Asus ProArt LC 420: 350-Euro-Kühlung wirbt mit schlichter Schwarzheit
„Pro Art“ steht bei Asus für ein Luxusprodukt mit schlichter, eleganter Designsprache. Der AiO-Kühler ProArt LC 420 kommt deshalb ganz in schwarz. Auffällig sind vor allem ein großer Radiator und Noctua-Lüfter. Damit grenzt er sich maximal von extrovertierten „Republic of Gamers“-Produkten am anderen Ende des Spektrums ab.
Herz der ProArt LC 420 ist ein schlichtes Pumpenmodul mit dreiphasigem Motor, das auf den Intel-LGA 115x, 1200 und 1700 sowie AMDs AM4- und AM5-Sockeln montiert werden kann. Auf dem Gehäuse wird, anders als bei ROG-Produkten, kein Display platziert. Dort findet sich lediglich eine schlichte, hinterleuchtete Anzeige, die Informationen wie Systemlast, Temperaturen oder Lüftergeschwindigkeiten visualisieren kann. Die Konfiguration muss über Asus' Armoury-Crate-Software vorgenommen werden.
Zur Wärmeabgabe dient hier ein Aluminiumradiator im 420-mm-Format, der über textilummantelte Schläuche mit dem Kühler verbunden ist. Asus wirbt zudem mit einem dickeren Format des Wärmetauschers. Tatsächlich ist er mit einer Tiefe von 30 Millimetern nur wenig größer als andere Modelle, die normalerweise auf 27 Millimeter kommen.
Industrial-Lüfter von Noctua
Den Luftaustausch bewerkstelligen einmal mehr zugekaufte Lüfter von Noctua. Ähnlich verfährt Asus etwa bereits bei der sündhaft teuren, aber auch sehr leisen RTX 4080 Noctua Edition (Test) oder ROG-Wasserkühlern. Bei der ProArt LC 420 werden, passend zum Radiator, drei 140-mm-Lüfter verwendet.
Dabei setzt Asus nicht auf die einfache Ausgabe der Noctua-Lüfter, sondern auf NF-A14 industrialPPC-2000 PWM, die gegenüber den Standardmodellen eine erhöhte Maximaldrehzahl besitzen. Ihr Regelbereich liegt damit zwischen 500 und 2.000 U/Min, was in einem Luftdurchsatz von 182,5 m³/h und einem statischen Druck von 4,18 mm H₂O resultiert. Bei den Lüftern handelt es sich zudem exakt um die auch im Handel zu findende Ausgabe der Lüfter, die bei Asus lediglich vom Start weg mit schwarzen statt braunen Gummielementen zur Entkopplung versehen ist.
Preislich an der Spitze
Händler führen den neuen Kühler bereits zu Preisen ab rund 350 Euro. Das macht die ProArt LC 420 zu einem der teuersten Kühler am Markt. Ähnliche Summen können sonst lediglich für Corsairs iCUE Link H170i investiert werden, die mit RGB-Lüftern, Display und der Einheitskabellösung iCUE Link (Test) andere Schwerpunkte setzt, sowie der extrovertiert gestalteten Asus ROG Ryujin III 360.