schlicht, weil eine kleinere GPU bei geringer Last weniger Energie benötigt.

RX 7900 GRE oder RX 7800 XT?

Sind 609 Euro für die Radeon RX 7900 GRE am Ende ein gutes Angebot? Rein auf den UVP bezogen durchaus: 11 Prozent höhere Kosten im Vergleich zur Radeon RX 7800 XT bringen 8 Prozent mehr FPS – das ist nicht spannend, aber es gibt schlechtere Deals. Doch alle direkten Konkurrenzmodelle des neuesten AMD-Ablegers liegen im Handel mittlerweile eben unter ihrem jeweiligen UVP – und damit tut sich die Radeon RX 7900 GRE schwer.

RX 7900 GRE Hellhound und RX 7800 XT Hellhound von PowerColor
RX 7900 GRE Hellhound und RX 7800 XT Hellhound von PowerColor

So bietet die Radeon RX 7900 GRE abseits der leicht besseren Geschwindigkeit keine weiteren Vorteile zur RX 7800 XT, mehr Speicher gibt es zum Beispiel nicht. In Anbetracht der Marktpreise lohnt sich das nicht. Entweder kauft man eine Radeon RX 7800 XT oder gleich eine Radeon RX 7900 XT. Fällt der Marktpreis, wird die GRE zwar attraktiver, doch das Problem der Abgrenzung zur 7800 XT bleibt. Im Endeffekt können Kunden einzig und allein über das Preis-Leistungs-Verhältnis ihren Favoriten wählen, denn weitere relevante Unterscheidungsmerkmale gibt es nicht.

Gegenüber der GeForce RTX 4070 hat die Radeon RX 7900 GRE auch zum Start schon gewichtigere Argumente, im Vergleich zur GeForce RTX 4070 Super wird es allerdings ebenfalls schwer: Es gibt quasi die gleiche Rasterizer-Performance beim quasi gleichen Preis. Die AMD-Grafikkarte bietet mit 16 GB einen größeren VRAM, die RTX hat dafür eine klar bessere Raytracing-Leistung und Nvidias besseres Feature-Set. Die GeForce ist damit schlussendlich meist die bessere Wahl ist.

Die PowerColor Hellhound ist fast schon eine perfekte Grafikkarte

Absolut lobenswert ist die Boardpartner-Umsetzung von PowerColor. Die Radeon RX 7900 GRE Hellhound ist nahe dran am Optimum. Die Grafikkarte vereint ein sehr gutes Kühlsystem mit sinnvoll konfigurierten BIOS-Parametern, sodass der Höllenhund je nach BIOS-Wahl leise bis eigentlich unhörbar arbeitet. Abgesehen davon verzichtet das Custom-Design auf Klimbim und konzentriert sich auf das Wichtige, was PowerColor gut gelungen ist. „Mehr Grafikkarte“ braucht bei einer RX 7900 GRE vermutlich niemand.

RX 7900 GRE Hellhound und RX 7800 XT Hellhound von PowerColor
RX 7900 GRE Hellhound und RX 7800 XT Hellhound von PowerColor
RX 7900 GRE oder RX 7800 XT? Oder doch eine RTX?
  • Die neue RX 7900 GRE finde ich interessant
    37,6 %
  • Die RX 7800 XT überzeugt mich mehr
    31,6 %
  • Ich greife lieber zu einer RTX 4070
    4,7 %
  • Ich greife lieber zu einer RTX 4070 Super
    26,1 %

ComputerBase hat die PowerColor Radeon RX 7900 GRE Hellhound von AMD zum Testen erhalten. Die Grafikkarte wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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